Haslauer: Nachhaltige Sanierung machte Salzburger Modell des Gemeindeausgleichsfonds bundesweit
beispielgebend
Salzburg (lk) - Allein im Förderjahr 2011 wurden die 119 Salzburger Gemeinden mit knapp 64 Millionen
Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds unterstützt. Diese Gelder haben ein Vielfaches an Investitionen in den
Gemeinden ausgelöst. Die Anzahl der im Förderjahr 2011 eingegangenen Anträge liegt mit zirka 200
ebenfalls deutlich über den Ansuchen der vergangenen Jahre.
"Diese Zahlen zeigen, dass Salzburgs Gemeinden Motoren der Konjunktur und Garanten des sozialen Zusammenhalts
sind. Sie schaffen die Rahmenbedingungen für unser tägliches Leben, von der Kinderbetreuung über
die kommunale Infrastruktur bis hin zur Seniorenbetreuung, sind starke Auftraggeber für die regionale Wirtschaft
und sichern somit Arbeitsplätze in den Regionen. Für diese Aufgaben, die für die Lebensqualität
unseres Landes unverzichtbar sind, brauchen die Gemeinden vor allem in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten die
bestmögliche Unterstützung durch das Land. Ein wichtiges und wirksames Instrument dafür ist der
Gemeindeausgleichsfonds GAF, der seit 2004 saniert und auf finanziell solide Beine gestellt werden konnte",
sagte Gemeindereferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer kürzlich zum Jahresbericht 2011
über den Gemeindeausgleichsfonds, der der Regierung zur Kenntnisnahme vorgelegt wurde.
Verwaltungsvereinfachung durch elektronische Einreichung
Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass bereits knapp 70 Prozent aller Anträge über das
System "GemWeb" elektronisch eingereicht werden, obwohl dies erst seit Kurzem möglich ist: "Die
elektronische Einreichung der Anträge bringt nicht nur eine Verwaltungsvereinfachung mit sich, sondern auch
große Vorteile für die Antragsteller. So kann jede einzelne Gemeinde durch die elektronische Erfassung
ihres Ansuchens über 'GemWeb' jederzeit den Bearbeitungsstatus ihres Antrages online einsehen", sagte
Haslauer.
Salzburger GAF-Richtlinien österreichweit beispielgebend
Dass die Salzburger Gemeinden ihre Aufgaben sorgsam wahrnehmen, zeigt die Tatsache, dass Salzburg im Österreich-Vergleich
sehr gut dasteht. Während bundesweit derzeit mehr als ein Drittel aller Gemeinden nicht mehr ausgeglichen
bilanzieren kann und im benachbarten Oberösterreich mit 298 der 444 Gemeinden schon knapp zwei Drittel auf
Haushaltshilfe des Landes angewiesen sind, trifft dies in Salzburg im Jahr 2012 voraussichtlich nur acht von 119
Gemeinden. Haslauer: "Das ist nicht nur ein Erfolg unserer vorausschauenden und seriösen Budgetpolitik,
sondern auch ein hervorragendes Zeugnis für die Wirtschaftskraft des Landes und seiner Kommunen."
Das Salzburger Sockelfördersystem genießt zudem österreichweiten Beispielcharakter. Dies zeigt
nicht nur die Tatsache, dass die Experten der Gemeindeabteilung zu Vorträgen in ganz Österreich eingeladen
werden, um das Salzburger GAF-Modell vorzustellen, sondern auch ein aktueller Prüfbericht des oberösterreichischen
Landesrechnungshofes. Darin wird das "Salzburger Modell" mit seinem Sockelfördersystem und den diversen
Zu- und Abschlägen positiv hervorgehoben. "Wenn man sieht, dass im Jahr 2010 in Oberösterreich mit
73 Millionen Euro ein höherer Betrag zur Abgangsdeckung der Gemeinden notwendig war, als in ganz Salzburg
für Investitionen verwendet wurde, spricht das für sich. Wir haben mit den unter meiner Federführung
in Kraft gesetzten GAF-Richtlinien ein bundesweites Vorzeigemodell geschaffen, das den Gemeinden rasche Förderabwicklung,
Transparenz und vor allem die notwendige Planungssicherheit garantiert. Darauf können wir stolz sein,"
sagte Haslauer und verwies auf die Tatsache, dass im Gegensatz zu Oberösterreich zusätzlich zu kommunalen
Projekten, die aus dem GAF gefördert werden, kein Cent aus dem Allgemeinen Landeshaushalt verwendet werden
musste.
Nachhaltiger Budgetkurs notwendig
Daher führt für den Gemeindreferenten insgesamt kein Weg daran vorbei, "einen Budgetkurs zu fahren,
der den kommenden Generationen kein finanzielles Desaster hinterlässt. Nachhaltiges Denken war und ist die
Stärke unserer Bürgermeister – auch in Budgetfragen", sagte Haslauer abschließend. |