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Neues Institut zur interdisziplinären Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung feierlich eröffnet |
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Mit einem großen Festakt wurde das Messerli Forschungsinstitut als Kooperation von Vetmeduni
Vienna, Universität Wien und MedUni Wien offiziell aus der Taufe gehoben. Wien (bmwf) - Das neue Messerli Forschungsinstitut für Mensch-Tier-Beziehung wurde am 29.03. im Rahmen einer hochkarätig besetzten Feier an der Vetmeduni Vienna offiziell eröffnet. Das Institut wird sich der Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung und deren Grundlagen in den Bereichen Ethik, vergleichende Medizin sowie Kognition und Verhalten von Tieren widmen. Dabei zeichnet es sich durch einen breiten interdisziplinären Zugang über die Disziplinen Biologie, Humanmedizin, Veterinärmedizin, Philosophie, Psychologie und Rechtswissenschaft, wie auch durch eine betont internationale Ausrichtung aus. So wird beispielsweise der vom Messerli Forschungsinstitut konzipierte, im Studienjahr 2012/2013 startende Masterstudiengang mit dem Titel „Interdisciplinary Master in Human-Animal Interactions“ in englischer Sprache angeboten werden. „Die Forschung am Messerli Forschungsinstitut ist von hoher Relevanz für die Gesellschaft, haben doch Tiere – wenn auch vielen von uns nicht bewusst – für die Gesellschaft eine wesentliche Bedeutung, und wir tragen eine entsprechende Verantwortung“, so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle. „Das Messerli Forschungsinstitut basiert auf der erfolgreichen Kooperation mehrerer Universitäten, baut ganz wesentlich auf Interdisziplinarität und schlägt dabei eine erfolgreiche Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften.“ Der Minister spricht Herta Messerli seinen herzlichen Dank aus: „Mit ihrer Stiftung leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung und bietet künftig vielen Studierenden eine Ausbildung auf hohem internationalem Niveau.“ Sonja Hammerschmid, Rektorin der Vetmeduni Vienna, unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung und den neuen Stellenwert der Mensch-Tier-Beziehung, der ausschlaggebend dafür ist, wie Tiere in unserer Gesellschaft behandelt werden. „Die Erforschung der Bedürfnisse von Nutztieren, Labortieren und Haustieren wird für ein besseres Wohlbefinden der Tiere sorgen und auch die Maßnahmen im Tierschutz verbessern. Wirkungsvoller Tierschutz basiert stets auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Durch die Ansiedelung des Instituts am Campus der Vetmeduni Vienna wird die enge Anknüpfung an die Veterinärmedizin sichergestellt.“ so Hammerschmid. „Mit der seit 2010 bestehenden Haidlhof-Kooperation haben die Vetmeduni Vienna und die Universität Wien einen Grundstein für die universitätsübergreifende Zusammenarbeit gelegt. Die Universität Wien konnte dadurch eines ihrer Exzellenzfelder, die Kognitionsbiologie, weiter ausbauen“, betonte Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien. „Mit dem Messerli Forschungsinstitut, welches die Mensch-Tier-Beziehung mit wissenschaftlichen Methoden analysiert, bekommt der Wiener Standort ein interessantes, ergänzendes Profilelement.“ Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien, unterstrich in seiner Rede den Nutzen für beide Kooperationspartner: „Am Messerli-Institut können im Sinne der vergleichenden Forschung gemeinsame Mechanismen von Erkrankungen bei Mensch und Tier und schneller erkannt werden, mit dem Ziel, neue Therapien zu entwickeln. Dabei kommt es zu einem Austausch von Wissen zwischen Human- und Veterinärmedizin – mit ausschließlich positiven Effekten für die Forschung sowohl an der MedUni Wien als auch an der Vetmeduni Vienna.“ Heinz Schweizer, Präsident der schweizerischen Messerli-Stiftung, erwähnte, dass die Messerli-Stiftung bis heute über 100 Natur- und Tierschutzprojekte unterstützt oder selber durchgeführt habe. Aus dieser Erfahrung sei die Überzeugung entstanden, dass nur interdisziplinär gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse einen dauernden Schutz von Natur und Tier gewährleisteten. Zehn Universitäten im deutschsprachigen Raum seien zur Realisierung eines Forschungsinstituts eingeladen worden. „Die Vetmeduni Vienna wurde schließlich ausgewählt, weil sie die Vision der Stiftung offensichtlich am besten verstand und bereit war, bei der Umsetzung auch eigene Beiträge zu leisten“, so Schweizer. Ludwig Huber, Sprecher des Messerli Forschungsinstituts, betonte, dass an seinem Institut Grundlagen und Kriterien für einen ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren entwickelt würden. Basis dafür böten die Grundlagenforschung zu Kognition und Verhalten von Tieren und die medizinische Forschung für Gesundheit von Mensch und Tier. „Die Erforschung der kognitiven Fähigkeiten und Bedürfnisse von Tieren und die Komparative Medizin werden insbesondere auch für die „3R“ Replace, Reduce und Refine, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren in der Forschung regeln, von Bedeutung sein und im Kontext der ethisch verantwortungsvollen Forschung mit Tieren eine zunehmend wichtigere Rolle einnehmen“, sagte Huber. Dichtes Eröffnungsprogramm Im Rahmen der Feierlichkeiten halten die Leiter der drei Abteilungen des Messerli Forschungsinstituts, Prof. Erika Jensen-Jarolim (vergleichende Medizin), Prof. Ludwig Huber (Kognitionsbiologie) und Prof. Herwig Grimm (Ethik) ihre Antrittsvorlesungen. Es folgt eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zum Thema der Zukunft der Mensch-Tier-Beziehung in Wissenschaft und Gesellschaft. Mit dem Festvortrag der Schriftstellerin Barbara Frischmuth mit dem Titel „Tiere im Hausgebrauch“ finden die Eröffnungsfeierlichkeiten für das Messerli Forschungsinstitut ihren Abschluss. Das Messerli Forschungsinstitut wurde durch die Unterstützung der schweizerischen Messerli-Stiftung unter Federführung der Veterinärmedizinischen Universität Wien und in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien und der Universität Wien gegründet. Die Forschungsergebnisse des Instituts sollen in Zukunft dazu beitragen, den Umgang mit Tieren auf einer wissenschaftlichen Basis stetig zu verbessern. Damit übernimmt das Messerli Forschungsinstitut den wichtigen gesellschaftlichen Auftrag, Menschen in ihrer Verantwortung Tieren gegenüber zu unterstützen und mit Ergebnissen aus seiner Forschung weiterzubilden. |
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Informationen: http://www.vetmeduni.ac.at | ||
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