Europäischen Jahr für aktives Altern – Auftaktveranstaltung in Graz
Graz (bmask) - "Im Mittelpunkt dieses Jahres stehen die Sensibilisierung für die Potenziale
einer langlebigen Gesellschaft und die Stärkung des Zusammenhalts zwischen den Generationen. Ziel ist es,
gemeinsam eine neue Kultur des aktiven Alterns zu entwickeln und die damit verbundenen Chancen für unsere
Gesellschaft wahrzunehmen", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer bei der Auftaktveranstaltung zum Europäischen
Jahr 2012, das sich dem aktiven Altern und der Solidarität zwischen den Generationen widmet. Die halbtägige
Veranstaltung in der Aula der Alten Universität in Graz wurde offiziell durch Bundespräsidenten Heinz
Fischer eröffnet.
"Altern beginnt" - auch - "im Kopf", zeigt sich Hundstorfer überzeugt. Dies gilt jedenfalls
für die Dimensionen des sozialen und psychologischen Altens. So ist erwiesen, dass sich ältere Menschen
selber meist als viel jünger wahrnehmen, als es ihrem biologischen Alter entspricht. Zugleich behindern Vorurteile
und Klischees, dass sich ältere Menschen mit ihren Potenzialen auch in der Arbeitswelt und in anderen Bereichen
gesellschaftlichen Engagements voll einbringen können. "Dass sich daran etwas ändert und neue Altersbilder
entstehen, dazu sollen diverse Initiativen in diesem Europäischen Jahr und darüber hinaus beitragen",
so Hundstorfer.
Aktiv altern heißt u.a. Gesundheit, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und soziale Sicherheit in allen
Lebensphasen; es bedeutet aber auch Lebensqualität und Würde für pflegebedürftige Menschen.
Ein wichtiger Punkt beim Thema "aktives Altern" sei gewiss die Erwerbstätigkeit, unterstrich der
Sozialminister. Die Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters ist eines der wichtigen Ziele der nächsten
Jahre in Österreich. "Wir müssen schauen, dass ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger
gesund im Erwerbsleben bleiben. Unsere Anstrengungen werden sich erhöhen, um Invaliditätspensionen vorbeugen
zu können", erklärte Hundstorfer. "Wer gesund und zufrieden in die Alterspension gehen kann,
hat natürlich auch ein höhere Lebensqualität und -zufriedenheit während des Ruhestandes",
so der Minister. Um diese Ziele zu erreichen, seien nun Rahmenbedingungen weiter angepasst bzw. verbessert worden.
"Wir werden in den nächsten vier Jahren 750 Millionen Euro in eine Arbeitsmarktoffensive für ältere
ArbeitnehmerInnen investieren - 195.000 Menschen werden davon profitieren, besonders auch Menschen mit gesundheitlichen
Beeinträchtigungen", betonte Hundstorfer.
"Ich bin sicher, dass das Europäische Jahr wichtige zusätzliche Impulse liefert, um noch bessere
Rahmenbedingungen für aktives Altern und Generationenzusammenhalt zu schaffen", so Hundstorfer. "Das
wird unter Mitwirkung aller AkteurInnen gelingen, insbesondere auch der Medien, die eine wichtige Rolle in der
Überwindung von Vorurteilen und Klischees zum Alter und zum demographischen Wandel spielen". Aktiv altern
berühre alle Lebensbereiche ebenso wie es alle Altersgruppen - auf unterschiedliche Art und Weise - betrifft.
"Diese Vielfalt sichtbar zu machen, von inspirierenden guten Beispielen zu lernen sowie Tabus anzusprechen
- all das wird 2012 zentral sein", schloss der Sozialminister. |