LR Berger zu den Tourismuszahlen im Winterhalbjahr
Bozen (lpa) - Ein Minus von 2,6 Prozent bei den Ankünften und von 3,0 Prozent bei den
Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr, so lauten die ersten, vom Landesinstitut für Statistik (ASTAT)
veröffentlichten Zwischenergebnisse des Winterhalbjahrs 2011/12. Für Tourismuslandesrat Hans Berger aufgrund
des schneearmen Winters und der wirtschaftlich schwierigen Lage keine Überraschung. Die Sicherung der Finanzierung
im Tourismus sei vor diesem Hintergrund allerdings wichtiger denn je, so Berger.
Wie die aktuellen ASTAT-Daten zum Winterhalbjahr zeigen, konnten die verzeichneten Rückgänge bei den
Nächtigungen im November und Dezember durch die guten Ergebnisse im Januar nicht wettgemacht werden. Vor allem
die Anzahl der Gäste aus Italien ist mit -7,9 Prozent rückläufig, in geringerem Ausmaß auch
jene der deutschen Touristen (-1,8 Prozent).
"Der akute Schneemangel zu Beginn der Wintersaison, in Kombination mit dem immer kurzfristigeren Buchungsverhalten,
dürften zur verminderten Nachfrage geführt haben", erklärt Landesrat Hans Berger die Situation.
Außerdem sei bemerkbar, dass sich bei den italienischen Gästen die derzeitige Wirtschaftskrise nachteilig
auf das Buchungsverhalten auswirke.
Demgegenüber stehen die Gäste aus der Schweiz mit einem starken Plus von 28 Prozent und jene aus den
so genannten "Neuen Märkten", die eine Steigerung von 9,9 Prozent verzeichneten. Aufgrund ihres
geringeren Marktanteils fallen diese Steigerungen jedoch weniger ins Gewicht.
"Wieder einmal zeigt sich, dass neben den zwei tragenden Säulen des Südtiroler Tourismus, den inländischen
und deutschen Gästen, weitere starke Pfeiler aufgebaut werden müssen, um Schwankungen besser ausgleichen
zu können", betont LR Berger. "Die bisherigen Marketinganstrengungen, die bereits erste Früchte
tragen, müssen noch verstärkt werden. Es gilt auf übergeordneter Ebene den erfolgreich eingeschlagenen
Weg durch die SMG, aber auch durch verschiedene Gebietsorganisationen, fortzusetzen. Gleichzeitig liegt es an den
einzelnen Betrieben, sich den Anforderungen neuer Märkte zu stellen."
Gerade für solche Initiativen und für neue Wege sei die nötige Finanzierungsbasis eine grundlegende
Herausforderung, der man mit dem neuen Finanzierungsmodell, das aktuell diskutiert wird, mit Effizienz begegnen
könne, so Berger: "Die Finanzmittelbeschaffung muss auf eine absolut sichere Grundlage gebracht werden,
um gerade in Rezessionszeiten noch massiver auf dem Markt präsent zu sein." Auch wenn die vergangenen
Monate nicht unbedingt zufriedenstellend verlaufen seien, gelte es, nicht den Mut zu verlieren. Landesrat Hans
Berger: "Im Gegenteil. Gerade jetzt ist Handeln angesagt!" |