Bozen (lpa) - 3,7 Milliarden Euro Konsumausgaben, weitere 1,7 Milliarden Wertschöpfung und ein Beschäftigungseffekt
von fast 20 Prozent: Die am 23.03. vom ASTAT veröffentlichten Daten unterstreichen deutlich, welche Bedeutung
der Tourismus für Südtirols Wirtschaft hat. "Unsere Aufgabe ist nun, diesen Sektor langfristig auf
ein stabiles Fundament zu stellen", so Tourismuslandesrat Hans Berger.
Der Tourismus sei, das machten die ASTAT-Daten deutlich, kein Wirtschaftssektor wie jeder andere. "Allein
die Tatsache, dass jeder fünfte Arbeitsplatz in Südtirol vom Tourismus abhängt, zeigt, wie sehr
uns seine stabile Entwicklung am Herzen liegen muss", so Berger, der von einer großen, in jedem Fall
aber gemeinsam zu übernehmenden Verantwortung spricht, bestmögliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung
des Tourismus' im Land zu schaffen. "Es ist schließlich keine Selbstverständlichkeit, dass Südtirol
auf einem immer härter umkämpften Markt bestehen kann", erklärt der Landesrat.
Berger verweist in diesem Zusammenhang auf die Bemühungen der Landesregierung, das Tourismusmarketing in Südtirol
auf allen Ebenen zu professionalisieren und so einen durchschlagskräftigeren Auftritt auf den Märkten
zu sichern. "Im Tourismus gilt vielleicht noch stärker als in anderen Sektoren das Motto: Wer nicht wirbt,
der stirbt", so der Landesrat. Nachdem Werbung und Marketing allerdings kostenintensiv seien, gelte es einerseits,
die Mittel dafür aufzustocken, andererseits, diese auch effizienter einzusetzen.
"Auf beiden Achsen sind wir bereits tätig“, so Berger. So arbeite man mit den Tourismusvereinen und -verbänden
an neuen Strategien, dränge zu mehr Zusammenarbeit und gemeinsamen Auftritten. "Gleichzeitig wollen wir
auch die Finanzierung des Tourismusmarketings auf neue, auf stabilere Beine stellen", erklärt der Landesrat.
Künftig sollten demnach die Mittel zur Finanzierung des Tourismus um über ein Drittel angehoben und gemeinsam
aufgebracht werden. So sollen die Gelder von den Gästen (über einen Gästebeitrag), von Land und
Gemeinden, sowie von den Betrieben (über einen Marketingbeitrag) kommen, die vom Tourismus profitieren.
Während jene, die nur indirekt vom Tourismus profitieren nur einen symbolischen Beitrag leisten sollen, soll
sich der Beitrag für Beherbergungsbetriebe voraussichtlich zwischen sechs und acht Promille ihres Umsatzes
bewegen. Die Beträge bewegen sich damit für die allermeisten unter der bisher gezahlten Summe. "Damit
würde also keine neue Belastung geschaffen, sondern nur das bestehende System konsolidiert", so Berger,
der weiters betont: "Durch diese Regelung verteilen wir die finanziellen Lasten des Tourismus' auf viele Schultern,
sie werden für allesamt leichter zu tragen, das System wird insgesamt gerechter und effizienter." Schließlich
sei ein starker Tourismus ein Segen für das ganze Land. "Und auch eine Verantwortung, der wir uns gemeinsam
stellen müssen", erklärt der Landesrat. |