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Girls' Day |
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erstellt am
26. 04. 12
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Heinisch-Hosek:
Frauen sollen den Platz bekommen, den sie verdienen
Bundesministerin begrüßt Schülerinnen zu den Girls' Day Austria-Aktivitäten
des Bundeskanzleramtes
Wien (bpd) - "Von rund 40.000 weiblichen Lehrlingen eines Jahrgangs entscheidet sich die Hälfte
für eine Ausbildung als Frisörin, Sekretärin oder Verkäuferin. Daher ist dieser Tag eine gute
Gelegenheit, auch noch andere Möglichkeiten kennenzulernen", sagte Bundesministerin Heinisch-Hosek zu
Beginn des 7. Girls' Day im Bundesdienst und verwies auch auf die Geschlechterungleichheiten bei bestimmten Studienrichtungen:
"An der Technischen Universität gibt es noch immer zu wenige Frauen, die dort ein Studium beginnen. Auch
in der Naturwissenschaft haben wir nicht jenen Anteil, wie es der Bevölkerung entspricht."
Heinisch-Hosek machte darauf aufmerksam, dass die Problematik bereits in jungen Jahren beginnt: "In der Schule
treten die Mädchen oft in die zweite Reihe. Daher ist es an solchen Tagen wichtig zu reflektieren, wie es
einem als Mädchen oder als Frau in der Gruppe geht. Bei meiner täglichen Arbeit achte ich darauf, dass
Frauen den Platz bekommen, den sie verdienen und dass sie sich nicht verdrängen lassen."
Es sei auch wichtig, dass Berufsunterbrechungen, vor allem bei Familiengründung, nicht zu lange dauern: "In
Österreich ist die Meinung noch immer sehr verbreitet, dass man eine Rabenmutter ist, wenn man sein Kind in
den Kindergarten gibt. In Wahrheit sollte man aber den beruflichen Werdegang als Frau nicht zu lange unterbrechen.
Denn sonst besteht die Gefahr, dass Frauen in die Armutsfalle tappen." Heinisch-Hosek betonte auch die Wichtigkeit
der Informationsbeschaffung: "Beim Studium soll eine Vielfalt angeboten werden. Die Österreichische HochschülerInnenschaft
und Betriebe kommen daher auch in die Schulen. Das ist wichtig, um dann die richtige Entscheidung treffen zu können."
Abschließend ermutigte die Bundesministerin die Schülerinnen für ihre weiteren privaten und beruflichen
Ziele: "In unserer Gesellschaft gibt es noch einiges an Ungleichgewicht. Wir Frauen sind aber auf gleicher
Augenhöhe mit unseren Kollegen, Freunden und Partnern. Halbe-halbe sollte heutzutage selbstverständlich
sein." |
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Spindelegger: Karrieremöglichkeiten für Frauen abseits der konventionellen Berufe aufzeigen
Girls’ Day 2012 im Außenministerium
Wien (bmeia) - Interessierte Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren wurden anlässlich des
Girls‘ Days vom Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten eingeladen, Einblicke
in die Aktivitäten des Außenministeriums zu gewinnen.
In den Zuständigkeitsbereich des Außenministeriums fallen unter anderem die Hilfe für Österreicherinnen
und Österreicher in Krisensituationen im Ausland, die Entwicklungszusammenarbeit mit Drittstaaten und die
Mitgliedschaft Österreichs im UNESCO-Exekutivrat von 2011 bis 2015. Zu diesen drei Themen konnten am Girls‘
Day Workshops absolviert werden. Die Schülerinnen erlebten mit, wie das Außenministerium Österreicherinnen
und Österreicher in Krisensituationen im Ausland unterstützt; welche österreichischen Projekte es
in der Entwicklungszusammenarbeit gibt und welche Schwerpunktländer besonders gefördert werden. Zudem
stellten die Schülerinnen eine UNESCO-Sitzung nach und lernten so die österreichischen Schwerpunkte im
UNESCO-Exekutivrat kennen, die die Gewährung und Bewahrung von Pressefreiheit, den Schutz von Journalisten
und den interkulturellen Dialog sowie den religiösen Pluralismus umfassen.
