Bozen (lpa) - Nach den Gesprächen von Landeshauptmann Luis Durnwalder mit Regionenminister Piero Gnudi
und Terna-Präsident Luigi Roth am 28.03. laufen die Arbeiten in Rom und Bozen auf Hochtouren. "Der Minister
hat zugesagt, innerhalb von drei, vier Wochen erste Antworten zu geben, von Terna soll dagegen bereits innerhalb
der nächsten zwei Wochen ein Projekt kommen", so Durnwalder.
Der Landeshauptmann hat die Sitzung am 02.04. genutzt, um die Mitglieder der Landesregierung ausführlich über
die Ergebnisse seiner Treffen mit Gnudi und Roth zu informieren. Gerade bei der Aussprache mit dem Regionenminister
hatte Durnwalder eine lange Liste von Anliegen im Gepäck, die Gnudi versprochen hat, innerhalb von drei bis
vier Wochen Punkt für Punkt zu studieren und - wo möglich - Lösungsvorschläge vorzulegen. "Der
Minister will sich offensichtlich an diesen Termin halten, hat man uns doch informiert, dass seine Ämter bereits
mit unseren Kontakt aufgenommen haben", so der Landeshauptmann, der konstatiert: "Der Eindruck beim Treffen
mit Gnudi hat nicht getäuscht, er gibt sich große Mühe."
Was dagegen die großen politischen Fragen betrifft, jene etwa, die neue Kompetenzen betreffen, durch die
Neuregelung der Regierung Monti entstandene Zuständigkeitskonflikte oder finanzielle Fragen wie jene um den
Südtiroler Beitrag an der Sanierung des Staatshaushalts oder rund um die in Rom neu eingeführten Steuern,
setzt Durnwalder nicht auf einen unmittelbaren Durchbruch. "Da werden wir unsere Antworten wohl eher vom Verfassungsgericht
bekommen", so der Landeshauptmann.
Informiert hat Durnwalder heute auch über den Ausgang seines Gesprächs mit Luigi Roth, Präsident
des italienischen Stromnetzbetreibers Terna, bei dem es vor allem um eine möglichst rasche Schließung
der Leitungslücke am Brenner ging. "Roth hat in Aussicht gestellt, bereits innerhalb von zwei Wochen
ein Projekt für einen vorläufigen Zusammenschluss der Mittelspannungsleitungen zwischen Süd- und
Nordtirol vorzulegen, wir haben im Gegenzug unsere Ämter angewiesen, dieses schnellstmöglich zu prüfen,
wenn es einmal vorliegt", so der Landeshauptmann. Eile ist deshalb geboten, weil der Zusammenschluss dem angeschlagenenen
Siliziumhersteller MEMC in Sinich günstigere Strompreise sichern könnte. "Wir haben daher das amerikanische
Mutterhaus der MEMC umgehend über den Ausgang der Gespräche mit Terna informiert, damit es sich auf die
neue Situation einstellen kann", so Durnwalder. |