In Oberschützen wird das Familienpaket 2012 erfolgreich umgesetzt
Oberschützen (blms) - „Die Bedürfnisse von Familien sind genauso unterschiedlich wie ihre
Erwartungen und Anforderungen an Unterstützung. Aus diesem Grund ist eine moderne Familienpolitik auf Vielfalt
ausgerichtet“, so Familienlandesrätin Verena Dunst, die am12.04. in Oberschützen, wo Familien mit Kindern
von Anbeginn an unterstützt werden, das Familienpaket 2012 vorstellte. Eckpfeiler des Familienpakets 2012
sind eine Elternbildungsreihe, die Förderung von Eltern-Kind-Zentren und das Betreuungsmodell Tageseltern
Plus. Landesrätin Verena Dunst besuchte in Oberschützen den dreigruppigen Kindergarten mit angeschlossener
Kinderkrippe und auch das Mutter-Kind-Café.
Rund 500 Eltern haben bisher Elternbildung besucht
Vor knapp zwei Monaten fiel der Startschuss für eine bisher einzigartige Elternbildungsreihe im Burgenland.
Knapp acht Wochen später steht fest: Die Initiative hat sich mehr als bewährt. „Im Schnitt haben 42 Personen
pro Kurs die Veranstaltungen besucht. Mit der Eröffnungsveranstaltung kommen wir daher auf über 500 teilnehmende
Eltern. Ein Riesenerfolg“, so Familienlandesrätin Verena Dunst. „Mit den Modulen zur Elternbildung im Burgenland
wollen wir Informationsdefizite beseitigen. Eltern, die über die Sorgen und Verhaltensmuster ihrer Kinder
Bescheid wissen, sind in den unterschiedlichen Erziehungsphasen sicherer und können gezielt auf die Probleme
und Sorgen eingehen“, ist Landesrätin Verena Dunst überzeugt. Die erste Hälfte der Elternbildungsreihe
ist absolviert. Der Erfolg ist überwältigend. Der Besuch der Elternbildung ist kostenlos. Eltern sollen
in vier Modulen die wichtigsten Informationen über die Entwicklung ihrer Kinder in den verschiedenen Altersstufen
erhalten. Dann wird Zeit sein für Fragen zur Entwicklung der Kinder und um über Lösungsmöglichkeiten
für bestehende Probleme zu sprechen. Die Eltern erhalten am Beginn der Modulreihe einen Teilnahme-Pass. Nach
Absolvierung eines Moduls erfolgt eine Teilnahmebestätigung mittels Stempel. Eltern, die alle Module besucht
haben, erhalten als Anerkennung ein Elterndiplom, das von Familienlandesrätin Verena Dunst überreicht
wird. Oberschützen ist eine der ersten Gemeinden, in denen die Elternbildung erfolgreich angelaufen ist. Ende
Juni werden hier die Absolventinnen und Absolventen ihre Elterndiplome in der Tasche haben.
Eltern-Kind-Zentren
Eltern-Kind-Zentren sollen als Problemlösungsplattform für Familien und Alleinerziehende als
Treffpunkt burgenlandweit offen stehen. Diverse Mindestvoraussetzungen müssen vorhanden sein, um als Vereine
eine Unterstützung von 1.000 € zu erhalten. Diese Voraussetzung erfüllen etwa Informations- und Bildungsangebote,
Elternbildung, offene Treffpunkte und Eltern-Kind-Gruppen. Das Mutter-Kind-Café in Oberschützen geht
auch in diese Richtung und bietet monatlich Müttern mit Babys eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.
„Zusätzlich ist auch eine Hebamme anwesend, die etwa Ernährungstipps gibt und junge Mütter berät“,
erklärt die Oberschützener Vizebürgermeisterin Ingrid Ulreich.
Tageseltern Plus hilft in den Randzeiten
Seit Anfang März wird die Betreuung von Kindern außerhalb der Kindergartenöffnungszeiten
gefördert. „Das heißt, dass eine Tagesmutter in der Früh ins Haus kommt und das Kind von der Tagesmutter
in den Kindergarten gebracht wird. Das Angebot richtet sich an Familien, denen es aus beruflichen Gründen
nicht möglich ist, das Kind selbst in den Kindergarten zu bringen oder am Nachmittag abzuholen“, erklärt
Dunst. „In diesem Fall kann die Tagesmutter auch das Kind im Kindergarten betreuen, bis die Eltern das Kind vom
Kindergarten abholen“, führt Vizebürgermeisterin Ulreich aus. 1997, als sie eine adäquate Betreuung
für ihren damals dreijährigen Sohn gebraucht hat, wurde sie im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojekts
in Arbeitskreis „Familie und Soziales“ aktiv. Das war damals der Start des Erfolgsmodells Oberschützen.
Erfolgsmodell Oberschützen
„Sprachen, Integration, Bewegung und Ernährung – und viel Liebe, das sind die Geheimnisse des Erfolgsmodells
Oberschützen“, weiß Bürgermeister Günter Toth. „Alle Maßnahmen, die wir in den letzten
Jahren umgesetzt haben, dienen dazu, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Als Gemeinde wollen
wir den Eltern vor allem auch die Sicherheit geben, dass ihre Kleinsten gut aufgehoben und liebevoll betreut werden“,
sagt Bürgermeister Toth und zählt die Kleinkinderbetreuung, Mittagessen im Kindergarten, bedarfsorientierte
Öffnungszeiten, Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder als Herzstücke des Oberschützener
Kinderbetreuungsmodells auf. Auch künftig will man in Oberschützen das Kinderbetreuungsangebot bedarfsgerecht
ausbauen. |