„Es ist mir sehr wichtig, dass junge Menschen so früh wie möglich über ihre Karrieremöglichkeiten
Bescheid wissen, bevor sie sich für eine Ausbildung beziehungsweise einen Berufsweg entscheiden. Im Außenministerium
wurde dazu heute ein Beitrag geleistet und die Begeisterung der Schülerinnen lässt mich hoffen, dass
viele junge Menschen eine Karriere beim Außenministerium in Betracht ziehen“, so Vizekanzler Spindelegger.
Der Girls‘ Day wurde geschaffen, um den Mädchen Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen, die sich abseits der
traditionellen Rollenbilder befinden.
Jobmöglichkeiten gibt es im Außenministerium für Frauen mit Hauptschulabschluss, mit Matura und
mit Studienabschluss. Abhängig vom gewünschten Beruf muss ein mehrteiliges Aufnahmeverfahren durchlaufen
werden. Eine Karriere im Außenministerium setzt die Flexibilität voraus, den Lebensmittelpunkt mehrmals
zwischen Österreich und den Botschaften, Konsulaten und Kulturforen im Ausland zu verschieben. |
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Gartelgruber: Mädchen neue Wege eröffnen
Girls Day ist ein Zeichen für die vielfältigen Perspektiven für Mädchen
und junge Frauen
Wien (fpd) - "Der Girls Day ist ein sehr gute Möglichkeit, Mädchen und jungen Frauen die
vielfältigen Perspektiven, die ihnen offenstehen, zu verdeutlichen und ihnen neue Wege zu eröffnen",
kommentiert die freiheitliche Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber den diesjährigen Girls Day, in dem
Mädchen und junge Frauen motiviert werden sollen, vermehrt technische und naturwissenschaftliche Berufe zu
ergreifen. Noch immer seien Frauen in den sogenannten MINT Fächern unterrepräsentiert, obwohl gerade
dort die Berufsaussichten besonders gut sind. Jede Initiative, dies zu ändern, sei deswegen besonders begrüßenswert,
so Gartelgruber.
Dabei dürfe man jedoch auch die Probleme, denen Mädchen bei ihrer Berufswahl gegenüberstünden
nicht übersehen. "Gerade im ländlichen Bereich ist es allein auf Grund der räumlichen Distanz
oftmals nicht möglich, jede Ausbildung zu durchlaufen. Junge Frauen sind deswegen in ihren Auswahlmöglichkeiten
immer wieder eingeschränkt", meint Gartelgruber.
Daneben müssten auch Einkommensmöglichkeiten und Sozialprestige von sogenannten Frauenberufen verbessert
werden. "Auch wenn sich junge Frauen in verschiedenen Dienstleistungsberufen oder in der Krankenbetreuung
engagieren, muss dies sowohl durch soziale Anerkennung aber auch auf dem Lohnzettel gewürdigt werden",
schließt Gartelgruber. |
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Schwentner: Ein Girls Day allein macht noch keinen Sommer
Grüne fordern mehr Genderkompetenz in LehrerInnenausbildung
Wien (grüne) - "Ein Girls Day allein macht noch keinen Sommer. Das Bildungssystem sollte
es jeden Tag schaffen, bei den SchülerInnen das Interesse an Technik und Naturwissenschaften zu wecken. Denn
in der Schule wird der Grundstein für die weitere Berufs- und Bildungswahl gelegt", sagt Judith Schwentner,
Frauensprecherin der Grünen, anlässlich des Töchtertags.
Der Girls Day wäre eine gute Aktion, um ein Stück weit hinter die Kulissen der Berufswelt zu blicken
und, um neue Berufsbilder kennen zu lernen. Doch auch im Schulunterricht müsse darauf geachtet werden, dass
der Berufsorientierungsunterricht ohne stereotype Geschlechterklischees auskommt. Das setze jedoch eine gewisse
Genderkompetenz bei den PädagogInnen voraus.
