Salzburg (lk) - Der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung beträgt
in Salzburg drei Prozent. Nach der Agrarstrukturerhebung 2007 ist die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen
Betriebe in Salzburg gegenüber 1999 um 6,7 Prozent auf rund 10.000 gesunken. Der Anteil der Betriebe, die
jährlich in Salzburg die Bewirtschaftung aufgeben, beträgt rund ein Prozent. Dies geht aus dem Bericht
der Landesregierung über die wirtschaftliche und soziale Lage der Salzburger Land- und Forstwirtschaft in
den Jahren 2007 bis 2009 (Grüner Bericht) hervor. Der Bericht wurde bei den Ausschussberatungen des Salzburger
Landtages am 29.02. vom Landwirtschaftsausschuss unter dem Vorsitz von Ing. Sepp Schwarzenbacher (ÖVP) einstimmig
zur Kenntnis genommen.
Im Jahr 2009 betrugen die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft im Mittel der buchführenden Testbetriebe
je "nAK" (nicht entlohnter Arbeitskraft) 14.521 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2008 ergibt das ein Minus
von 27 Prozent. Die Einkünfte der Betriebe beliefen sich auf 19.000 Euro, was einem Minus von 28 Prozent entspricht.
Zwischen 2007 und 2008 blieben die Einkünfte hingegen relativ konstant bei rund 19.500 Euro je nAK beziehungsweise
25.500 Euro je Betrieb. Der dramatische Rückgang der Einkünfte ist vor allem auf die sinkenden Erträge
in Folge rückläufiger Marktpreise zurückzuführen. Während die Erträge einbrachen,
blieben die Aufwendungen nahezu konstant.
LAbg. Ernst Rothenwänder (FPÖ) betonte, dass die Pflege des Kulturgutes "landwirtschaftliche Nutzung"
oberste Priorität einzuräumen ist. Klubvorsitzender Ing. Mag. Roland Meisl (SPÖ) stellte fest, dass
der Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzflächen bedenklich sei. Und LAbg. Peter Pfeifenberger (SPÖ)
regte an, Förderobergrenzen festzusetzen und vermehrt Kleinbetriebe zu fördern.
Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) betonte, dass die Versorgungssicherheit gefährdet sei, wenn die bewirtschafteten
Flächen weniger und weniger werden. Daher sollte der Agrarwirtschaft ein größeres Augenmerk geschenkt
werden. Salzburg habe den größten Anteil an Biobetrieben, in der Ausbildung lege das Land Salzburg Wert
darauf, die Jugendlichen an das Thema biologischer Landbau heranzuführen. |