Prof. Reinhard Moos hoch ausgezeichnet   

erstellt am
30. 04. 12

Landeshauptmann Pühringer verleiht Prof. Moos bei Festakt an der JKU Silbernes Ehrenzeichen und Ehrenkreuz des Bundes
Linz (lk) - 22 Jahre lang - von 1976 bis 1998 - war em. o. Univ.Prof. Reinhard Moos als Professor für Strafrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der JKU tätig. Am 27.04. fand anlässlich der Vollendung seines 80. Lebensjahres ein Festakt zu Ehren des bedeutenden Rechtsexperten statt. Unter den zahlreichen prominenten Gästen befanden sich als Überraschungsgäste auch Altbischof Maximilian Aichern und Landeshauptmann Josef Pühringer.

Vizerektor Herbert Kalb gratulierte dem Jubilar, der "ein begeisterter Lehrer" gewesen sei. Es habe stets "eine Moos-Fraktion unter den Studierenden" gegeben. Reinhard Moos sei nicht nur Strafrechtswissenschafter, sondern auch Rechtshistoriker und Rechtsphilosoph.
Auch der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der JKU, Meinhard Lukas, würdigte "den Scharfsinn", dem er "persönlich viele wichtige Einsichten in das Strafrecht" verdanke. "Seine Leistungen als Forscher und Lehrer verdienen höchste Anerkennung", schloss Lukas.

Ehrenzeichen-Verleihung
"Ich danke Ihnen im Namen des ganzen Landes Oberösterreich für Ihre Arbeit an unserer Universität und Ihren Beitrag zur Rechtsentwicklung", schloss sich der Landeshauptmann den Gratulanten an. Es sei ihm eine große Freude, Prof. Moos bei diesem Festakt nicht nur das Silberne Ehrenzeichen des Landes OÖ, sondern auch das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst zu verleihen.

Auch Altbischof Maximilian Aichern ließ es sich nicht nehmen, Moos zu gratulieren. "Die Diözese dankt Ihnen für Ihren Einsatz zur Rehabilitierung der Kriegsdienstverweigerer und anderer Opfer des NS-Regimes", so Aichern. Der Jubilar habe stets den Dienst am Strafrecht als Dienst am Menschen gesehen. Moos sei "im Strafrecht für Menschlichkeit" eingetreten. Auch an der Seligsprechung von Franz Jägerstetter habe Moos großen Anteil gehabt.

In einer Laudatio sprach Univ.Prof. Christian Huber, der aus Aachen angereist war. Huber, der erster Mitarbeiter von Moos in Linz war, habe "eine enorme Prägung" erfahren. Zudem sei Moos auch anderen Meinungen gegenüber stets aufgeschlossen gewesen.

In einer zweiten Laudatio betonte Sektionschef a.D. Prof. Roland Miklau aus Wien, Moos habe "Recht immer im Bezug auf die Sozialethik" verstanden. "Moos ist Realist. Recht ist ihm nicht nur eine formale Sache", so Miklau. Diese Einstellung sei heute wichtiger denn je.

Große Freude beim Jubilar
"Ich bin überwältigt", freute sich Moos, "das hätte ich so nie erwartet." Das Kommen von Aichern und Pühringer sei eine "unglaubliche Überraschung" gewesen. "Ich habe auch erst heute von der Verleihung der Auszeichnungen erfahren", so Moos sichtlich gerührt. "Dass das, was mir wichtig war, so gut verstanden wurde, bewegt mich tief", sagte der Geehrte.
Er stehe nun an der Zäsur des Lebens. "Dass ich so viel Wertschätzung für meine Arbeit erfahren darf, ist mir eine große Freude", meinte der Jubilar. "In Linz habe ich Wurzeln geschlagen. Ich fühle mich als Oberösterreicher", schloss der in Deutschland geborene Rechtsexperte.
     
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