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Zum Internationalen Frauentag |
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Heinisch-Hosek:
Nur wer die Vergangenheit kennt, wird den Weg in die Zukunft finden 20 Jahre Ariadne-Datenbank für frauenspezifische Information und Dokumentation – Frauentags-Aktion: Keine halben Sachen: Ganzer Lohn. Mehr Pension! Wien (bpd) - "Die Ariadne-Datenbank trägt dazu bei, Informationen für jene zur Verfügung zu stellen, denen die Veränderung hin zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft ein Anliegen ist. 'Ariadne' leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass wir dem Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern näher kommen", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 06.03. bei der Festveranstaltung zu 20 Jahre "Ariadne" in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Gerade im Hinblick auf den 101. Frauentag zeige es sich, dass es noch viel zu tun gebe. "Mein roter Leitfaden ist es, Frauen ein unabhängiges und gewaltloses Leben zu sichern", so Heinisch-Hosek. Weiter skizzierte die Frauenministerin ihre drei größten Arbeitsschwerpunkte. "Frauen verdienen noch immer um ein Viertel weniger als Männer - für die gleiche Arbeit. Das ist untragbar, diese Einkommensunterschiede müssen überwunden werden. Ich setze mich daher für eine Transparenz-Offensive ein. Zweitens braucht es im Bereich 'Vereinbarkeit von Beruf und Familie' Sach- statt Geldleistungen. Mir geht es vor allem darum, die solidarischen Männer hereinzuholen, um damit die Väterkarenz auf eine breitere Basis zu stellen. Schließlich zum Stichwort Frauen in Führungspositionen: Wir brauchen die Quote auch in der Privatwirtschaft. Hier gibt es noch einiges zu tun und ich bin froh, dass EU-Kommissarin Reding hier das Tempo vorgibt", so die Frauenministerin. Um all das zu erreichen und um im Bereich der Frauenpolitik Fortschritte zu erzielen müsse man auf dem aufbauen, was es schon gebe. "Denn nur wer die Vergangenheit kennt, wird den Weg in die Zukunft finden. Und genau hier ist die Rolle des Sichtbarmachens so wichtig. Ariadne bedeutet Sichtbarmachen von frauenspezifischer Literatur - und genau das ist ein wichtiges Element in der politischen Arbeit: Frauen haben in unserer Gesellschaft Großartiges geleistet und leisten Großartiges. Nur leider wird ihnen noch immer nicht der Stellenwert eingeräumt, der ihnen zusteht. Wir sehen, wie weit wir gekommen sind und uns wird klar, dass der Weg noch lange nicht zu Ende ist", so Heinisch-Hosek abschließend. Die Ariadne-Datenbank ist ein frauenspezifisches Wissensportal, das seit 20 Jahren innerhalb der Österreichischen Nationalbibliothek frauenspezifische, geschlechtertheoretische und feministische Literatur sammelt, dokumentiert und digitalisiert. Sie stellt einen umfassenden Nachweis von internationaler Frauenforschungsliteratur bereit und hat deren Verfügbarkeit wesentlich erleichtert. "Ariadne" ermöglicht die serviceorientierte Informationsvermittlung für die BenutzerInnen sowie gute Vernetzungsarbeit mit österreichischen und internationalen Frauendokumentationsstellen. Die Teilnahme an internationalen Konferenzen hat den Bekanntheitsgrad von "Ariadne" kontinuierlich gesteigert Ein besonderes Anliegen ist "Ariadne" die Verbreitung des Wissens über die Frauenbewegungen und ihrer Protagonistinnen. Die Österreichische Nationalbibliothek verfügt mit "Ariadne" über die größte österreichische Servicestelle für frauenspezifische Information und Dokumentation und ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der österreichischen und internationalen Frauen- und Geschlechterforschung. Frauentags-Aktion: Keine halben Sachen: Ganzer Lohn. Mehr Pension! Die SPÖ Frauen machten mit einer Fotoaktion für mehr Vollzeitarbeitsplätze für Frauen mobil. Frauen in Teilzeit haben weniger