LR Berger: "Positive Vorzeichen für Südtirol nutzen"
Bozen (lpa) - Nicht weniger als 80 Prozent der Europäer planen auch in diesem Jahr einen Urlaubsaufenthalt
oder eine Reise. Dies hat das EU-Statistikinstitut Eurostat ermittelt. „Die Daten sind erfreulich, vor allem dann,
wenn wir uns vor Augen halten, dass eine Mehrheit der Befragten im Urlaub Ruhe, Erholung und hochwertigen Service
suchen“, so Tourismuslandesrat Hans Berger, der allerdings auch die noch offenen Fragen in Sachen Tourismus nicht
vergisst.
Fast drei Viertel der Europäer haben 2011 eine Reise unternommen, 2012 haben dies gar 80 Prozent der Befragten
vor. „Das sind sicher positive Vorzeichen und lassen uns mit ein paar Sorgenfalten weniger in die Zukunft blicken“,
so Berger. Dies vor allem, weil die Urlaubsfreudigkeit der Europäer mittlerweile auch von Krisen kaum betroffen
scheint, geben doch fast drei Viertel aller Befragten an, auf Urlaub nicht verzichten zu wollen: „Der Urlaub scheint
mittlerweile zu jenen Bedürfnissen zu gehören, die befriedigt werden, unabhängig wie gut oder schlecht
sich die wirtschaftliche Lage darstellt“, so der Landesrat.
Einem Tourismusland wie Südtirol komme diese Entwicklung natürlich entgegen: „Sie macht unsere Wirtschaft
krisensicherer und nährt die Hoffnung, dass wenigstens die ganz großen Schwankungen ausbleiben“, erklärt
Berger. Erfreulich sei zudem, was die Eurobarometer-Umfrage auf die Frage nach den Urlaubsmotiven ergeben habe.
So suchen fast die Hälfte aller Befragten Ruhe und Erholung, ebenso viele geben an, dass für sie die
Schönheit der Natur wichtig sei. „Das sind Faktoren, in denen wir in Südtirol einiges zu bieten haben
und auch gegenüber anderen Ferienregionen punkten können“, so der Landesrat. Insgesamt stünden die
Vorzeichen damit gut. „Es ist aber auch klar, dass wir uns auf Umfrageergebnisse und Trends nicht verlassen dürfen,
sondern weiter an den Voraussetzungen arbeiten müssen, die positive Grundstimmung auch tatsächlich für
uns nutzen zu können“, so Berger.
Allein die Präsenz von 187 Ländern und mehr als 10.000 Ausstellern auf der internationalen Tourismusbörse
ITB in Berlin zeige, wie viele Mitbewerber sich um die potentiellen Urlauber bemühten. Zudem wachse die Konkurrenz
von Monat zu Monat. „Der Tourismus gilt eben nicht nur in unserem Land als Entwicklungsmotor“, erklärt der
Landesrat, der betont, dass man den Herausforderungen des wachsenden Wettbewerbes nur mit ausreichend gesicherten
Mitteln und professioneller Anstrengung gerecht werden könne. In diesem Zusammenhang sei die Notwendigkeit
einer gesicherten finanziellen Basis offensichtlich. „Unsere Vorstellung als Landesregierung geht hier bekanntlich
in Richtung Gäste- und Marketingbeitrag, deren Einführung und Umsetzung wir derzeit mit allen Beteiligten
diskutieren“, schließt der Landesrat. |