Österreichische Exporte nach Italien legten um 9% auf über neun Milliarden Euro zu -
rund 15% der Ausfuhren gehen nach Südtirol
Wien (pwk) - Anlässlich der Überreichung der "Goldenen Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer
Österreich" an den Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder am 23.03. in Bozen betonte WKÖ-Präsident
Christoph Leitl die Bedeutung Südtirols als Wirtschaftspartner Österreichs: "Die bilateralen Handelsbeziehungen
zwischen Österreich und Italien laufen, trotz erschwerter weltwirtschaftlicher Bedingungen, hervorragend -
und einen großen Anteil an dieser positiven Entwicklung hat Südtirol. Schließlich gehen rund 15
Prozent unserer Italien-Exporte hierher." Auch ein großer Teil der über 200 Tochterunternehmen
österreichischer Firmen in Italien befindet sich in Norditalien respektive in Südtirol. Speziell sei
dem Südtiroler Landeshauptmann zu danken, der immer ein Garant für die guten wirtschaftlichen und politischen
Beziehungen zwischen Österreich und Südtirol war und ist.
Die österreichischen Exporte nach Italien legten im Vorjahr um 9% auf 9,3 Mrd. Euro zu. Mit diesem erfreulichen
Ergebnis bleibt Italien auch weiterhin die unangefochtene Nummer zwei der wichtigsten österreichischen Handelspartner
hinter Deutschland. Die Importe aus Italien steigerten sich im Vorjahr um 11% auf 8,5 Mrd. Euro. Dank des guten
Qualitätsimages und der stark differenzierten Warenpalette, die Österreich anbieten kann, bestehen auch
in Zukunft weiter sehr gute Chancen für österreichische Unternehmen auf dem italienischen und Südtiroler
Markt. Generell liefert Österreich nach Italien heute mehr höherwertige Fertigwaren als früher.
Speziell der Sektor Erneuerbare Energie ist hier nach wie vor im Wachstum begriffen und bietet gute Chancen für
österreichische Firmen, wie auch im Maschinen- und Anlagenbau, zwei Bereichen, die trotz Rückgang der
Industrieproduktion weiterhin positive Wachstumssignale setzen. Weitere Möglichkeiten bieten sich durch den
starken Aufholbedarf in den meisten Infrastrukturbereichen, entsprechende Investitionen in Bau- und Infrastrukturprojekte
sind auch in Zusammenhang mit dem Weltausstellungsprojekt EXPO 2015 in Mailand geplant.
Eines jener Infrastrukturprojekte von überregionaler Bedeutung ist der Brenner-Basis-Tunnel. Darauf Bezug
nehmend, dankte Leitl der österreichischen Verkehrsministerin Doris Bures für ihren Einsatz in Brüssel
für eine höhere Mitfinanzierung durch die EU. Bures gab diese Woche bekannt, dass die EU 40 Prozent der
Kosten für den Brenner-Basis-Tunnel übernehmen wird - bisher war von einer 25prozentigen Beteiligung
durch die EU die Rede. |