LR Ragger: Enquete als Startschuss für Aufbau landesweiter Inklusionszentren
Klagenfurt (lpd) - "Kärnten sollte das erste Bundesland sein, in dem die UN-Behinderten- konvention
mit einer wohnortnahen schulischen Integration von beeinträchtigten Kindern flächendeckend umgesetzt
wird". So lautet das Ziel des Kärntner Sozialreferenten LR Christian Ragger. Am 15.03. solle die Enquete
zu diesem Thema, welche der Kärntner Landtag unter dem Titel "Politik mit Menschen für Behinderung"
auf seine Initiative hin organisiert hat, ein Starschuss dafür sein.
Österreich hat 2008 das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten
Nationen (UN-Behindertenrechtskonvention) ratifiziert. In diesem finden sich im Artikel 24 relevante Aussagen zum
Bereich "Inklusive Bildung". Diese erfordern eine grundlegende Neuorientierung der Bildungspolitik. In
Kärnten ergibt sich diese Notwendigkeit im Zusammenhang mit dem sonderpädagogischen Zentrum.
Ragger ist klar, dass die Änderung, weg von einer hochgeschätzten zentralen Einrichtung hin zu mehreren
kleineren dezentralen und ebenso hochqualifizierten Angeboten bei betroffenen Eltern Sorgen auslösen kann.
"Ich hoffe, dass diese Eltern die Enquete nutzen, um diese Probleme mit den Experten zu diskutieren."
Dass dieser Weg richtig und im Sinne der Kinder ist, aber gleichzeitig Widerstände auslösen kann, darüber
wird der Tiroler Sonderpädagoge Roland Astl berichten. Er steht hinter dem über mehrere Jahre erarbeiteten
Konzept im Bezirk Reutte in Tirol, das als Vorbild für gelungene Inklusion gilt.
Die Umsetzung der regionalen Inklusionszentren wird laut Ragger systemisch geplant werden. Auf die Auswahl regionaler
Schulstandorte (regionale Inklusionszentren), die räumlich und personell adäquate Rahmenbedingungen aufweisen,
d.h. Kleinklassen für 5-7 Kinder, Doppelbesetzung im Unterricht, gleiche Rahmenbedingungen für die Nachmittagsbetreuung,
Installierung eines mobilen therapeutischen Dienstes, wird besonderes Augenmerk gelegt. Damit soll gewährleistet
werden, dass das so geschätzte Leistungsangebot des bfz auch an allen zukünftigen Standorten beibehalten
wird. |