Forschungsfinanzierung – Wissenschafts- und Forschungsminister für sachliche Diskussion im
Sinne des gesamten Standortes Österreich
Wien (bmwf) - „Das eine tun, ohne das andere zu lassen“, bringt Wissenschafts- und Forschungsminister
Dr. Karlheinz Töchterle den Standpunkt des Ministeriums in der aktuellen Debatte rund um die Finanzierung
des Institutes of Science and Technology (IST Austria) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
(ÖAW) auf den Punkt. Er spricht sich für eine „sachliche Diskussion im Sinne des gesamten Wissenschafts-
und Forschungsstandortes Österreich“ aus.
„Die langfristige Finanzierung des IST Austria ist gerade in seiner Aufbauphase und der damit verbundenen Entwicklung
notwendig und entspricht auch der Empfehlung der hochkarätigen Evaluierungskommission“, so der Minister zur
kürzlich präsentierten und von der Regierung im Ministerrat beschlossenen Grundlagen für die weitere
Finanzierung des IST Austria.
Das Budget der ÖAW hat sich seit 2000 in etwa verdoppelt: 2000 standen der ÖAW rund 40 Millionen Euro
zur Verfügung, 2011 sind es rund 93 Millionen Euro (inkl. Mittel der Nationalstiftung). Unbestritten ist aus
Sicht des Ministers, dass zahlreiche ÖAW-Institute exzellente Arbeit leisten – „auf Basis einer soliden Finanzierung“,
die nach einer Wachstumskurve nun auf hohem Niveau fortgeschrieben werden. Mit der Budget-Aufstockung wurde der
Auf- und Ausbau von so exzellenten und international renommierten Forschungseinrichtungen wie dem Forschungszentrum
für Molekulare Medizin, dem Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie, dem Institut für
Quantenoptik und Quanteninformation, dem Institut für Byzanzforschung oder dem Institut für Mittelalterforschung
finanziert.
Eine weitere exzellente Einrichtung ist das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA), das einen hohen
Drittmittelanteil aufweist. Sein Budgetpfad sieht bis 2016 aus Mitteln der ÖAW und der Nationalstiftung einen
weiteren starken Ausbau im Sinne einer Schwerpunktförderung vor.
Die Exzellenz an der ÖAW wird etwa durch ERC-Grants (Wissenschaftler/innen an der ÖAW konnten bisher
mehr als zehn Grants des Europäischen Forschungsrates einwerben), den hohen Anteil an eingeworbenen Drittmitteln
(insgesamt mehr als 20 Millionen Euro/Jahr) und den hohen Grad an Internationalität (beispielsweise arbeiten
am CeMM Forscher/innen aus 29 verschiedenen Ländern) unterstrichen. Die zahlreichen exzellenten ÖAW-Einrichtungen
werden in Zukunft auch Teil der Schwerpunktförderung der ÖAW sein. Dies entspricht den mit dem Ministerium
festgehaltenen Schwerpunktsetzungen und dem in diesem Zusammenhang zu erarbeitenden Restrukturierungsplan, der
die Weiterentwicklung sichern soll.
Nach einer durchschnittlichen Budgetsteigerung von rund zehn Prozent zwischen 2000 und 2009 erfolgt nun über
die Leistungsvereinbarung eine Modernisierung des Finanz-, Personal-, und Beteiligungsmanagements der ÖAW.
Die Schärfung des wissenschaftlichen Profils der ÖAW stellt ebenfalls einen wichtigen Schritt dar. Das
ÖAW-Budget für die nächsten drei Jahre wird fortgeschrieben, dazu erhält die ÖAW für
Restrukturierungsmaßnahmen weitere 10 Millionen Euro. Zusätzlich stehen der ÖAW zur Neuvergabe
in den kommenden drei Jahren bis zu 27 Millionen Euro zur Verfügung. Unlängst hat die Nationalstiftung
weitere 8 Millionen Euro für Projekte der Nachwuchsförderung an der ÖAW zugesagt. Mit diesen zusätzlichen
Mitteln sollen sinnvolle Struktur- und Synergiemaßnahmen gesetzt, die Forschungsarbeitsplätze gesichert,
Forschungsprojekte weitergeführt und Schwerpunktsetzungen für die Zukunft ermöglicht werden. |