Hanekes "Amour" und Seidls "Liebe" im Rennen um die Goldene Palme
Wien (orf) - Nach Michael Hanekes Auszeichnung für "Das weiße Band" 2009 und
der Nominierung von Markus Schleinzers Spielfilmdebüt "Michael" im vergangenen Jahr gehen bei den
65. Filmfestspielen in Cannes heuer gleich zwei weitere österreichische Kinofilme mit ORF-Beteiligung ins
Rennen um die Goldene Palme: Zwei Spielfilme, in denen sich alles um die Liebe dreht. Hoffnung im prestigereichen
Wettbewerb macht sich erneut Michael Haneke, diesmal mit dem in Paris gedrehten Spielfilm "Amour", der
sich der Liebe im Alter und dem Abschiednehmen widmet. Neben Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva ist Isabelle
Huppert, die mit Haneke schon mehrere Filme gedreht hat, in einer weiteren Rolle zu sehen. Außerdem im Wettbewerb
um den renommierten Filmkunstpreis ist "Liebe", Ulrich Seidls erster Teil der "Paradies"-Trilogie,
der das Geschäft mit der Liebe im fernen Kenia unter die Lupe nimmt. "Amour" und "Paradies"
wurden vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützt.
"Es ist einfach großartig zu sehen, wie der internationale Erfolgslauf vom ORF unterstützter österreichischer
Kinofilme weitergeht", freut sich ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner. "Der Gefahr sich daran
zu gewöhnen werden wir mit weiteren ambitionierten und couragierten Filmproduktionen begegnen, die zu den
absoluten Nuggets des ORF-Programmangebotes gehören. Gratulation an Michael Haneke, Ulrich Seidl und die Produktions-Teams."
Amour
Georges (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Emmanuelle Riva) sind um die 80, kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand.
Die Tochter (Isabelle Huppert), ebenfalls Musikerin, lebt mit ihrer Familie im Ausland. Eines Tages erleidet Anna
einen leichten Schlaganfall. Es beginnt eine Bewährungsprobe für die Liebe des alten Paares. Für
Drehbuch und Regie zeichnet Michael Haneke verantwortlich. "Amour" ist eine Produktion von Wega-Filmproduktion,
Les Films du Losange und X-Filme Creative Pool und wurde u. a. vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützt.
Paradies: Das erste Paradies - Liebe
Eine Frau fährt als Sextouristin nach Kenia, um die Liebe zu finden. Die Schwester nützt ihren Urlaub,
um Österreich wieder katholisch zu machen. Die Tochter fährt auf ein Diätcamp, wo sie die Unschuld
verliert. Drei Frauen, drei Urlaube, drei Filme. In "Liebe", dem ersten Teil der "Paradies"-Trilogie,
dreht sich alles um Sugar Mamas. Jene Frauen, denen junge Kenianer Sex bieten, damit sie sich ihren Lebensunterhalt
finanzieren können. Aber so eine will Teresa (Margarete Tiesel), eine 50-jährige Behinderten-Betreuerin
und alleinerziehende Mutter aus Wien, nicht sein. Sie fährt ins Urlaubsparadies Kenias, um Anerkennung und
Liebe zu finden. Ihre bereits erfahrene Freundin führt sie dort in die Welt des Liebesurlaubs und der Beach
Boys ein. Doch so viele schwarze Männer sie auch ausprobiert, sie muss feststellen: Die Liebe ist hier, am
Strand von Kenia, ein Geschäft. "Paradies" (Regie: Ulrich Seidl; Drehbuch: Ulrich Seidl, Veronika
Franz) ist eine Produktion von Ulrich Seidl Film, Tat Film und Société Parisienne und wurde u. a.
vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützt.
Die 65. Filmfestspiele von Cannes finden vom 16. bis 27. Mai 2012 statt. Der ORF berichtet in allen Medien umfassend
vom internationalen Festival in Südfrankreich. |