LH Wallner: Land gibt weiterhin Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie - Schlüsselkompetenzen
und Pflichtschulabschluss kostenfrei für alle
Bregenz (vlk) - Ohne Pflichtschulabschluss und ohne Mindestqualifikation fällt es schwer, im
(beruflichen) Leben Tritt zu fassen. Land und Bund stellen kostenlos Bildungsangebote zur Verfügung, um allen
betroffenen Personen Perspektiven zu bieten, informierte Landeshauptmann Markus Wallner am 17.04.: "Bessere
Bildung bringt mehr Chancen im Leben und mehr Möglichkeiten im Beruf."
"Wir halten gemeinsam mit dem AMS an der Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie fest, wonach jeder Jugendliche
im Alter von 15 bis 25, der länger als drei Monate ohne Arbeit ist, innerhalb der nächsten drei Monate
eine Beschäftigung oder eine Ausbildungsmöglichkeit erhält," betonte Landeshauptmann Wallner.
Die getroffenen Maßnahmen sind erfolgreich: Mit Stand Ende März 2012 waren in Vorarlberg 19 Jugendliche
zwischen 15 und 25 länger als sechs Monate arbeitslos gemeldet.
In Vorarlberg stehen in den Jahren 2012 bis 2014 rund zehn Millionen Euro für bildungs- und arbeitsmarktpolitische
Maßnahmen bereit, um überall dort, wo berufliche und gesellschaftliche Zukunftsperspektiven fehlen,
jene Schlüsselqualifikationen zu vermitteln, die einen (Wieder-) Einstieg in das berufliche und damit gesellschaftliche
Leben ermöglichen. "Ein Großteil der Maßnahmen richtet sich dabei an Jugendliche und junge
Erwachsene in Vorarlberg", sagte Wirtschaftsreferent Landestatthalter Karlheinz Rüdisser.
Pflichtschulabschluss
Dazu zählt etwa auch die Möglichkeit, den Pflichtschulabschluss nachzuholen. Gerechnet wird mit
knapp 150 Personen, die ihren Pflichtschulabschluss nachholen wollen. Diese Bildungsangebote werden im Rahmen einer
15a-Vereinbarung von der Initiative Erwachsenenbildung organisiert. In Planung sind auch spezielle Angebote zur
Basisbildung für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren. Rüdisser: "Kurse und Kursunterlagen sind
für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei." Die Pflichtschulabschlusskurse werden in Vorarlberg
von den Volkshochschulen durchgeführt. Angebote zur Verbesserung der Sprachkenntnisse werden auch von "okay.
zusammen leben" im Rahmen des Projekts "Mehr Sprache" angeboten.
Chancenpool und ACHTplus
Zudem investiert das Land weitere Mittel in die Beratungs- und Betreuungsangebote Chancenpool und das Projekt
"Acht plus" an der Schnittstelle Schule-Beruf. "Jugendliche sollen am Ende der Pflichtschule gut
vorbereitet sein", betonte Landesrat Siegi Stemer, "und sie sollen wissen, was sie können und dabei
unterstützt werden, den Übergang ins Berufsleben gut zu planen und umzusetzen.“ Mit Hilfe der ACHTplus-Instrumente,
dem Dokumentieren von Entwicklungsfortschritten in einer Sammelbox und individuellen Standortgesprächen sollen
Jugendliche ihre Potentiale, Fähigkeiten, Neigungen regelmäßig wahrnehmen, dokumentieren und reflektieren,
sodass sie ihnen selbst, den Eltern, LehrerInnen und in der Praxis hilfreich und nützlich sind. Derzeit sind
elf Vorarlberger Schulen mit 32 Klassen und 615 Schüler/innen an der Pilotprojektphase beteiligt. ACHTplus
wird in einem nächsten Schritt auf ca. 20 Schulen ausgeweitet. Ziel ist die flächendeckende Einführung
dieses Modells bis 2015/2016. |