Attraktives und kostengünstiges Wohnen im neuen Wiener Stadtteil bereits ab 2014
Wien (rk) - Wiens größtes und innovativstes Stadtentwicklungsgebiet wird schon in naher
Zukunft das neue Zuhause Tausender WienerInnen sein. Denn nun stehen auch alle Projekte der Wiener Wohnbauinitiative,
die in aspern Die Seestadt Wiens verwirklicht werden, vor ihrer Realisierung. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentierte
am 18.04. die Vorhaben mit rund 1.600 Wohnungen, die 2014/15 bezugsfertig sein werden und für die sich InteressentInnen
ab sofort vormerken lassen können, im Rahmen des Mediengesprächs des Bürgermeisters.
Bis 2016 wird schließlich - zusammen mit einer Reihe von geförderten Projekten - ein modernes und kostengünstiges
Angebot mit mehr als 2.800 Wohnungen für rund 6.000 Menschen geschaffen.
Mit der Wohnbauinitiative hat die Stadt Wien ein zusätzliches, den geförderten Wohnbau ergänzendes
Neubauprogramm ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine besondere Variante des frei finanzierten Wohnbaus,
die - durch günstige Darlehen der Stadt Wien - ähnlich vorteilhafte Konditionen für die MieterInnen
wie der geförderte Wohnbau bietet. Und das nicht nur in finanzieller, sondern auch qualitativer Hinsicht.
So wurde die Vergabe der Darlehen der Stadt Wien sowohl an verpflichtende Eigenmittel- und Mietzinsobergrenzen
als auch an Qualitätskriterien geknüpft, die von einem eigens eingerichteten Fachbeirat überprüft
werden.
"Die ersten Projekte der Wohnbauinitiative - alle Vorhaben, die in aspern Die Seestadt Wiens realisiert werden
- wurden nun einer detaillierten Qualitätsüberprüfung durch den Fachbeirat unterzogen. Mit äußerst
positivem Ergebnis: Alle Vorhaben weisen durchgängig sehr hohe Planungsqualitäten auf. Die beteiligten
Bauträger, Planerinnen und Planer und Finanzdienstleister haben eine ausgezeichnete und sehr ambitionierte
Arbeit geleistet. Nur bei zwei Projekten sind noch Änderungen erforderlich, die positive Empfehlung des Fachbeirats
erfolgt daher erst nach Vorlage der verbesserten Planungen", zog Wohnbaustadtrat Michael Ludwig Resümee.
Die Projekte mit insgesamt 1.603 Wohnungen zeichnen sich allesamt durch ein hochwertiges Wohnungsangebot für
die unterschiedlichsten Wohnwünsche aus. "So gibt es neben Wohnungen für Familien und Singles auch
Generationenwohnungen, betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften sowie die Möglichkeit, Wohnen und Arbeiten zu
verbinden. Vielfältige Gemeinschaftsräume, Gemeinschaftsgärten und großzügig gestaltete
Spiel- und Erholungszonen ergänzen das Angebot und fördern das gute Miteinander der Hausgemeinschaften",
erläuterte der Wiener Wohnbaustadtrat.
Durchdachte Gesamtplanung
Auf Anregung von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig wurde erstmals in Wien - für alle Bauplätze der
Wohnbauinitiative in aspern Seestadt - ein zweistufiges kooperatives Planungsverfahren durchgeführt. Im ersten
Schritt wurden mit allen TeilnehmerInnen (Bauträger, ArchitektInnen, FreiraumplanerInnen) gemeinsame Planungsworkshops
abgehalten. Diesen folgten im zweiten Schritt Jurysitzungen mit dem Fachbeirat, um dessen Kritik und Verbesserungsvorschläge
an den vorgelegten Projekten zu diskutieren.
