LH Pröll: Plattform für die kulturelle Arbeit der Landsleute
St. Pölten (nlk) - "Innerhalb der reichhaltigen Kulturlandschaft Niederösterreichs kommt
dem Viertelfestival besondere Bedeutung zu, hat es doch die Aufgabe, Plattform für die kulturelle Arbeit der
Landsleute zu sein und damit die regionale Kulturarbeit zu verstärken", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin
Pröll am 19.03. in Wien bei der Präsentation des diesjährigen, mittlerweile elften Viertelfestivals,
das unter dem Motto "in Fluss. analysieren bewegen verändern" vom 12. Mai bis 12. August im Mostviertel
stattfindet.
"Bis jetzt kann das Viertelfestival auf insgesamt 2.000 Künstler und 400.000 Besucher zurückblicken.
Auch heuer werden sich wieder 350 Künstler in 68 spartenübergreifenden Projekten mit Aufbruch und Veränderung,
dem Hinterfragen von Strukturen und der Geschichte des Mostviertels auseinandersetzen und damit auf breiter Ebene
die Wurzeln der Region spüren lassen", betonte der Landeshauptmann, der die Gesamtinvestitionen mit 1,5
Millionen Euro bezifferte. 560.000 Euro davon kommen vom Land Niederösterreich, den Rest stellen rund 150
Einzelsponsoren und Kooperationspartner bereit.
"Das Viertelfestival holt in regelmäßigen Abständen regionale Chöre, Blasmusikkapellen
und kleinere Museen vor den Vorhang und trägt damit dazu bei, dass die Aufbruchsstimmung in der Vereinswelt
nicht abebbt", so Pröll weiter, der auch den Bildungsauftrag des Viertelfestivals hervorhob. Insgesamt
werden sich heuer 13 Schulprojekte intensiv und kritisch mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen,
wodurch der kulturelle Nachwuchs sowohl herangezogen als auch herausgefordert werden soll.
Schließlich käme den Viertelfestivals auch eine entscheidende Funktion bei der Stärkung der Identifikation
einer Region zu, meinte der Landeshauptmann abschließend: "Regionsspezifische Kulturarbeit in der Funktion
eines kulturellen Nahversorgers ermöglicht einen unkomplizierten Zugang zu Kultur ohne Hemmschwellen. Kultur
vor der Haustür ist auch in Zeiten großer Festivals etwas ganz Besonderes."
Mag. Stephan Gartner vom Viertelfestival NÖ hob unter den Schulprojekten exemplarisch "Der Fall Egon
Schiele" des BORG Neulengbach und den "Karneval der Tiere" der Musikschule Scheibbs hervor. Für
die Sparte "Alles fließt - Kunst am Wasser" nannte er die Donauwelleninstallation "Hochwasser
im Segelhaus" von Ping Frederiks, für "Industrie in & am Fluss" Leander Hopfs "Böhler
- Die Sinfonie des Stahls", für "Kultur & Gesellschaft in Fluss" den "Künstlerkirtag"
in Pöchlarn, für "Kunst in der Landschaft" Christoph Höscheles Road Trip "The Straight
Story", für "Musik aus E & U" Alois Mayers "Klangevolution der Blasmusik" sowie
für den Bereich "Fotografie & Film" Gyula Fodors "Wenn sich der Schranken hebt". |