Staatssekretär Waldner traf mit seinem deutschen Kollegen im Auswärtigen Amt, Staatsminister
Michael Link, zu einem Arbeitsgespräch zusammen.
Wien (bmeia) - „In unserer global vernetzten Welt gibt es laufend Treffen auf europäischer und
multilateraler Ebene. Gerade deshalb ist es mir ein persönliches Anliegen, aktiv an bilateralen Beziehungen,
insbesondere zu unseren Nachbarstaaten, zu arbeiten. Deutschland als unser größter Nachbar ist ein besonders
wichtiger und enger Partner, mit dem es ausgezeichnete und vertrauensvolle bilaterale Beziehungen und enge Koordination
in allen Themen gibt“, führte Waldner aus und weiter: „Wir haben heute die dringendsten EU-Themen, wie wirtschaftliche
Maßnahmen zur Krisenbewältigung und die Ankurbelung der Wirtschaft, das zukünftige EU Budget 2014-2020
aber auch die generelle politische Zukunft der EU besprochen.“
Der Staatssekretär betonte am Rande des Treffens: „Deutschland und Österreich sind wirtschaftliche Vorbilder
in Europa, wenige Staaten können ähnlich gute Wirtschaftszahlen und niedrige Arbeitslosenraten vorweisen.“
Eine Bestätigung für den richtigen Kurs in Österreich sieht Waldner durch die jüngste Bestätigung
des „Triple A“ mit einem stabilen Ausblick durch die Ratingagentur Fitch. Für eine positive Wirtschaftsentwicklung
sind neben dem Sparen auch wachstumsfördernde Maßnahmen notwendig. „Die EU muss sich nach den ‚Akutmaßnahmen‘
zur Krisenbewältigung wie Rettungsschirme und Fiskalpakt nun zukunftsorientierten Maßnahmen und der
Wachstumsförderung widmen. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Förderung von kleinen und mittleren
Unternehmen“, so der Staatssekretär.
Besprochen wurde auch das zukünftige EU-Budget für die Periode 2014-2020, das derzeit unter den EU-Mitgliedstaaten
verhandelt wird. „Das EU Budget ist für Nettozahler wie Deutschland und Österreich ein besonders wichtiges
Thema. In Zeiten des Sparbudgets müssen wir gemeinsam auf einen maßvollen EU-Haushalt hinarbeiten, weshalb
wir eine substantielle Kürzung des ursprünglichen Vorschlags der Europäischen Kommission anstreben.
Hier sind wir uns mit Deutschland einig. Gleichzeitig müssen wir darauf schauen, dass Zukunftsthemen, die
die EU als Standort sichern, entsprechend dotiert werden“, informierte Waldner.
Zum Thema Zukunft der EU bekräftige der Staatssekretär die österreichische Einladung zum nächsten
Außenministertreffen der Initiative zur Zukunft Europas am 15. Mai zum Thema „Mehr Demokratie in der EU“
in Wien. „Wir haben durch die Wirtschaftskrise deutlich gesehen, dass wir ein ‚Mehr‘ an Europa brauchen, damit
die Union für künftige Herausforderungen gerüstet ist und im globalen Wettbewerb bestehen kann“,
so der Staatssekretär. |