"Unterrichtsministerin Claudia Schmied ist daher aufgefordert, Genderkompetenz in der Aus- und Weiterbildung
der PädagogInnen verpflichtend festzuschreiben und Projekte zur geschlechtersensiblen Berufs-und Ausbildungswahl
wieder ins Leben zu rufen. Denn es lohnt sich immer, in die Verbesserung der Berufschancen von Mädchen und
Burschen zu investieren", meint Schwentner. |
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37 Schülerinnen im Parlament
Prammer lädt Teilnehmerinnen ein, hinter die Kulissen zu schauen
Wien (pk) - Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Parlament wieder am "Girls' Day". Die
Präsidentin des Nationalrats, Barbara Prammer, begrüßte die 37 Teilnehmerinnen gleich am Morgen
herzlich und lud sie ein, hinter die Kulissen des Parlaments zu schauen. Das Programm für diesen Tag solle
den Mädchen zeigen, dass im Parlament nicht nur PolitikerInnen arbeiten. Vielmehr bedürfe es zahlreicher
MitarbeiterInnen in den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern, um nicht nur ein reibungsloses Funktionieren
der parlamentarischen Abläufe zu gewährleisten, sondern auch die zahlreichen anderen Aufgaben von der
Gebäudeverwaltung über die Öffentlichkeitsarbeit, den internationalen Dienst bis hin zur Sicherheit
zu bewältigen.
Besonderes Anliegen des Girls' Day in der Parlamentsdirektion ist es, den Mädchen die Möglichkeit zu
bieten, Mitarbeiterinnen im Parlament kennenzulernen, die einen frauenuntypischen Beruf ausüben. Nach einer
Führung durch das Parlamentsgebäude können sich Interessierte daher von einer Architektin über
Sonderbauprojekte informieren lassen, eine weitere Gruppe kann sich mit Internet, Facebook und Twitter im Parlament
auseinandersetzen, geplant sind auch Gespräche mit einer Kamerafrau, einer Technikerin und einer Redakteurin
im Rahmen des Besuchs des Stadtstudios des ORF.
Aber auch die vielfältigen Aufgaben einer Politikerin sollen thematisiert werden. In einer Diskussion mit
Präsidentin Barbara Prammer und Mandatarinnen aller Fraktionen haben die Schülerinnen Gelegenheit, über
Freud und Leid im Leben einer Politikerin zu erfahren, darüber, wie man den Alltag bewältigt und sich
die große Anzahl an Terminen und parlamentarischen Aufgaben mit dem Privatleben vereinbaren lässt, warum
man sich persönlich für diesen Beruf entschieden hat und welche Motivation dahinter steckt. |
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Kalliauer: Gute Initiative mit groben Mängeln
"Wir befürworten alle Initiativen, die Mädchen und Frauen unterstützen,
ihre Potentiale und Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten."
Linz (ak) - Die AK Oberösterreich unterstützt auch heuer wieder den Girls-Day, weil er für
Mädchen eine gute Gelegenheit bietet, in die technische Berufswelt hinein zu schnuppern. Allerdings löst
diese gute Initiative nicht die Probleme von jungen Frauen in der Arbeitswelt. Schlechtere Bezahlung und mangelnde
Karrierechancen bleiben auf der Tagesordnung.
Bei einem Betriebsbesuch in der Firma Scheuch in Aurolzmünster konnte sich AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer
am 26.04. persönlich ein Bild davon machen, wie es den jungen Frauen bei ihren ersten Gehversuchen in einem
technischen Beruf ergeht. "Eine nicht traditionelle Berufswahl bietet Mädchen mehr Chancen im Hinblick
auf ihren Verdienst", so Kalliauer. Darum ist es dem AK-Präsidenten wichtig, dass zementierte Geschlechterrollen
aufgebrochen werden und dass Wirtschaft und Industrie Rahmenbedingungen schaffen, die eine Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben sowie gute Arbeitsbedingungen gewährleisten.
"Wir befürworten alle Initiativen, die Mädchen und Frauen unterstützen, ihre Potentiale und
Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Daher unterstützen wir auch heuer wieder den Girls-Day",
so Kalliauer. Allerdings bleiben bei dieser guten Initiative die grundlegenden Probleme ungelöst.
"Was mich stört, ist, dass nur wenige Betriebe die Bereitschaft zeigen, Frauen in technischen Berufen
eine Chance zu geben", sagt der AK-Präsident. Solange es die beinahe strikte Trennung des Arbeitsmarktes
in Männer- und Frauenberufe gebe, wird es auch die bestehenden Unterschiede beim Einkommen geben. "Diese
Ungerechtigkeit zu beseitigen, wäre noch viel wichtiger, als einmal im Jahr eine medienwirksame Initiative
zu starten", so Kalliauer.
Damit der Girls-Day nachhaltig positive Effekte liefern kann, ist es nötig, dass es auch die erforderlichen
Jobs für junge Frauen gibt und dass sie in diesen Jobs gleich viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
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