Annahme des dritten Nationalen Aktionsplans 2012-2014
Wien (bmeia) - "Menschenhandel stellt eine Verletzung fundamentalster Menschenrechte dar. Viele
Staaten der Welt sind von Menschenhandel betroffen. Mit der Annahme des dritten Nationalen Aktionsplans leisten
wir einen konkreten Beitrag zur Bekämpfung dieses grausamen Verbrechens“ so Vizekanzler und Außenminister
Spindelegger, der am 20.03. dem Ministerrat den dritten Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung des Menschenhandels
für die Jahre 2012-2014 vorlegte. Ebenso wurden der österreichischen Bundesregierung der zweite österreichische
Bericht zur Bekämpfung des Menschenhandels für den Zeitraum 2009-2012 sowie der Bericht der Arbeitsgruppe
Kinderhandel vorgelegt.
Der dritte von der österreichischen Task Force Menschenhandel erstellte Aktionsplan beinhaltet konkrete Aktionen
zu Prävention, Opferschutz, Strafverfolgung und internationaler und nationaler Zusammenarbeit. „Hauptziele
sind den Schutz für die Opfer, insbesondere Frauen und Kinder, zu erhöhen sowie die dahinter stehenden
Strukturen der Organisierten Kriminalität konsequent zu bekämpfen“, so Spindelegger.
Die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Die vom Außenministerium
bzw. der Nationalen Koordinatorin Botschafterin Elisabeth Tichy-Fisslberger geleitete innerösterreichische
"Task Force Menschenhandel" erfüllt dabei als "Vernetzungs-Instrument" zwischen Ministerien,
Bundesländern und NGOs eine wichtige Aufgabe.
Im Rahmen der österreichischen Entwicklungshilfe unterstützt Österreich potentielle Opfer von Menschenhandel
bereits in den Herkunftsländern, etwa durch von internationalen Organisationen (IOM und UNODC) organisierte
Projekte in Westafrika und Südosteuropa. Zudem sind die österreichischen Vertretungsbehörden, insbesondere
in Risikoländern, aufgefordert, aktiv Präventions-Maßnahmen gegen den Menschenhandel zu setzen.
Die Bekämpfung des Kinderhandels bildet auch einen Schwerpunkt im Rahmen der derzeitigen österreichischen
Mitgliedschaft im UNO-Menschenrechtsrat. Gemeinsam mit anderen Staaten setzt Österreich Aktivitäten,
um Kinder vor Ausbeutung und Sklaverei zu schützen. |