LH Dörfler bei "Parlament" der evangelischen Kirche Kärntens und Osttirols
in Feldkirchen
Klagenfurt (lpd) - Die große Landesausstellung in Fresach war ein besonderer Höhepunkt
der evangelischen Kirche Kärntens und zudem ein großer Erfolg für eine kleine Kirche. Das unterstrich
Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 14.04. bei seinem Besuch der Superintendential-Versammlung der Evangelischen
Superintendenz Kärnten/Osttirol im Bildungshaus "Philippus" in Waiern bei Feldkirchen.
"Dieser Erfolg ist auch auf das Miteinander in der evangelischen Kirche zurückzuführen", so
der Landeshauptmann. Er sei sehr froh darüber, dass es in Kärnten ein gutes Miteinander der beiden Kirchen
und auch der anderen Religionen gebe. "Bei meinem Besuch in Sarajewo und auch gestern in einem Gespräch
mit Bischof Alois Schwarz und Vinko Puljic, Kardinal aus Sarajewo, habe ich wieder von Spannungen der Glaubensgemeinschaften
in Bosnien-Herzegowina erfahren", so Dörfler. In Kärnten gebe es eine gute Partnerschaft zwischen
dem Land und der evangelischen Kirche und insbesondere auch mit Superintendenten Manfred Sauer, so Dörfler,
der daran erinnerte, wie ruhig, besonnen und auch mahnend der Superintendent zur Frage der Ortstafellösung
gestanden sei. Weiters sagte Dörfler, dass weniger Egoismus und mehr Zusammenleben wieder aktueller denn je
sein sollten. "Der Gemeinschaftssinn ist im Wohlstand versunken, obwohl die Menschen Gemeinschaft suchen,
erreichen sie sich oft nicht."
Angesprochen hat der Landeshauptmann auch die aktuelle Diskussion um die Abschiebung einer Tschetschenen-Familie.
"Für mich ist es oft sehr schwer, aber ich habe mich an Gesetze zu halten", sagte Dörfler,
der als Landeshauptmann das große Gesamte in Kärnten sehen müsse. In diesem Zusammenhang verwies
Dörfler auf die 10.000 Menschen, die aus Bosnien-Herzegowina geflüchtet seien und von denen bereits 8.000
die österreichische Staatsbürgerschaft hätten.
Herzlich begrüßt wurde Dörfler von Superintendent Manfred Sauer und dem Bürgermeister von
Feldkirchen, Robert Strießnig. Sauer dankte dem Landeshauptmann und der gesamten Landesregierung für
die großzügige Unterstützung des Projektes Fresach. Besonders hingewiesen hat Sauer auf die Umsicht
und Sensibilität des Landeshauptmannes bei der Lösung der Ortstafelfrage. Zudem betonte er die Bedeutung
sozialer Beziehungen, gerade in Zeiten der Krise. Es sei wichtig, sich einzubringen und mitzuarbeiten, so Sauer.
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