Starke erste Jahreshälfte bringt im Jahr 2011 ein Umsatzplus von 3,5% für die österreichischen
Dienstleistungsunternehmen
Wien (statistik austria) - Die österreichischen Dienstleistungsunternehmen erwirtschafteten
nach Berechnungen von Statistik Austria im Jahr 2011 ein nominelles Umsatzplus von 3,5% im Vergleich zum Vorjahr.
Während sich das zweite Halbjahr 2011 bedingt durch die nachlassende Wirtschaftsdynamik verhaltener entwickelte,
war in der ersten Jahreshälfte ein Plus von 4,6% zu verzeichnen. Mit Ausnahme der "Informations- und
Kommunikationsdienstleistungen", welche einen Umsatzrückgang von 0,2% hinnehmen mussten, weisen sämtliche
andere Wirtschaftsbereiche für das Jahr 2011 Umsatzzuwächse auf.
Ein kräftiges Plus verzeichnete die Branche "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" mit einer
Steigerung von 7,2%. Die "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" trug wesentlich zur
positiven Entwicklung (+15,9%) dieses Wirtschaftsbereichs bei, obwohl hier ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte
eine abflauende konjunkturelle Entwicklung festzustellen war. Ebenso über dem Durchschnitt lagen die Branchen
"Beherbergung und Gastronomie" (+4,7%) – wie auch die Nächtigungszahlen zeigen – bzw. "Verkehr
und Lagerei" mit +3,8% im Vergleich zum Vorjahr.
Der Handel inklusive Instandhaltung und Reparatur von Kfz erwirtschaftete ein Plus im Umsatzvolumen von 4,7% im
Vergleich zum Jahr 2010. Preisbereinigt ergibt dies lediglich ein Plus von 1,1% im Absatz. Absoluter Umsatzbringer
war der "Kfz-Handel" mit einem nominellen Plus von 8,1% und +7,2% real, wie auch die Zahlen der Kfz-Neuzulassungsstatistik
widerspiegeln. Schwächer entwickelten sich die Bereiche "Großhandel (ohne Handel mit Kfz)"
und der österreichische Einzelhandel. Der "Großhandel" verzeichnete ein nominelles Plus von
4,9%, real bedeutet dies lediglich einen Zuwachs von 0,9%. Der Einzelhandel erwirtschaftete ein nominelles Plus
von 2,5%. Das inflationsbereinigte Minus im Einzelhandel von 1,1% war vor allem auf den zurückhaltenden Konsum
in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen.
Die Beschäftigtenverhältnisse entwickelten sich analog zu den Umsatzzahlen und waren im Handel mit einem
Plus 1,3% und im Dienstleistungsbereich mit einem Plus von 2,9% positiv. Gemessen werden die Beschäftigtenverhältnisse
und deren Veränderungsraten, eine Darstellung von Vollzeitäquivalenten ist daher nicht möglich. |