Dirndl und Lederhose zwischen Tradition und Moderne
Burgstaller: Tracht ist als sichtbares Zeichen der Volkskultur fest verankert und in Mode
/ Premiere des Films "Stoff der Heimat"
Salzburg (lk) - Dem Thema Tracht in ihren unterschiedlichen Formen in Kultur, Politik und als nationaler
Mythos widmet sich der aktuelle Dokumentarfilm "Stoff der Heimat". "Die Tracht als sichtbares Zeichen
der Volkskultur ist im Land Salzburg fest verankert und genießt seit einigen Jahren eine große Renaissance",
betonte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller heute, Dienstag, 10. April, Abend bei der Premiere des Films im Salzburger
Filmkulturzentrum Das Kino. Das Land Salzburg förderte die Umsetzung der Dokumentation mit 20.000 Euro.
Regisseur Othmar Schmiderer nähert sich in seinem Dokumentarfilm dem Phänomen der Tracht und interessiert
sich vor allem für die Vielfalt der Tracht. Der Film spannt den Bogen von den Anfängen bis heute – exemplarisch
betrachtet in Österreich, Bayern, Schweiz und Südtirol. "Stoff der Heimat" richtet den Fokus
auf den jeweiligen Habitus und Kleidercode einzelner Personen oder Gruppen sowie auf Rituale und Lebenshaltungen
in ihrer politischen Bedeutung, ihrem gesellschaftlichen Stellenwert und dem überbordenden Symbolcharakter.
"Der Salzburger Filmemacher Othmar Schmiderer geht dem Mythos Tracht ohne erhobenen Zeigefinger nach und zeigt
einen außergewöhnlichen Umgang mit Traditionen im Spannungsfeld der Moderne", sagte Burgstaller
bei der Filmpremiere weiter. "Die Tracht ist ein Sinn und Kultur stiftendes Element unserer Gesellschaft.
Für viele bedeutet sie Heimat und Zusammengehörigkeit, die Tracht ist damit ein verbindendes Merkmal
des Landes. Das Tragen von Dirndln und Lederhosen ist in Mode und damit jederzeit tragbar. Dem gesellschaftlichen
Wandel entsprechend hat dabei eine weitgehende Entideologisierung stattgefunden", so Burgstaller. |