Staatssekretär trifft den tschechischen EU Staatssekretär Belling
Wien (bmeia) - Staatssekretär Waldner traf am 09.03. mit seinem tschechischen Kollegen aus
dem Amt des tschechischen Premierministers, EU Staatssekretär Vojtech Belling, zu einem Arbeitsgespräch
zusammen. „Österreich hat ausgezeichnete bilaterale Beziehungen mit Tschechien und unser Nachbarland ist vor
allem in der Wirtschaft einer der wichtigsten Partner Österreichs“, so der Staatssekretär und weiter
„allein im Jahr 2011 stiegen die österreichischen Exporte nach Tschechien um ca. 20% , was unseren Nachbarn
damit zum fünftwichtigsten Handelspartner Österreichs weltweit macht.“
Beim Arbeitsgespräch standen aktuelle EU Themen, wie der zukünftige Finanzrahmen 2014-2020 im Vordergrund.
„Österreich fordert als Nettozahler, dass in Zeiten, in denen alle Staaten Konsolidierungsmaßnahmen
vornehmen müssen, auch auf EU Ebene gespart werden muss. Der ursprüngliche Vorschlag der Europäischen
Kommission ist eindeutig zu hoch“, hielt Waldner fest.
Auch die aktuelle Situation in Griechenland und der Eurozone kam zur Sprache. „Wir hoffen, dass bald alle EU Mitgliedstaaten
den Fiskalpakt unterzeichnen, und dass dieser so bald wie möglich in das EU Vertragswerk integriert werden
kann“, so Waldner. Staatssekretär Belling erläuterte die innenpolitische Situation in Tschechien, wo
es zur Teilnahme am Fiskalpakt eine rege Diskussion gibt.
Besprochen wurde auch die EU Perspektive der Westbalkanstaaten und der kürzlich erlangte Kandidatenstatus
Serbiens. „Der Kandidatenstatus ist ein positives Signal für die gesamte Westbalkan-Region“ hielt Staatssekretär
Waldner fest.
Betreffend die Erweiterung des KKW-Temelín sprach Waldner die österreichischen Sorgen an. Er begrüßte
gleichzeitig die tschechische Bereitschaft, noch vor Abschluss des laufenden Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens
auch eine öffentliche Informationsveranstaltung auf österreichischem Territorium abzuhalten. „Durch diese
Veranstaltung, hoffen wir, dass die Anliegen der österreichischen Bevölkerung auch direkt in die Umweltverträglichkeitsprüfung
einfließen können und berücksichtigt werden“, so der Staatssekretär abschließend. |