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Land Tirol initiiert Sonderförderprogramm für teure Aufräumarbeiten im Wald |
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Harter Winter verursacht große Waldschäden in Nordtirol Innsbruck (lk) - Der heurige Winter hat in den Tallagen und im Mittelgebirge Nordtirols zahlreiche Waldbäume durch Nassschnee brechen oder umwerfen lassen. LHStv Anton Steixner initiiert deshalb ein Sonderförderprogramm für WaldbesitzerInnen, um die teuren Aufräumarbeiten finanziell zu unterstützen. „In vielen Gemeinden liegen beschädigte Bäume verstreut im Wald. Diese Schadhölzer müssen unbedingt rasch aufgearbeitet werden. Sonst bilden sie wahre Brutstätten für Borkenkäfer. Diese beginnen schon bei 16 Grad mit ihrem Schwarmflug“, warnte LHStv Steixner kurz vor dem Frühlingsbeginn bei der Vorstellung des Sonderförderprogramms in einer Landespressekonferenz im Landhaus in Innsbruck. „Deshalb habe ich ein Sonderförderprogramm zur Unterstützung der teuren Aufräumarbeiten initiiert, um vorbeugend noch größeren Schaden von unserem heimischen Wald abzuwenden.“ Rahmenbedingungen für den Kostenzuschuss Je nach Größe der betroffenen Waldfläche sollen WaldbesitzerInnen eine finanzielle Unterstützung bekommen. Für größere Schäden über 3.000 m² kann diese aus dem Katastrophenfonds beantragt werden. Zur Auszahlung gelangt dann eine Pauschale, die unter anderem vom Anteil gebrochener Stämme und den Kosten für die Holzernte abhängt. Bei Schadflächen unter 3.000 m² werden die Kosten für die Aufarbeitung des Schadholzes mit 11 Euro pro Kubikmeter unterstützt. „Die Förderung gibt es für alle Waldflächen, von denen eine Schutzfunktion ausgeht und für Holz, das mindestens 50 Meter abseits der Wege anfällt. Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Schadholz bis 15. Mai 2012 aufgearbeitet ist. In höheren Lagen über 1.000 Meter Seehöhe gilt als Stichtag der 15. Juni 2012“, erklärt Christian Schwaninger von der Abteilung Waldschutz des Landes Tirol. Damit diese Förderung oder die Abgeltung für Elementarschäden in Anspruch genommen werden kann, ist der zuständige Waldaufseher vor der Aufarbeitung unbedingt zu informieren. Der Tiroler Forstdienst unterstützt die WaldbesitzerInnen dabei, die Schäden zu erfassen und berät bei der Aufarbeitung und in Sachen Förderung. Die größeren Schadflächen werden von den Bezirksförstern bewertet. Borkenkäfer kann sich rasant vermehren Die Entwicklung des Borkenkäfers von der Eiablage bis zum neuen fertigen Käfer braucht nur zwischen sechs und zehn Wochen. Ist das Frühjahr warm, kann bereits Ende Mai/Anfang Juni eine neue Borkenkäfergeneration entstehen. Sie ist dann 100 mal größer als der Ausgangsbestand und kann auch gesunde Bäume in großer Zahl befallen und zum Absterben bringen. Winter mit Niederschlagsrekorden „Der harte Winter hat sich heuer durch enorme Niederschlagsmengen ausgezeichnet. Im Jänner lagen diese in Tirol bis zu 400 Prozent über dem 30-jährigen Durchschnitt“, betonte LHStv Steixner weiters. „Die mittlere Schneehöhe lag regional bis zu 450 Prozent über dem langjährigen Mittel. Große Neuschneemengen innerhalb kurzer Zeit sind für Waldbäume besonders gefährlich. Im diesjährigen Winter waren diese zwei- bis dreimal so hoch wie im Durchschnitt.“ Geschädigte Waldfläche in Nordtirol: 11.000 Hektar Anzahl der Schadflächen: rund 800 Schadholzmenge: 100.000 Kubikmeter (entspricht mehr als 100.000 Stück Fichten) Schadensschwerpunkte: Bezirke Imst, Landeck und Schwaz Finanzieller Schaden: Rund fünf Millionen Euro |
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Informationen: http://www.tirol.gv.at/wald | ||
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