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Andechsgalerie: Die Reflexion der Sprache als Spielwiese |
erstellt am |
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Innsbruck (rms) - Vom 8. bis zum 25. März präsentiert die städtische Galerie im Andechshof
Julia Brennachers erste Einzelausstellung „Studio“. Am 07.03. wurde die Präsentation von Abteilungsleiterin
Mag.a Birgit Neu eröffnet: „Dass so viele BesucherInnen heute gekommen sind, ist ein besonderes Zeichen der
Wertschätzung gegenüber der Künstlerin. Ich freue mich, dass die Stadt Innsbruck jungen Kunstschaffenden
diese Plattform bieten kann.“ Auch Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa hob in seinen Grußworten die hohe Qualität der Galerie im Andechshof hervor: „Ich bin beeindruckt, welche hervorragenden Ausstellungen in den letzten Jahren zu sehen waren.“ Kunsthistorikerin Dr. Veronika Berti stimmte die VernissagebesucherInnen mit einleitenden Worten auf die Ausstellung ein. Unter den zahlreichen Gästen waren auch Kulturstadträtin Univ.-Prof. Dr. Patrizia Moser, Kulturausschussobfrau Gemeinderätin Mag.a Gerti Mayr und Mitglied des Kulturausschusses Gemeinderätin Mag.a Uschi Schwarzl anwesend. Das Spiel mit der Sprache der Malerei Julia Brennacher zählt zu einer jungen Generation von KünstlerInnen, die die Reflexion der Malerei seit der Moderne weniger als historische Belastung denn als Spielwiese betrachten. Ihre Gemälde sind eine präzise Auseinandersetzung mit den Grundbedingungen der Malerei, aber auch mit den subtilen historischen Tönen, Bedeutungen und Wirkungen, die jedes Element der malerischen Syntax begleiten. „Studio“ In ihren neuesten Gemälden, die für die Ausstellung in der Galerie im Andechshof entstanden sind, lässt Brennacher scheinbare Randdetails zu den Hauptdarstellern ihrer Bilder werden. Durch spielerisch gesetzte Verschiebungen und Irritationen werden die konstitutiven Bedingungen der Malerei unmittelbar sichtbar: das Format, die Vertikale und Horizontale, der Bildrhythmus, die Farbe, das Trägermaterial, die Prozesse der Schichtung und Überlagerung, das Exakte ebenso wie Zufällige. Sie praktiziert in ihren Bildern einen Ausbruch aus der strengen Ordnung – z.B. durch kippende Rahmen – und analysiert dabei wie bei einem Sprachspiel auf lustvolle Weise die Logik, aber auch die Widersprüchlichkeiten des Mediums. In der Ausstellung sind kleinformatige und großformatige Gemälde so zueinander in Beziehung gesetzt, dass sie die malerische Syntax auch räumlich inszenieren. Die kleinformatigen Gemälde, die den Charakter autonomer Studien haben, nehmen dabei jeweils einzelne Bildideen in den Blick, während sich in den großen Gemälden mehrere Aspekte zu komplexen Kompositionen zusammenfügen. Auch das Motiv des Rahmens, der die räumliche Grenze zwischen Bild und Realität markiert, spielt eine Rolle. Der Rhythmus der Horizontalen, Vertikalen und Diagonalen, der farbigen Felder und Schichtungen fungiert als Klammer der Bildkompositionen, wobei Brennacher bewusst ein minimalistisches Formenvokabular einsetzt, auch um auszutesten, wie viel an Reduktion die Sprache der Malerei zulässt, ohne zu verstummen. Die Schichtungen und Übermalungen, mit denen sie dabei stets arbeitet, geben einen Einblick in die Arbeitsprozesse, die immer wieder auch Momente einer produktiven Zerstörung beinhalten. Zur Person Julia Brennacher wurde 1983 in Innsbruck geboren und studierte Malerei im Gaststudium an der Kunstakademie Düsseldorf in der Meisterklasse von Prof. Herbert Brandl. Seit 2008 absolviert sie das Doktoratsstudium der Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck und schreibt gerade an ihrer Dissertation. |
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Informationen: http://www.innsbruck.at | ||
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