Wien (bmeia) – „Alle Beteiligten sind gefordert ihr Möglichstes zu tun, um eine weitere Eskalation
der Gewalt im Grenzgebiet zwischen dem Sudan und dem Südsudan zu verhindern“, reagierte Vizekanzler und Außenminister
Michael Spindelegger besorgt auf die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet.
„Die Regierungen in Khartum und Juba sind verpflichtet, für den Schutz und die Sicherheit der Menschen ihres
Landes Sorge zu tragen. Noch offene Fragen zwischen den beiden Ländern müssen daher auf friedlichem Wege
am Verhandlungstisch geklärt werden, anstatt in militärischen Auseinandersetzungen“, ergänzte Spindelegger
und erinnerte an bestehende Vereinbarungen zwischen den beiden Nachbarstaaten, in denen diese sich verpflichtet
hatten, Lösungen auf friedlichem Wege zu suchen.
Scharf kritisierte der Vizekanzler die fortgesetzte Blockade von humanitären Hilfslieferungen für die
notleidenden Menschen in den Krisengebieten an der Grenze: „Die Hilfsorganisationen stehen bereit, werden aber
oftmals nicht in die Dörfer, in denen die hilfesuchenden Menschen leben, vorgelassen. Dies ist menschenverachtend
und verschärft die Situation der notleidenden Bevölkerung noch weiter.“
Auf dem afrikanischen Kontinent gehören Sudan und Südsudan zu den Arbeitsschwerpunkten des Vizekanzlers.
Spindelegger hatte zuletzt im Dezember 2010 die Region besucht und unterhält regelmäßige Kontakte
mit Politkern der beiden Sudans. |