Frauenberger zu MigrantInnenstreiktag
Wien (rk) - Anlässlich des transnationalen MigrantInnenstreiktages am 01.03. forderte die Wiener
Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger, in der Integration endlich von der Defizitsicht wegzukommen. Frauenberger:
"Zuwanderung und Integration in der öffentlichen Debatte ausschließlich in Zusammenhang mit Problemen
zu diskutieren bringt uns keinen Schritt weiter. Im Gegenteil, es verstärkt Vorurteile und schafft die besten
Voraussetzungen für ein negatives, integrationsfeindliches Klima, in dem die Hetzer leichtes Spiel haben."
Umso wichtiger sei es daher, das Potenzial von Vielfalt sichtbar und positiv erlebbar zu machen, betonte die Stadträtin.
Wien gehe konsequent diesen Weg. Der Schlüssel zu einem guten Zusammenleben liege jedenfalls in der Förderung
des sozialen Aufstiegs durch gleiche Chancen für alle, erklärte sie.
Ohne Zweifel sei die gemeinsame Sprache, so die Stadträtin weiter, eine wichtige Grundlage für erfolgreiche
Integrationsbiographien. Ebenso stehe aber fest, dass Zwei- und Mehrsprachigkeit einen enormen Vorteil in einer
globalisierten Welt darstellen. Wien brauche Sprachenvielfalt. Deutsch gegen mitgebrachtes Sprachenpotenzial auszuspielen,
es auszublenden, ja abzuwerten, widerspreche nicht nur der Vernunft, sondern forciere in Wahrheit die Ausgrenzung,
betonte sie.
Frauenberger abschließend: "Ziel kann nur sein, dass die WienerInnen in Vielfalt respektvoll zusammenleben,
getragen von einer klaren Haltung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Und dieses Ziel wollen und werden wir
in einem breiten Bündnis mit den WienerInnen auch erreichen!" |