"Die Vorteile des kooperativen Planungsverfahrens wurden bei der abschließenden Beurteilung der Projekte
und des bauplatzübergreifenden Gesamtkonzepts durch den Fachbeirat deutlich: Durch die aufeinander abgestimmten
Baukörper und -felder konnte eine weitere Verbesserung der städtebaulichen Konzeption und eine außerordentlich
gute Freiraumgestaltung erzielt werden", hielt Ludwig fest. Er betonte außerdem, dass die Bauvorhaben
auch in der Realisierungsphase vom Fachbeirat begleitet würden, um die Umsetzung der angebotenen Qualitäten
sicherzustellen. Darüber hinaus werde das gesamte kooperative Planungsverfahren bis zur Fertigstellung der
Wohnbauten im Rahmen der Wiener Wohnbauforschung evaluiert, um die daraus gewonnenen Erfahrungen in Bauträgerwettbewerbe
einfließen zu lassen.
Neues Stadtquartier zum Wohnen, Arbeiten & Wohlfühlen
Alle Wohnbauten bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen Wohnungstypologien, die den unterschiedlichsten
Wohnbedürfnissen gerecht werden. Weiters sind betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften, Generationenwohnungen
sowie eine Reihe von Möglichkeiten, Wohnen und Arbeiten miteinander zu verbinden, vorgesehen.
Die Wohnungsgrundrisse zeichnen sich durch ökonomische Erschließungsflächen und ausreichende Stauräume
aus. Darüber hinaus stehen bei Bedarf bei einigen Projekten auch Flächen für Lager-, Probe- oder
Bastelräume zur Verfügung. Alle Wohnungen bieten private Freiräume in Form von Balkonen, Loggien,
Terrassen oder Mietergärten.
Alltagstaugliche Erschließungsflächen, Gemeinschaftseinrichtungen sowie attraktive Frei- und Grünräume
mit Spielplätzen für die Kleinen und Erholungszonen und Treffpunkten für die Erwachsenen runden
das Angebot ab.
In den Erdgeschosszonen sind Geschäfte, Lokale, Ateliers, kleine Handwerksbetriebe, Arztpraxen und Gemeinschaftseinrichtungen
vorgesehen, die die Straßenzone beleben und für eine gute Infrastruktur in nächster Nähe sorgen.
Durch Sammelgaragen sind ökonomisch gehaltene Parkplätze gewährleistet, überdurchschnittlich
viele Fahrradabstellplätze tragen begeisterten Pedalrittern Rechnung.
Durch die weitgehend kleinteilige Bebauung der Bauplätze und die gelungene, gut vernetzte Grünraumgestaltung
erhält das neue Stadtquartier eine persönliche und insgesamt sehr wohnliche Note, die die Identifikation
der künftigen BewohnerInnen mit ihrem neuen Zuhause und die Bildung eines Zugehörigkeitsgefühls
fördert.
Durchgängiger Niedrigenergiestandard, eine umweltschonende Bauführung mit optimierter Bauabwicklung sowie
Chemikalienmanagement gewährleisten - neben Energieversorgung durch das Geothermie-Kraftwerk von aspern Die
Seestadt Wiens - einen hohen ökologischen Standard.
Areal & Wohnprojekte im Überblick
Das 65.000 m2 große Areal (Bruttogeschossfläche: 166.000 m2), auf dem das neue Stadtquartier
im Rahmen der Wohnbauinitiative in aspern Die Seestadt Wiens entsteht, befindet sich im südwestlichen Teil
der Seestadt, zwischen dem General Motors-Werk, von dem es durch einen breiten Grüngürtel getrennt ist,
dem neuen Westpark im Westen und dem See im Norden. Das Stadtquartier wird durch die Ringstraße in einen
südlichen und nördlichen Bereich unterteilt. Zwei Bauplätze liegen direkt beim See, sieben direkt
beim Westpark.
