Hohe Auszeichnung für Cathrin Pichler    

erstellt am
06. 03. 12

Kulturministerin Schmied überreichte der Wissenschaftlerin, Kunstvermittlerin und Kuratorin das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
Wien (bmukk) - Die Wissenschaftlerin, Kunstvermittlerin und Kuratorin Cathrin Pichler wurde am 05.03. von Kulturministerin Claudia Schmied mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet. Die Überreichung des Dekrets und der Insignien fand im Rahmen eines Festaktes im Lesesaal des Josephinums in Wien statt. Franz Schuh hielt die Laudatio, das musikalische Programm lieferte das Christoph Mallinger Trio.

"Cathrin Pichler gilt als führende Wegbereiterin für die zeitgenössische Kunst in Österreich. In ihren zahlreichen Rollen, als Kunstvermittlerin, Lehrerin, Wissenschaftlerin, Ausstellungsgestalterin, Autorin und Beraterin beeinflusste Cathrin Pichler die Kunstszene entscheidend. Mit ihren Ausstellungskonzeptionen, den neuen Wegen in der Umsetzung und der Überzeugung, dass die Ausstellung ein Instrument der sinnlichen Erfahrung sein soll, hat Cathrin Pichler unser Verständnis für die Kunst nachhaltig geprägt", so Kulturministerin Claudia Schmied.

Laudator Franz Schuh über Cathrin Pichler: "Ihre Art der Selbstorganisation als denkender und veröffentlichender Mensch nenne ich, weil es mir Freude macht, postmodern und demokratisch. In Stadt und Land kann man auch diese Menschen beobachten, die im Hintergrund des großen Gemurmels die Quellen instand halten, an denen sich das geistige Leben aufrechterhält und erfrischt. 'Postmodern' nenne ich das Zurücktreten der entschieden glanzvollen Personen, der identifizierbaren Stars, ein Zurücktreten zugunsten der Sprachspiele und ihrer Vielfalt. Demokratisch daran ist, dass ein jeder, der mit der jeweiligen Sache sachlich mithalten kann, auch eingeladen ist, es zu tun."

Cathrin Pichler, geboren 1946, studierte Publizistik, Kunstgeschichte, Soziologie und Psychologie an der Universität Wien sowie Kommunikationstheorie, Informationstheorie und Informationsästhetik und absolvierte eine psychotherapeutische Ausbildung. 1977-1982 Projektleiterin am Institut für Konfliktforschung, Wien, 1982-1985 Freie Mitarbeit am Institut für Konfliktforschung und an der Akademie der Wissenschaften (Institut für Demographie), 1991-1994 Programmbeirat steirischer herbst, 1992-1994 Kuratorin für Bildende Kunst des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst: Rahmenkonzeption und Unterstützung von über 40 Projekten im In- und Ausland, u. a. Projekt "REAL" mit Beiträgen in Graz, Salzburg und Wien, Ausstellungsserie "REFLEX" in der Secession Wien, "Jetztzeit", Kunsthalle Wien, "Austria im Rosennetz", MAK Wien. Darüber hinaus seit den 1980er Jahren Konzeption und Realisierung von zahlreichen bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland sowie Lehrtätigkeit an mehreren Universitäten. Cathrin Pichler engagierte sich weiters in zahlreichen Forschungsprojekten an renommierten Einrichtungen.

Das 'Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse' zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich durch besonders hochstehende schöpferische bzw. anerkennenswerte Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft oder der Kunst allgemeine Anerkennung und einen hervorragenden Namen erworben haben.
     
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