Berlakovich: Beschäftigungsmotor Umweltwirtschaft wächst um 7,9% green jobs   

erstellt am
16. 03. 12

Neues Kompetenzzentrum „green jobs Austria“ verstärkt Aktivitäten und Vernetzung
Wien (bmlfuw) - „Der Umweltsektor verbucht weiterhin ein sensationelles Wachstum und erweist sich als wahrer Motor für Aufschwung und neue Arbeitsplätze: Mit einem Plus von 7,9% an green jobs stehen wir laut den aktuellsten Zahlen der Statistik Austria bereits bei 210.000 Beschäftigten in der Umweltwirtschaft., wobei sich diese green jobs als zukunftsträchtige Brücke zwischen Ökologie und Ökonomie erweisen. Um diesen Trend fortsetzen zu können, errichtet das Lebensministerium mit dem neuen Kompetenzzentrum ,green jobs Austria‘ einen weiteren tragenden Pfeiler für diesen Zukunftssektor“, unterstrich Umweltminister Niki Berlakovich am 15.03. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria, und Florian Beer, Geschäftsführer von „green jobs Austria“. Schwerpunkte der neuen Plattform im Jahr 2012 werden in den Bereichen Bildung, Frauen und Unternehmensgründungen gesetzt.

Musterschüler Ökobranche lässt Gesamtwirtschaft blass aussehen
Die Umweltwirtschaft ist einer der größten Wachstumsmärkte in Österreich und erweist sich im Vergleich zur Gesamtwirtschaft als Musterschüler. Während die Beschäftigung in der Gesamtwirtschaft im Zeitraum 2009 bis 2010 nur geringfügig um 0,6% gestiegen ist, verzeichnen green jobs eine stolze Zunahme um 7,9%. Auch das Bruttoinlandsprodukt kommt mit einem Zuwachs von 4,1% nicht an das beachtliche Ergebnis der Umweltbranche heran, wo der Umsatz um 6,6% gestiegen ist.

Mittlerweile punkten 210.000 Menschen mit green jobs
Diese Entwicklung untermauert die Marschrichtung, die der Umweltminister mit der Umsetzung seines „Masterplans green jobs“ vorgibt. „Wir haben in nur einem Jahr einen Zuwachs um fast 14.000 green jobs erreicht. Das unterstreicht die Dynamik des Sektors und zeigt klar: Mein Ziel, bis 2020 zusätzliche 100.000 green jobs zu schaffen, ist machbar“, unterstreicht Berlakovich. Den jüngsten Zahlen zufolge arbeiten in der Umweltwirtschaft rund 210.000 Personen. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 189.000 Beschäftigten in Produktion und Dienstleistung sowie 21.000 Personen, die im Handel beschäftigt sind. Das zeigen die Ergebnisse der Studie der Statistik Austria über Umsatz und Beschäftigte im Bereich der umweltorientierten Produktion und Dienstleistung (EGSS), die vom Lebensministerium in Auftrag gegeben wurde.

Bereich „Management der Energieressourcen“ dominiert erneut
Von Bedeutung für die Entwicklung der Umweltwirtschaft ist vor allem der Einsatz erneuerbarer Energien, wie Konrad Pesendorfer, fachstatistischer Generaldirektor der Statistik Austria, hervorhebt: "Knapp die Hälfte des gesamten Umweltumsatzes werden im "Management der Energieressourcen" erwirtschaftet. 11,7 Mrd. Euro oder 70% davon entfallen auf erneuerbare Energie." Der Bereich der Erneuerbaren zählt mit einem Beschäftigungsanstieg von 9,4% und einem Umsatzplus von 6,2% zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren. „Mit meinem Konzept der Energieautarkie Österreichs lösen wir eine positive, grüne Kettenreaktion aus: Eine Steigerung von Erneuerbaren, Energiesparen und Energieeffizienz macht uns unabhängig von fossilen Energieimporten, schont Umwelt und Klima und sorgt für neue green jobs am Arbeitsmarkt und für Aufschwung in der Wirtschaft“, betont Berlakovich.

Neues Kompetenzzentrum „green jobs Austria“: Mehr Beschäftigung durch Vernetzung
Um für einen weiteren Ausbau umweltrelevanter green jobs in den Betrieben zu sorgen, gibt es mit dem neuen Kompetenzzentrum „green jobs Austria“ künftig eine intensivierte Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. „Ich habe „green jobs Austria“ ins Leben gerufen, weil wir uns auf den Erfolgszahlen nicht ausruhen dürfen und wollen. Die Forcierung von Umwelttechnologien und erneuerbaren Energien ist eine meiner Prioritäten, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Chancen und Innovationsmöglichkeiten für den Umweltstandort Österreich schafft. Mit „green jobs Austria“ können wir die Umweltbranche in den drei Kernbereichen Kompetenz, Technik und Jobs noch effizienter vorwärtsbringen“, erläutert Berlakovich die Aufgaben und Ziele der neu gegründeten Plattform.

Geschäftsführer Florian Beer, der im Rahmen der Pressekonferenz die inhaltlichen Tätigkeitsfelder von „green jobs Austria“ präsentiert, ergänzt dazu: „Mit der Plattform „green jobs Austria“ wird nicht nur ein wachsender Sektor unterstützt, vielmehr soll in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein geschaffen werden, das zukünftiges Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum mit einem Mehrwert für die Umwelt vereint. Die positiven Wachstumszahlen der Umweltwirtschaft bestätigen das eindrucksvoll. So schafft Österreich, neben einem Mehrwert für den Standort selbst, auch auf der internationalen und europäischen Ebene ein best practice, bei dem sich Klimaschutzaktivitäten mit neuen Berufsperspektiven verbinden.“

2012 Bildung, Frauen und Unternehmensgründungen als Schwerpunkte
Für das Jahr 2012 legt „green jobs Austria“ besonders auf die Themen Bildung, Frauen und Unternehmen die inhaltlichen Schwerpunkte, die von gezielten Maßnahmen begeleitet werden. Gleichzeitig werden erfolgreiche Initiativen, wie Österreichs erstes grünes Karriereportal www.green-jobs.at weitergeführt. Auch soll erstmals eine Evaluierung des Masterplan green jobs vorgenommen werden.
     
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