Forum Alpbach: Neuer Tiroltag im Zeichen der Euregio  

erstellt am
04. 04. 12

Bozen (lpa) - Vom 16. August bis 1. September 2012 wird im Tiroler Alpbachtal das Europäische Forum Alpbach über die Bühne gehen. Der traditionelle Tiroltag zum Auftakt wird sich 2012 erstmals mit einem neuen Gesicht präsentieren. Zudem wird zum ersten Mal der "Euregio-Jungforscherpreis" verliehen. Beides stellte heute Landeshauptmann und EVTZ-Präsident Luis Durnwalder am 03.04. gemeinsam mit Forum Alpbach Präsident Franz Fischler in Bozen vor.

LH Durnwalder und Forum Alpbach Präsident Franz Fischler: "Der neue Tiroltag soll eine Bühne für die wissenschaftliche Welt der Europaregion sein."LH Durnwalder und Forum Alpbach Präsident Franz Fischler: "Der neue Tiroltag soll eine Bühne für die wissenschaftliche Welt der Europaregion sein."

Das Europäische Forum Alpbach besteht seit 1945 als Plattform für die wissenschaftliche Debatte in Österreich. Mit Franz Fischler als neuen Präsidenten an der Spitze arbeitet das Forum Alpbach an einer Neuausrichtung der Veranstaltung. Dazu gehört auch eine Neugestaltung des Tiroltags, der alljährlich die Auftaktveranstaltung des internationalen Forums bildet.

"Das Ergebnis dieser Neugestaltung freut mich besonders", erklärte Landeshauptmann und EVTZ-Präsident Luis Durnwalder im Rahmen der heutigen (3. April) Pressekonferenz. "Der traditionelle Tiroltag am 19. August wird 2012 nämlich erstmals ganz im Zeichen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino stehen." Zwei Beweggründe hätten zu dieser Entscheidung geführt. "Erstens sind wir von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit innerhalb der Euregio überzeugt und freuen uns daher, uns in diesem Rahmen gemeinsam präsentieren und somit die Euregio auch mit konkreten Inhalten füllen zu können", so Durnwalder. "Zweitens ist es in Zeiten, in denen die Budgets knapper werden, im Interesse der Bevölkerung und der Politik, dass über die Herausforderungen dieses Gebiets gemeinsam diskutiert und nach Lösungen gesucht wird."

Thema des diesjährigen Tiroltags, an dem die drei Landeshauptleute von Tirol, Südtirol und dem Trentino anwesend sein werden, ist "Die Zukunft des Sports im alpinen Raum". Wie Forum Alpbach Präsident Franz Fischler betont, wird dieses Thema unter vier Gesichtspunkten - Gesundheit, Klimawandel, Recht und Wirtschaft/Technik - beleuchtet werden. Zu den Referenten zählen Wolfgang Schobersberger, Vorstand des Instituts für Urlaubs-, Reise- und Höhenmedizin der Universität Innsbruck, zum Thema Sport und Gesundheit, Gert Peter Reissner, Institut für Arbeits- und Sozialrecht, Wohn- und Immobilienrecht und Rechtsinformatik der Universität Innsbruck zum Thema Sport und Recht, Georg Kaser, Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften der Universität Innsbruck zum Thema Sport und Klima und schließlich Harald Pechlaner, Leiter des Instituts für Regionalentwicklung und Standortmanagement der EURAC zum Thema Sport und Technik/Wirtschaft. Im Anschluss wird es eine Podiumsdiskussion zwischen den Referenten und den Landeshauptleuten Günther Platter, Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai geben, bei der die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Politik zur Sprache kommen sollen.

Erstmals wird im Rahmen des neuen Tiroltags zudem der "Euregio-Jungforscherpreis" vergeben. Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus der Europaregion, die sich mit dem Thema Sport im alpinen Raum in den vier genannten Ausrichtungen beschäftigen, haben die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Arbeit im Gemeinsamen Büro der Europaregion (matthias.fink@europaregion.info) bis 15. Mai einzureichen. Eine Expertenjury wird daraus acht Jungforscherinnen und -forscher auswählen, die ihre Arbeit am Seminartag des Europäischen Forum Alpbach am 18. August vorstellen können. "Die beste wissenschaftliche Arbeit wird tags darauf beim Tiroltag mit dem Euregio-Jungforscherpreis prämiert", erklärt Forum Alpbach Präsident Franz Fischler. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird von den Wirtschafts- und Handelskammern der Euregio-Länder gestiftet.

Die Abschlussrede im Rahmen des Tiroltags wird der österreichische Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Karlheinz Töchterle, halten.

"In Zukunft soll der Tiroltag in dieser Form, jeweils mit einem neuen Schwerpunktthema, stattfinden", berichtet Franz Fischler. Neben wissenschaftlichen Beiträgen aus Tirol und Südtirol wird das Trentino mit seinen wissenschaftlichen Einrichtungen eingebunden. Dementsprechend wurde der Beirat des Tiroltags stark erweitert: Er umfasst nun die wichtigsten Einrichtungen aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung in Tirol, Süditrol und dem Trentino. So sind das Europäische Forum Alpbach, das gemeinsame Büro der Europaregion, die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck, die Freie Universität Bozen, die Europäische Akademie Bozen, die Universität Trient sowie die Wirtschaftskammer Tirol, die Standortagentur Tirol und die Alpbach-Clubs Tirol und Südtirol vertreten.

"Der Tiroltag soll sich als Bühne für die wissenschaftliche Welt der Europaregion etablieren, auf der diese vor internationalem Publikum zeigen kann, was so alles an Forschung im alpinen Raum betrieben wird. Auf diese Weise möchten wir der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino weitere Impulse verleihen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder und Forum Alpbach Präsident Franz Fischler abschließend.
     
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