Geld im Börsel als Frauen, die Vollzeit arbeiten können und dies wirkt sich auch negativ auf die zu erwartende Pensionshöhe aus. Mit einem Fünf-Punkte-Programm wollen die SPÖ Frauen jetzt die Teilzeit zurückdrängen und echte Wahlfreiheit schaffen. „Teilzeit ist eine Mogelpackung. Man hat oft nicht die Wahlfreiheit zwischen Voll- und Teilzeit, sondern nur die Wahl zwischen Kind und Vollzeit“, betonte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am „Börselplatz“ vor der Wiener Börse. Und weiter: „Wir wollen, dass Frauen ein volles Gehalt und damit auch eine Pension erhalten, von der sie unabhängig leben können.“ Das nächste halbe Jahr werde daher ganz im Zeichen des Zurückdrängens der Teilzeit stehen. Mautz: Frauen müssen finanziell unabhängig sein SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz betonte, dass es bei der Aktion am „Börselplatz“ darum gehe, Aufmerksamkeit für das Thema und die Kampagne gegen Teilzeit zu schaffen: „Der Frauentag ist nach wie vor ein Kampftag. Es braucht echt Wahlfreiheit zwischen Voll- und Teilzeit.“ Um diese Wahlfreiheit zu schaffen, braucht es, so Mautz, neben mehr Vollzeitarbeitsplätzen und einer stärkeren Väterbeteiligung auch flächendeckende Kinderbetreuungsmöglichkeiten. |
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Steibl: Wahlfreiheit bei Kinderbetreuung hat oberste Priorität Zwangsbeglückung geht an Lebensrealität von Familien vorbei Wien (övp-pk) - "Die Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung muss oberste Priorität haben. Es kann nicht sein, dass hier eine Zwangsverpflichtung auf dem Rücken der Familien ausgetragen wird", stellt ÖVP-Familiensprecherin Ridi Steibl klar und betont damit, dass eine Zwangsbeglückung völlig an der Lebensrealität von Eltern und Kindern vorbeigehen würde. Jede Familie ist individuell und hat auch solche Ansprüche an die Kinderbetreuung. "Diese Flexibilität muss auch in Zukunft gegeben sein. Ein gesetzlich vorgeschriebener Papa-Monat geht hier komplett in die falsche Richtung: Es ist klar, dass Familie und Zwang nicht zusammenpassen", so die ÖVP-Familiensprecherin. Der Zwang zu einem gesetzlich verpflichtenden Papa-Monat wäre ein Rückschritt, sagt Ridi Steibl: "Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der flexible Arbeitsmodelle immer wichtiger werden." Die Väterkarenz in Anspruch zu nehmen, sei selbstverständlich möglich – man müsse aber auch respektieren, wenn jemand das nicht tue, so Steibl. Abschließend stellt die Familiensprecherin noch einmal klar: "Jeder der möchte, soll den Papa-Monat in Anspruch nehmen können. Aber nicht auf einem Zwang beruhend, so wie die SPÖ das will, sondern auf der Grundlage von Wahlfreiheit. Diese bringt mehr Flexibilität, trifft den Zahn der Zeit und schafft so Anreize für Familiengründungen." |
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Gartelgruber: Quotenpolitik ist Retropolitik Frauen in der Politik nicht zu einem Feigenblatt für verordnete Quoten machen! Wien (fpd) - Der jüngste Ruf von ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm nach verpflichtenden Frauenquoten auf Wahllisten ist für FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber "fast eine Wählerentmündigung". Wenn bei der Erstellung der Wahllisten ein Abbild der Gesellschaft geschaffen werden solle, fehlten allerdings die verpflichtenden Quoten für Menschen mit Behinderungen, für Senioren, für Jugendliche und so fort. "Wir wollen Frauen, die auch wirkliche Frauenpolitik machen und nicht bloß als Feigenblatt für eine verordnete Quote in der Politik ihre Positionen innehaben", so Gartelgruber. Ganz offenbar habe Schittenhelm große Angst davor, dass man sie links überholen könnte. Dieser nunmehrige Vorstoß und ihre maßgebliche Beteiligung an der Änderung der Bundeshymne ließen diesen Schluss jedenfalls zu. |
