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Sensationeller Sammlungszuwachs: Zwei neue Klimt-Gemälde für das Belvedere |
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Die beiden Meisterwerke Sonnenblume (1907) und Familie (1909/10) können von 9. Bis 18. März
im Oberen Belvedere erstmals gemeinsam besichtigt werden. Wien (belvedere) - Das Belvedere kann sich über den bedeutendsten Sammlungszuwachs in der Geschichte der Zweiten Republik Österreichs freuen: Das Wiener Museum, in dem die weltweit größte Sammlung von Gemälden Gustav Klimts beheimatet ist, zeigt ab 9. März zwei weitere Arbeiten des österreichischen Ausnahmekünstlers. Die Klimt-Werke Sonnenblume (1907) und Familie (1909/10), die sich bisher im Besitz des verstorbenen Wiener Kunstsammlers Dkfm. Peter Parzer befanden, gehen in die Sammlung des Belvedere über. Durch den Sammlungszuwachs erhöht sich der Klimt-Bestand des Belvedere auf insgesamt 24 Gemälde. Belvedere-Direktorin Dr. Agnes Husslein-Arco zur Vergrößerung der Sammlung: „Peter Parzer und seine umfassende Kunstsammlung kannte ich über einen Zeitraum von dreißig Jahren. Er war dem Belvedere seit Jahren eng verbunden und unterstützte unsere Ausstellungs- und Forschungstätigkeit. Sein Nachlass enthält neben den beiden zentralen Gemälden von Gustav Klimt über fünfzig Werke von Gerhart Frankl sowie Hauptwerke von Georg Merkel, Herbert Boeckl, Tina Blau, Jean Egger, Oskar Laske und Kurt Moldovan. Für die Überlassung seiner Sammlung gebührt Peter Parzer unendlicher Dank. Dass das Belvedere und somit auch die Republik Österreich im Jubiläumsjahr von Gustav Klimt zwei neue Gemälde dieses großen Künstlers erhält, ist das schönste Geburtstagsgeschenk, das wir uns selbst und den Kunstfreunden auf der ganzen Welt machen können.“ Freude über den Sammlungszuwachs herrscht auch bei Kulturministerin Dr. Claudia Schmied: „Die Bereitschaft des Sammlers Peter Parzer, das Lebenswerk der Familie dem Belvedere und damit der Republik Österreich zu übertragen, ist im wahrsten Sinn des Wortes ein philanthropischer Akt. Die Zuwendung so bedeutender Werke zeugt einerseits vom Vertrauen der Sammler in den Museumsstandort Österreich und andererseits von der Überzeugung, der Funktion eines Museums. Dieses einzigartige Kunstvermächtnis an das Belvedere bereichert uns alle heute und in Zukunft, Generationen von interessierten Menschen werden sich an den Werken der Familie Parzer erfreuen und ihre Begeisterung und Leidenschaft für die Kunst teilen. Die heute präsentierten Klimt-Gemälde erweitern die weltweit größte Gustav Klimt-Gemäldesammlung im Belvedere und unterstreichen einmal mehr Österreichs Strahlkraft als Kulturnation. Werke dieser Bedeutung und Qualität könnten wir am Kunstmarkt nicht erwerben, umso höher ist die Bedeutung dieser Sammlungserweiterung. Dass es Direktorin Agnes Husslein-Arco gelungen ist, die Sammlung Peter Parzers für das Belvedere zu gewinnen, ist ein enormer Verdienst, und dafür spreche ich ihr im Namen der Republik Österreich und aller Kunst- und Kulturinteressiertenmeinen großen Dank aus. Der 9. März ist ein Feiertag für die Kunst in Österreich!“ Die Finanzprokuratur, der Anwalt und Berater der Republik, hat die Verlassenschaftsabhandlung begleitet und durch ihr Einschreiten im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen das Vermächtnis für Österreich nachhaltig gesichert. Dazu Finanzministerin Dr. Maria Fekter: „Es ist nicht alltäglich, dass ein Staat derart bedeutende Kunstwerke überlassen bekommt. Deshalb waren wir natürlich gerne bereit, das Belvedere bei der Abwicklung dieser Erbschaft zu unterstützen. Agnes Husslein-Arco gebührt großer Dank für ihren unermüdlichen Einsatz und dafür, dass sie diese herrlichen Gemälde der Öffentlichkeit zugänglich macht.“ Das 1907 in Litzlberg am Attersee entstandene Bildnis der Sonnenblume ist eines von Klimts herausragendsten Naturgemälden. Die anthropomorphen Züge der wie auf einem Thron erhöhten Pflanze lassen an Emilie Flöge denken, die Klimt im Jahr zuvor in Reformkleidern in einem Bauerngarten am Attersee fotografierte. Bislang unbemerkt blieben in der Vergangenheit die unzähligen Goldpunkte auf der Malschicht, die dieses Bild in die Werkgruppe der Goldenen Periode einordnen lassen. Nicht minder bedeutend ist die von Klimt 1909/10 gemalte Darstellung der Familie. Die deutliche Differenzierung von hell-modellierten Hautpartien und homogen-dunkler Farbbehandlung der überwiegenden Restfläche des Gemäldes erwies sich alswegweisend für spätere Bildkompositionen von Egon Schiele. Die beiden Werke werden von 9. bis 18. März im Oberen Belvedere zu sehen sein. Da die Sonnenblume ab 24. März in der adaptierten Belvedere-Schau Klimt im Zeichen von Hoffmann und der Secession im Museo Correr in Venedig gezeigt wird, bietet sich nun die vorerst letzte Gelegenheit, die beiden Bilder vor der Eröffnung der großen Belvedere-Sommerausstellung 150 Jahre Gustav Klimt noch einmal zu sehen. |
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Informationen: http://www.belvedere.at | ||
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