Wirtschafts- und Tourismusminister bei ITB 2012 in Berlin: Österreich-Tourismus wird sich
auch 2012 gut entwickeln
Berlin (bmwfj) - Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner blickte bei der Eröffnung
der ITB 2012 in Berlin am 07.03. optimistisch in das Tourismusjahr. "Nach dem Ankunftsrekord des Vorjahres
wird sich der Tourismus auch 2012 gut entwickeln. Denn die Konjunktur läuft wieder gut und selbst bei schlechten
Nachrichten machen die Menschen Urlaub, um Abstand zu gewinnen", sagte Mitterlehner. "Wir leben in einer
Zeit, in der die Menschen häufiger weg vom Alltag wollen und sich zu einer neuen Genussorientierung hinwenden.
Das löst einen Boom bei Kurzreisen aus, von dem wir profitieren."
Eine der großen Herausforderungen ist die Bearbeitung des deutschen Marktes als nach wie vor wichtigster
Auslandsmarkt für den heimischen Tourismus. "Die Bindung ist zwar da, aber die Gäste bleiben nicht
mehr so lange wie früher", sagt Mitterlehner. Durch die stark gestiegenen Kurzurlaube ist die durchschnittliche
Nächtigungsdauer der Deutschen auf 4,3 Nächte gesunken, während die Zahl der Ankünfte 2011
auf elf Millionen gestiegen ist. "Daher müssen wir das Angebot attraktivieren und die Haupturlaube ausbauen
sowie zusätzliche Kurzurlaube generieren. Das tun wir mit System auf Basis von Potentialanalysen und daraus
abgeleitet mit zahlreichen Maßnahmen. Eine davon ist die Bewerbung von Schulsportwochen gemeinsam mit dem
deutschen Schilehrerverband unter dem Motto 'Schifahren lernen in 3 Tagen'. Eine weitere ist der Fokus auf Kultur
und Städtetourismus. Hier hat Österreich eine lange Tradition und viele moderne Angebote vorzuweisen",
so Mitterlehner.
Neben den bisherigen Hauptmärkten setzt Österreich auch auf Zentral- und Osteuropa und auf die BRIC-Staaten.
Aus beiden Regionen kommen jährlich mehr Touristen zu uns. Aus Zentral- und Osteuropa sind die Zuwachsraten
zweistellig. China hat Japan mittlerweile überholt.
Der Tourismus ist für Österreich eine sehr wichtige Branche, weitaus mehr als zum Beispiel in Deutschland.
Diese trägt 5,6 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. In Deutschland sind es nur 4,4 Prozent. Besonders hoch
ist die Differenz in der Struktur bei den Ausländernächtigungen: "In Österreich stammen 72
Prozent aller Nächtigungen von ausländischen Gästen, in Deutschland sind es nur 16 Prozent. Wir
haben jetzt schon mehr Ausländer als Deutschland. Da die Ausländer deutlich mehr ausgeben als die Inländer,
sind wir hier im Vorteil", so Mitterlehner abschließend. |