Kärntner Exportwirtschaft hat 2011 eine Milliarde Euro Außenhandelsüberschuss
erzielt. Jetzt wird die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben.
Klagenfurt (wkk) - Erstmals seit dem Export-Rekordjahr 2008 haben Kärntens Betriebe im vergangenen
Jahr die 5-Millarden-Euro-Schallmauer bei den reinen Warenexporten wieder durchbrochen. Mit geschätzten 5,2
Mrd. Euro an Warenexporten konnte das Vorkrisen-Niveau von 5,4 Mrd. Euro im Jahr 2008 beinahe wieder erreicht werden.
Auch in puncto Außenhandelsbilanz zeichnet sich für Kärnten im Jahr 2011 wieder ein Überschuss
von 1 Mrd. Euro ab. Kärnten ist damit neben Vorarlberg, Tirol, Steiermark und Oberösterreich eines von
nur fünf Bundesländern in Österreich mit einem Warenexportüberschuss. WK-Präsident Franz
Pacher: "Ein enorm wichtiger Erfolg für den Wirtschaftsstandort Kärnten: Rund 2500 Betriebe sichern
im Export ca. 70.000 Arbeitsplätze."
In diese Zahlen ist der sogenannte Dienstleistungs-Export noch gar nicht mit eingerechnet. Damit ist die klassische
Dienstleistungs-Erbringung im Ausland gemeint wie z.B. Montage-Arbeiten, Beratungs- und Know-how-Export, Software-Exporte
etc. Noch gibt es zu diesem Dienstleistungsexport keine final berechneten statistischen Zahlen. Laut vorsichtigen
Schätzungen kann man aber davon ausgehen, dass 35-40 % der Waren-Exportsumme hier noch einmal dazukommt: Für
Kärnten wären das sehr konservativ gerechnet 2,2 Mrd. Euro an zusätzlicher Export-Wertschöpfung
im Ausland pro Jahr. Wirtschaftslandesrat Achill Rumpold: "Das bedeutet, dass beinahe jeder zweite Euro der
Kärntner Wirtschaftsleistung aus dem Export stammt - und da ist der Tourismus noch gar nicht berücksichtigt."
Dem Erfolg entsprechend wird die Kärntner Exportoffensive von Landesregierung und Wirtschaftskammer auch für
2012 fortgesetzt und seitens des Wirtschaftsreferates mit 250.000 Euro unterstützt. Aufgrund einer mit der
Universität Klagenfurt durchgeführten Potentialanalyse stehen im laufenden Jahr Wirtschaftsmissionen
nach Montenegro, Mazedonien und das EU-Beitrittsland Kroatien auf dem Programm. Rumpold: "Diese südlichen
Regionen weisen nach wie vor ein starkes Wachstum auf, haben Nachholbedarf bei der Verwaltung, bei der öffentlichen
Infrastruktur, im Bereich Energie. Kroatien wird 2013 EU-Mitglied und ist daher aufgrund spezieller EU-Förderkulissen
und der geschichtlichen Verbindungen für uns besonders attraktiv - davon wollen wir profitieren."
Bereits für 2011 kann Außenwirtschaftsleiter Meinrad Höfferer eine satte Bilanz vorlegen: Das Service-Angebot
der Wirtschaftskammer Kärnten konnte dank der Exportoffensive branchen- und zielmarktorientiert erweitert
werden.
Darüber hinaus wird auch die von der Wirtschaftskammer Kärnten/Außenwirtschaft entwickelte und
gemeinsam mit dem KWF erfolgreich eingeführte Kärntner Exportförderung (KWF-Programm Internationalisierungsförderung
für KMU) von Wirtschaftsreferat und Wirtschaftskammer fortgesetzt. Auch sie wurde im Jahr 2011 von den Kärntner
Exportbetrieben stark in Anspruch genommen. Das mit 500.000 Euro dotierte Förderprogramm wurde von über
100 KMU-Betrieben beantragt und ist somit eine absolute Erfolgsgeschichte in Kärnten. Das Lobbying der Wirtschaftskammer
Kärnten gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Martinz und seinem Nachfolger Achill Rumpold war erfolgreich: Die
Kärntner Exportförderung wurde ebenfalls verlängert und auch für das Jahr 2012 mit 500.000
Euro dotiert. Höfferer: "Hinter diesem unternehmerischen Erfolg steht natürlich auch das Außenwirtschaftsnetzwerk
der Wirtschaftskammer mit 116 Büros in 72 Ländern." |