Graz (universität) - Um Forschungen auf dem Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in
Zukunft noch besser zu koordinieren, gründeten führende WissenschafterInnen aus Europa und China kürzlich
die „Good Practice in Traditional Chinese Medicine Research Association“ – kurz GP-TCM. Diese Forschungsgesellschaft
wurde am 16.04. auf einem TCM-Kongress in Leiden – Niederlande – der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum Gründungspräsidenten
dieses einzigartigen ExpertInnennetzwerks wählte das international besetzte Konsortium Univ.-Prof. Dr. Rudolf
Bauer vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz.
Die Traditionell Chinesische Medizin steht für Heilung auf natürlichem Wege seit mehr als 2000 Jahren.
Seit drei Jahren werden die Forschungsaktivitäten zur TCM auf europäischer Ebene im Rahmen eines Projektes
im 7. EU-Rahmenprogramm koordiniert. Mehr als 200 WissenschafterInnen aus 24 Ländern sind darin weltweit miteinander
vernetzt, um ihre Expertisen zum Thema „Good Practice in Traditional Chinese Medicine Research in the Post-genomic
Era“ untereinander auszutauschen.
Um eine nachhaltige Existenz dieses Netzwerkes nach Ende der Projektlaufzeit zu sichern, wurde nun die GP-TCM Research
Association gegründet.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Herausforderungen der TCM-Forschung nur in einem interdisziplinären
Netzwerk gelöst werden können. Und zwar mit den modernsten Methoden der post-genomischen Ära“, erklärt
Bauer. „Die langjährigen Erfahrungen dieses Konsortiums sowie die Ideen neuer Mitglieder sollen die Forschungen
auf diesem Gebiet ständig weiterentwickeln“, betont der Wissenschafter.
Die Non-Profit-Gesellschaft hat ihren Sitz in Großbritannien und forciert in erster Linie Bestrebungen, TCM-Forschung
auf höchstem Niveau in einem internationalen Netzwerk zu unterstützen. Auf der Basis der Prinzipien der
Evidenz basierten Medizin soll die Akzeptanz der TCM in der westlichen Welt verbessert werden. |