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Schenk: Quoten diskriminieren! Gesetzlicher Mindestlohn und Lösung der Problembereiche Frauenarmut und Pflege dringender Wien (bzö) - "Es geht in der Politik und in der Wirtschaft auch ohne gesetzliche Quote, da jede Quote automatisch eine Diskriminierung und eine Herabwürdigung bedeutet. Die ÖVP ist aber schon seit längerer Zeit unter den Zwangsquotenfans zu finden", sagte BZÖ-Frauensprecherin Abg. Martina Schenk, die den Vorschlag von der ÖVP-Frauensprecherin ablehnte. "Es soll den einzelnen Ländern überlassen bleiben, wer auf den Wahllisten kandidiert und wer nicht." "Die Regierung sollte sich lieber um die wirklichen Probleme kümmern, die den Großteil der Frauen betreffen. Viel wichtiger wäre ein gesetzlicher Mindestlohn in der Höhe von 1.500 Euro brutto. Mit verbesserten Rahmenbedingungen und besonders mit einem Mindestlohn würde auch endlich die mit über 25 Prozent weit aufklaffende Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen verringert. Ein weiteres Betätigungsfeld für die Regierung wäre der große Problembereich rund um die Frauenarmut und Pflege. Das wäre eine echte zielgerichtete Politik für die Frauen, aber SPÖ und ÖVP philosophieren lieber über gesetzlich verordnete Quoten, statt endlich Taten zu setzen", kritisierte Schenk. |
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Schwentner fordert Halbe/Halbe per Gesetz Für Männer die Hälfte der Kinderbetreuung, für Frauen die Hälfte der Führungspositionen Wien (grüne) - "Österreich hat einen massiven Aufholbedarf in der Gleichstellung. Daher müssen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden", fordert Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen, zum 101. Internationalen Frauentag am 09.03. Handlungsbedarf ortet sie vor allem in zwei Bereichen: In der Arbeitswelt selbst und bei den Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Es wird von der Regierung zwar viel angekündigt, aber bei der Umsetzung hapert es gewaltig. Den Papa-Monat gibt es immer noch nicht und die Leitungsebenen gleichen einer frauenfreien Zone. Freiwillig geht nichts weiter, deshalb brauchen wir Halbe/Halbe per Gesetz. Männer in die Kinderbetreuung und Frauen in Führungspositionen", erläutert Schwentner. "Was die Karrierechancen der Frauen betrifft wird es ohne Quotenregelung keine Gleichstellung geben. Denn mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung haben wir bisher schlechte Erfahrungen gemacht." Das beste Beispiel dafür sei jenes der Stellenanzeigen. "Ein Gesetz, das keine Sanktionen vorsieht, wird nicht beachtet. Seit dem der Verzicht auf die Angabe des Mindestentgelts in Stellenanzeigen eine Verwaltungsstrafe nach sich ziehen kann, hält sich der Großteil der Unternehmen daran. Wir müssen also bei den Sanktionen nachschärfen", sagt Schwentner. "Teilzeit muss sich zum Karrieresprungbrett entwickeln. Denn eine gute Maßnahme zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann auf Dauer zur Armutsfalle werden. Deshalb brauchen wir einen Rechtsanspruch zum Wechsel von Teilzeit auf Vollzeit für alle, die sich beruflich wieder verändern möchten", fordert Schwentner. Auch Männer brauchen mehr Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der Rechtsanspruch auf einen "Papa-Monat" wäre dafür ein wichtiger erster Schritt, damit die Kinderbetreuung gleich von Anfang an als Aufgabe beider Elternteile erlebt wird. Generelle gibt es bei der Kinderbetreuung noch viele Lücken zu füllen. "Wir brauchen ein modernes Kinderbetreuungsgeldmodell, das Eltern das partnerschaftliche Engagement in der Kinderbetreuung erleichtert. Und ohne den Ausbau qualitativ hochwertiger Betreuungseinrichtungen von der Kinderkrippe bis zur Nachmittagsbetreuung in den Schulen wird sich sowieso nicht viel ändern", meint Schwentner. |
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