Vorlagen: Bürgerinitiativen und Petitionen
TÜPL Allentsteig, Schülervertretung, BG Hollabrunn, Fachhochschulen
Wien (pk) - Eine Bürgerinitiative spricht sich für die Rückübertragung von Grundstücken
auf dem Gelände des niederösterreichischen Truppenübungsplatzes Allentsteig an die ehemaligen Grundeigentümer
bzw. deren Rechtsnachfolger aus. Die UnterzeichnerInnen der Initiative machen geltend, dass die seinerzeitigen
Eigentümer im Zuge der Enteignung durch das NS-Regime nicht angemessen entschädigt worden seien und mit
einer Restitution der Grundstücke altes Unrecht beseitigt würde. Sie fürchten außerdem, dass
die Existenz zahlreicher bäuerlicher Familienbetriebe gefährdet ist und Arbeitsplätze verloren gehen,
sollten die seit Jahrzehnten geltenden Nutzungsübereinkommen für Teile des Truppenübungsplatzes
in Frage gestellt werden.
SchülerInnen drängen auf Direktwahl von Schülervertretungen
Eine von SchülerInnen des Wiener Bundesrealgymnasiums Schopenhauerstraße initiierte Bürgerinitiative
tritt für die Direktwahl der Landes- und Bundesschülervertretung durch die OberstufenschülerInnen
der österreichischen AHS, BMHS und BS ein. Nach Ansicht der UnterzeichnerInnen ist das derzeitige System –
Wahl durch die SchulsprecherInnen – für die meisten SchülerInnen undurchschaubar, zudem würde ihnen
zufolge die Direktwahl der Schülervertretung das Interesse an politischer Bildung und politischer Diskussion
steigern und wäre ein gutes Beispiel für gelebte Demokratie.
Petition verlangt Erhaltung des Bezirksgerichts Hollabrunn
Eine von FPÖ-Abgeordnetem Christian Lausch vorgelegte Petition zielt auf die Erhaltung des Bezirksgerichts
Hollabrunn ab. Lausch weist darauf hin, dass durch die drohende Schließung des Gerichts die ländliche
Infrastruktur weiter ausgedünnt und die gesamte Region geschwächt würde. Überdies würde
der Rechtszugang der Bevölkerung wesentlich erschwert, bemängelt er. Lausch zufolge mehren sich auch
die Stimmen, dass es durch die Eingliederung des Bezirksgerichts Hollabrunn in das Bezirksgericht Korneuburg nicht
zu einer Effizienzsteigerung und einer Kostenersparnis kommen werde.
Fachhochschulen fordern Aufwertung ihrer Studierendenvertretung
Die Studierendenvertretung der FH Oberösterreich urgiert in Form einer Petition die gesetzliche Anerkennung
der Studierendenvertretungen an den Fachhochschulen als Körperschaften öffentlichen Rechts mit eigener
Rechtspersönlichkeit. Nach Ansicht der FH-StudentInnen verursacht die derzeitige Rechtslage einen unzumutbaren
bürokratischen Aufwand und führt unter anderem zu Verzögerungen bei der Durchführung von Projekten
sowie zu Zahlungsrückständen. An den Nationalrat übermittelt wurde die Petition von den beiden ÖVP-Abgeordneten
Claudia Durchschlag und Michael Hammer. |