Die Wohnprojekte werden vom Partner-Konsortium Vienna Insurance Group, Erste Bank gemeinsam mit acht Bauträgern
auf 14 Bauplätzen realisiert. Alle Bauträger haben die Finanzierungsvariante 150 Euro/m2 Eigenmittel
und 6,10 Euro/m2 monatliche Nettomiete gewählt. Ein Bauträger bietet den MieterInnen zusätzlich
die Wahlmöglichkeit zwischen dieser Variante und jener mit höheren Eigenmitteln (500 Euro/m2) und niedrigerer
Miete (4,74/m2 Euro netto) an.
Wiener Wohnbauinitiative
Im Rahmen dieser, den geförderten Wohnbau ergänzenden Schiene, werden insgesamt rund 6.250 neue Wohnungen
- im Wesentlichen in den Bezirken 2, 10, 11, 21 und 22 - errichtet.
Damit setzt die Stadt Wien auch für die Wirtschaft einen starken Impuls, denn die Wohnbauinitiative löst
ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,04 Mrd. Euro aus, 6.000 Arbeitsplätze werden dadurch gesichert.
Neben Qualitätsanforderungen, die durch den Fachbeirat geprüft werden, gelten einzuhaltende Miet- und
Eigenmittelbeitragsobergrenzen:
- Zwei Varianten - je nach Wunsch der künftigen MieterInnen - stehen zur Verfügung.
- Variante A: Die Nettomiete ist mit max. 6,10 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche begrenzt. Der zu leistende
Finanzierungsbeitrag liegt bei 150 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche.
- Variante B: Die Nettomiete ist mit max. 4,75 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche begrenzt. Der zu leistende
Finanzierungsbeitrag liegt bei 500 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche.
Die verpflichtende Mietpreisbindung besteht zehn Jahre lang ab Baufertigstellung und gilt sowohl für Neuvermietung
als auch Wiedervermietung. Die Nettomieten werden jährlich VPI-indiziert. Bei bestehenden Mietverträgen
ändert sich auch nach den zehn Jahren nichts. Zehn Jahre nach Baufertigstellung kann bei Neuabschlüssen
von Mietverträgen der "angemessene Mietzins" eingehoben werden.
Wohnbauprojekte für mehr als 6.000 BewohnerInnen auf Schiene
aspern Die Seestadt Wiens wird im Endausbau - mit etwa 8.500 Wohnungen - rund 20.000 BewohnerInnen ein
qualitätsvolles Zuhause und Arbeitsplätze für ebenso viele Menschen bieten. Mit einer Gesamtfläche
von rund 240 Hektar stellt die Seestadt nicht nur das größte städtebauliche Vorhaben Wiens dar,
sondern ist auch eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Grundlage der Planungen war der
2007 im Wiener Gemeinderat beschlossene Masterplan für das Flugfeld Aspern des schwedischen Architekten Johannes
Tovatt.
Neben den Projekten der Wohnbauinitiative mit 1.603 Wohnungen werden im heurigen Juni auch die Projekte des 1.
Bauträgerwettbewerbs in aspern Seestadt für geförderte Wohnbauten - mit 760 geförderten Wohnungen
und 300 StudentInnenplätzen - sowie die Baugruppenprojekte mit insgesamt 150 Wohnungen - juriert.
"Damit hat die Stadt Wien den Bau von mehr als 2.800 kostengünstigen Wohnungen in aspern Die Seestadt
Wiens auf Schiene gesetzt, die in den Jahren 2014, 2015 und 2016 fertig gestellt sein werden und in die mehr als
6.000 Bewohnerinnen und Bewohner einziehen werden", betonte Ludwig.
"Insgesamt sollen im Rahmen der Wohnbauinitiative im Jahr 2012 rund 3.000 Wohnungen beurteilt werden. Das
nächste Prüfungsverfahren durch den Fachbeirat mit voraussichtlich fünf weiteren Projekten an verschiedenen
Standorten ist für Juli 2012 geplant", so der Wiener Wohnbaustadtrat abschließend.
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