Enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nützt Standort Österreich - Wirtschaftsministerium
unterstützt nun bereits 62 CD-Labors
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner eröffnete am 26.03. das neue Christian-Doppler-Labor
für "Medizinische Strahlenforschung für die Radioonkologie" an der Medizinischen Universität
Wien. "Die enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft bringt einen Nutzen für die Patienten und
den Standort Österreich. Gerade Life-Science-Innovationen sind ein zunehmend wichtiger Wachstums- und Wettbewerbsfaktor",
sagte Mitterlehner. Durch die Forschungstätigkeiten am neuen CD-Labor sollen Tumore künftig besser kontrolliert
und die Behandlungs-Nebenwirkungen reduziert werden können.
Inklusive der neuen Einrichtung gibt es in Österreich nun 62 CD-Labors, an denen sich 110 Unternehmen beteiligen.
"Allein heuer werden noch sieben weitere CD-Labors eröffnet. Das zeigt die Attraktivität eines effizienten
Modells, das wir weiter ausweiten. Im Interesse der Zukunftsfähigkeit Österreichs wird bei Forschung
und Entwicklung nicht gespart", so Mitterlehner.
In den vom Wirtschaftsministerium unterstützten Christian-Doppler-Labors wird Grundlagenforschung zu Anwendungsfragen
aus Unternehmen betrieben. CD-Labors werden für sieben Jahre an Universitäten oder außeruniversitären
Forschungseinrichtungen eingerichtet. Unter der Leitung von Wissenschaftlern arbeiten dort Forschungsgruppen in
engem Kontakt zu den Unternehmenspartnern. Im heute eröffneten CD-Labor sind dies Siemens, EBG MedAustron,
PEG MedAustron und Elekta.
Individuelle Strahlentherapie als Forschungsziel
Der neue CD-Laborleiter Dietmar Georg, Chef der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik, verfolgt mit seinem
Team die Individualisierung der Strahlentherapie: "Durch die Integration neuer bildgebender Verfahren, die
systematische Untersuchung konventioneller und neuer Strahlenarten und deren Wirkung in Normal- und Tumorgewebe
wollen wir die Strahlenanwendung sowohl physikalisch-technisch als auch biologisch optimieren." Ziel ist es,
eine Hard- und Software zu entwickeln, bei der während der Bestrahlung ein Monitoring in Echtzeit stattfindet
und anatomische bzw. biologische Veränderungen berücksichtigt werden. Georg: "In weiterer Folge
könnte ähnlich wie beim 'Malen nach Zahlen' (Anm.: 'dose painting') die Bestrahlungsdosis entsprechend
der biologischen Vorgaben erfolgen."
Neben Mitterlehner sprachen bei der Eröffnungsveranstaltung Wolfgang Schütz (Rektor der Medizinischen
Universität Wien), CDG-Präsident Reinhart Kögerler, der neue CD-Laborleiter Dietmar Georg sowie
als Vertreter der Unternehmenspartner Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender EBG MedAustron GmbH) und Emil
Hensler (Vice President Oncology von Elekta). |