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Neue Mittelschule wird Regelschule |
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erstellt am
29. 03. 12
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Schmied:
Besonderer Tag und beachtliche Schulreform
Entscheidender Schritt auf dem Weg zur gemeinsamen Schule - Neue Lernkultur - Bestmögliches
Förderung - Team-Teaching
Wien (sk) - Das Parlament beschließt am 29.03. die flächendeckende Umwandlung aller Hauptschulen
in Neue Mittelschulen (NMS). Bildungsministerin Claudia Schmied sprach angesichts der Übernahme der Neuen
Mittelschule ins Regelschulwesen von einem "besonderen Tag und einer beachtlichen Schulreform. Für mich
ist es eine Reform des Machbaren auf dem Weg zur gemeinsamen Schule". Die NMS als "Leistungsschule, die
Freude macht", bringt eine ganze Reihe von Vorteilen: z.B. eine neue Lernkultur, Team-Teaching, individuelle
Förderung, klare Berechtigungen nach der achten Schulstufe, einen Lehrplan, der auf der AHS aufbaut sowie
verpflichtende Bildungsweg- und Berufsberatung und ein Höchstmaß an Eigenverantwortung und Autonomie
an den Schulstandorten, betonte Ministerin Schmied im Nationalrat. Überdies gebe es im Rahmen der NMS "große
Investitionen ins Schulwesen" - konkret werden im Vollausbau 230 Millionen Euro pro Jahr mehr investiert.
Die mindestens zwei Mal im Jahr stattfindenden Eltern-Schüler-Lehrer-Gespräche sorgen zudem für
eine bessere Vorbereitung der Bildungswegentscheidung, unterstrich die Bildungsministerin ein weiteres Qualitätsmerkmal
der Neuen Mittelschule. Wichtig ist auch: Die Ressourcen für die NMS sind im Bundesfinanzrahmengesetz entsprechend
berücksichtigt, auch der Stufenplan für den Ausbau ist akkordiert, sagte Ministerin Schmied. Erfreut
zeigte sich die Ministerin über die Motivation und die Aufbruchsstimmung, die an den NMS-Standorten herrscht.
"Die Neue Mittelschule ist erfolgreich, wenn mehr Menschen in Österreich eine höhere Bildung erreichen",
bekräftigte Schmied, die sich bei SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer und VP-Bildungssprecher Amon für
die konstruktiven Arbeitssitzungen in Sachen NMS bedankte.
Ministerin Schmied machte klar, dass in der Bildungspolitik viel weitergegangen ist. "Wir haben bis dato 45
Regierungsvorlagen eingebracht", sagte Schmied mit Blick u.a. auf kleinere Klassen, Neue Matura, Sprachförderung
oder das Nachholen von Bildungsabschlüssen. Zudem werde intensiv an der Umsetzung weiterer wichtiger Reformen
gearbeitet, darunter der Ausbau ganztägiger Schulformen, die "PädagogInnenbildung NEU" oder
das neue Dienst- und Besoldungsrecht für Lehrende. In Sachen Schulverwaltung bekräftigte Schmied, dass
sie "für eine Verländerung nicht zu haben ist". |
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Amon: Neue Mittelschule kommt - Gymnasien bleiben erhalten
Individuelle Förderung und bestmögliche Ausbildung unserer Kinder gesichert
Wien (övp-pk) - Es ist ein großer Tag für die österreichische Bildungspolitik. Die
Neue Mittelschule kommt - das Gymnasium bleibt. Individuelle Förderung, bestmögliche Ausbildung und Betreuung
sind damit für unsere Kinder gesichert, bekräftigte ÖVP-Bildungssprecher Abg. Werner Amon am 29.03.
anlässlich des Beschlusses zur Einführung der Neuen Mittelschule im Nationalrat. Insgesamt sind davon
220.000 Schülerinnen und Schüler, 30.000 Lehrerinnen und Lehrer und über 1.100 Schulstandorte betroffen.
In etwa 200 Gesetzesmaterien sind Änderungen erforderlich.
Die Kritik seines Vorredners, des Grünen Abgeordneten Harald Walser, wies Amon vehement zurück: Es sei
immer mehr die grüne Philosophie, sich in absoluten Haltungen einzubetonieren und jegliche Beweglichkeit zu
verlieren. ÖVP und SPÖ hätten in dieser Frage eine Bildungsreformpartnerschaft begründet, bei
der es darum ging, eine Lösung im Interesse der Kinder und Jugendlichen zu finden, so der ÖVP-Abgeordnete,
der auch der Bildungsministerin mit dem gesamten Team für die konstruktiven Verhandlungen dankte.
