Paris (idw) - Super-Kondensatoren sind Speichersysteme für elektrische Energie als ergänzende
Komponente zu Batterien. Dank ihrer Fähigkeit zur schnellen Auf– und Entladung können sie für Anwendungen
in der Luftfahrttechnik (Öffnung der Notausgänge im A380) und im Automobilbereich (Rückgewinnung
von Bremsenergie) interessante Leistungsspitzen erreichen. Diese Super-Kondensatoren bestehen aus zwei in einer
ionischen Lösung schwimmenden Kohlenstoffelektroden, von der jeweils eine positiv und die andere negativ geladen
ist.
Super-Kondensatoren sind Speichersysteme für elektrische Energie als ergänzende Komponente zu Batterien.
Dank ihrer Fähigkeit zur schnellen Auf– und Entladung können sie für Anwendungen in der Luftfahrttechnik
(Öffnung der Notausgänge im A380) und im Automobilbereich (Rückgewinnung von Bremsenergie) interessante
Leistungsspitzen erreichen. Diese Super-Kondensatoren bestehen aus zwei in einer ionischen Lösung schwimmenden
Kohlenstoffelektroden, von der jeweils eine positiv und die andere negativ geladen ist. Durch die Adsorption von
Ionen auf den Elektrodenoberflächen wird Strom gespeichert. Dieser Mechanismus wurde von einem Forscherteam
um Mathieu Salanne, Wissenschaftler am Labor für physikalische Chemie der Elektrolyte, Kolloiden und analytische
Wissenschaften (PESCA), in Zusammenarbeit mit dem universitätsübergreifenden Zentrum für Forschung
und Materialwesen (CIRIMAT) und den Universitäten Oxford und Drexel in Philadelphia, auf molekularer Ebene
beschrieben und zum ersten Mal mit numerischen Simulationen quantitativ abgebildet.
Dazu haben die Forscher zwei Elektrodentypen mit unterschiedlichem Aufbau realitätsnah modelliert: ebene Elektroden
aus Graphit und aus nanoporösem Kohlenstoff. Sie haben beobachtet, dass sich die ionische Lösung auf
einer ebenen Graphit-Fläche in Schichten anordnet. Während der Kondensatoraufladung polarisieren sich
diese Schichten durch eine relative Bewegung der entgegengesetzt geladenen Ionen. Aufgrund der Wechselwirkungen
zwischen den Ionen führt die Polarisation der übereinanderliegenden Schichten zu einer sogenannten "Über-Abschirmung"
[4] und somit zu einer geringeren Speicherkapazität. Im Gegensatz dazu kann sich die ionische Flüssigkeit
bei nanoporösem Kohlenstoff nicht in Schichten ablagern, wodurch der "Über-Abschirmungs"-Effekt
verhindert wird. Die in der Elektrode gespeicherte Ladung wird in diesem Fall durch einen Ionenaustausch mit der
Lösung ausgeglichen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die dreidimensionale Struktur des nanoporösen
Kohlenstoffs mehr Energie speichern kann.
Diese Erkenntnisse zu den Lademechanismen auf molekularer Ebene sind für die Entwicklung von Super-Kondensatoren
von großer Bedeutung. |