Mitterlehner eröffnete neues Christian-Doppler-Labor für Kampf gegen Krebs   

erstellt am
26. 03. 12

Enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nützt Standort Österreich - Wirtschaftsministerium unterstützt nun bereits 62 CD-Labors
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner eröffnete am 26.03. das neue Christian-Doppler-Labor für "Medizinische Strahlenforschung für die Radioonkologie" an der Medizinischen Universität Wien. "Die enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft bringt einen Nutzen für die Patienten und den Standort Österreich. Gerade Life-Science-Innovationen sind ein zunehmend wichtiger Wachstums- und Wettbewerbsfaktor", sagte Mitterlehner. Durch die Forschungstätigkeiten am neuen CD-Labor sollen Tumore künftig besser kontrolliert und die Behandlungs-Nebenwirkungen reduziert werden können.

Inklusive der neuen Einrichtung gibt es in Österreich nun 62 CD-Labors, an denen sich 110 Unternehmen beteiligen. "Allein heuer werden noch sieben weitere CD-Labors eröffnet. Das zeigt die Attraktivität eines effizienten Modells, das wir weiter ausweiten. Im Interesse der Zukunftsfähigkeit Österreichs wird bei Forschung und Entwicklung nicht gespart", so Mitterlehner.

In den vom Wirtschaftsministerium unterstützten Christian-Doppler-Labors wird Grundlagenforschung zu Anwendungsfragen aus Unternehmen betrieben. CD-Labors werden für sieben Jahre an Universitäten oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen eingerichtet. Unter der Leitung von Wissenschaftlern arbeiten dort Forschungsgruppen in engem Kontakt zu den Unternehmenspartnern. Im heute eröffneten CD-Labor sind dies Siemens, EBG MedAustron, PEG MedAustron und Elekta.

Individuelle Strahlentherapie als Forschungsziel
Der neue CD-Laborleiter Dietmar Georg, Chef der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik, verfolgt mit seinem Team die Individualisierung der Strahlentherapie: "Durch die Integration neuer bildgebender Verfahren, die systematische Untersuchung konventioneller und neuer Strahlenarten und deren Wirkung in Normal- und Tumorgewebe wollen wir die Strahlenanwendung sowohl physikalisch-technisch als auch biologisch optimieren." Ziel ist es, eine Hard- und Software zu entwickeln, bei der während der Bestrahlung ein Monitoring in Echtzeit stattfindet und anatomische bzw. biologische Veränderungen berücksichtigt werden. Georg: "In weiterer Folge könnte ähnlich wie beim 'Malen nach Zahlen' (Anm.: 'dose painting') die Bestrahlungsdosis entsprechend der biologischen Vorgaben erfolgen."

Neben Mitterlehner sprachen bei der Eröffnungsveranstaltung Wolfgang Schütz (Rektor der Medizinischen Universität Wien), CDG-Präsident Reinhart Kögerler, der neue CD-Laborleiter Dietmar Georg sowie als Vertreter der Unternehmenspartner Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender EBG MedAustron GmbH) und Emil Hensler (Vice President Oncology von Elekta).
     
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