Amon betonte, dass die österreichischen Hauptschulen zum überwiegenden Teil "sehr gute Schulen"
seien. Probleme in Ballungsräumen hätten aber eine Weiterentwicklung notwendig gemacht, und diese lege
man heute mit der Neuen Mittelschule vor. Man habe aber nicht nur ein Türschild ausgewechselt - "das
hätten wir billiger haben können, dazu hätten wir nicht tausende zusätzliche Lehrerinnen und
Lehrer gebraucht und das Budget massiv erhöhen müssen", so Amon zu den Grünen. "Das Gegenteil
ist der Fall. Wir setzen ein neues Bildungsmodell auf - eine Schule, die künftig am Standort entscheiden wird,
welche Diffferenzierungsmaßnahmen gesetzt werden." Als Formen der Differenzierung stehen folgende Möglichkeiten
zur Verfügung: die Individualisierung des Unterrichts, ein differenzierter Unterricht in der Klasse, Begabungs-
einschließlich Begabtenförderung, Maßnahmen der inklusiven Pädagogik und Diversität,
temporäre Bildung von Schülergruppen, Bildung von Förder- bzw. Leistungskursen sowie das Unterrichten
im Lehrerteam (Teamteaching).
"All diese Maßnahmen werden künftig eingesetzt werden können, um den Schülerinnen und
Schülern individuell die beste Förderung nach Begabungen und Neigungen angedeihen zu lassen - mit dem
Ziel, keinen zurückzulassen. Jedem Schüler, jeder Schülerin ist zu jedem Zeitpunkt eine umfassende
Allgemeinbildung zu ermöglichen", verwies der Bildungssprecher auf den eingesetzten AHS-Lehrplan. Aus
dem Lehrplan der Hauptschule wurde das Fach Ernährung und Haushalt übernommen.
Die Neue Mittelschule sei aber "sicherlich nicht der Endpunkt, denn Bildungspolitik muss sich weiter entwickeln.
Schule muss auf neue Gegebenheiten reagieren", verwies Amon abschließend auf Gespräche über
die Modernisierung der neunten Schulstufe, die wichtig für die Durchlässigkeit sei. |
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Haubner: Reformbaustelle "Schule" gibt es noch immer!
Bei der Neuen Mittelschule überwiegt das Positive
Wien (bzö) - "Wir haben eine Reformbaustelle "Schule" mit einer Schulverwaltung und
Schulorganisation, die nach wie vor eine Spielwiese für die Parteipolitik darstellt. In der Schule gilt auch
heute noch das Motto: "Der Bund zahlt -und die Länder schaffen an". Auch gibt es noch immer verschiedene
Lehrerdienstrechte, kritisierte die BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner in ihrem Debattenbeitrag. "Wir
brauchen aber im Schulbereich ein großes Reformprogramm und ein Investitionsprogramm mit finanziellen Mittel
und neuen Ideen, gepaart mit einer besonderen Qualität des Unterrichts", so Haubner weiter.
Zur Neuen Mittelschule merkte Haubner an, dass das BZÖ dieser neuen Form der Schule zustimmen werde, da "mehr
Positives überwiegt". "2006 hat es in Kärnten unter LH Haider die ersten Modellversuche in
diese Richtung gegeben, die es auch bis heute noch gibt. Die FPK will das nicht abschaffen, obschon die FPÖ
im Parlament eine andere Meinung vertritt", betonte Haubner und hob einige positive Beispiele der Neuen Mittelschule
hervor: - Individualisierung und Differenzierung des Unterrichtes durch Förder- und Leistungsmaßnahmen
- die Möglichkeit des "Teamteachings" - mehr Autonomie und Verantwortung am Schulstandort - erstmalige
Verpflichtung der Berufsorientierung - "Ernährung- und Verbraucherbildung" bleibt weiter ein Pflichtfach
"Trotz mancher Schnellschüsse und ohne Evaluierung bietet diese Neue Mittelschule als eine Form des modernen
Unterrichtes mehr Chancen für unsere Kinder, in höhere Bildung aufzusteigen, aber auch eine qualifizierte
Lehre zu machen. Die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft wird motiviert, Begabungen werden individuell
gefördert und in der Klassengesellschaf helfen die guten Schüler den schwächeren Schülern",
erklärte Haubner. |
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