Linz (jku) - Gemeinsam mit führenden Forschergruppen an der TU und Universitäten in Wien und Jena
wird an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) unter Leitung von Professor Gunther Springholz (Institut
für Halbleiter- und Festkörperphysik) am Spezialforschungsbereich IR-ON (Infrared Optical Nanostructures)
geforscht. Seit 2005 läuft das vom Wissenschaftsfonds FWF geförderte Projekt - mit großem Erfolg.
Die Förderung wurde für die JKU um weitere drei Jahre verlängert, der damit 1,4 Millionen Euro an
zusätzlichen Mitteln zur Verfügung stehen.
"Der FWF unterwirft seine Spezialforschungsbereiche alle drei Jahre einer strengen Überprüfung durch
ein internationales Gutachtergremium", erklärt Prof. Springholz. Die Linzer Physiker brauchen diese Evaluierungen
aber nicht zu fürchten: Der neueste Bericht bestätigt die hervorragende Arbeit des Linzer Teams: "Sehr
gute Leistung, ein Beispiel, wie so ein Spezialforschungsbereich zu funktionieren hat", steht im Abschlusskommentar
der Gutacher.
Drei Jahre wird nun weiter an Halbleiter-Nanostrukturen und Halbleiter-Quantenpunkten geforscht. Die Anwendungen
für diese Nanostrukturen sind vielfältig. So ermöglichen breit einsetzbare Infrarot-Systeme das
Auffinden gefährlicher Substanzen. "Die Spurengasanalytik für Luftgüteüberprüfungen
im Umweltschutz basiert auf diesen Forschungen", erklärt Prof. Springholz. Auch die Optimierung von Verbrennungsprozessen,
z.B. in Motoren profitiert von der Arbeit der Physiker.
Bauteilentwicklung im modernen "Reinraum"
"Für das ganze Team ist die Förderungsverlängerung ein schöner Erfolg. Immerhin
machen die 1,4 Millionen Euro des Linzer Anteils mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets des Spezialforschungsbereichs
aus", so Prof. Springholz. "Damit stellt die JKU nun fünf von neun Teilprojekten", freut sich
der Physiker. Die Förderung erlaubt die Finanzierung von zehn weiteren Forscherstellen an der JKU. Da die
JKU über einen partikellosen "Reinraum" verfügt, eignen sich die Linzer Labors besonders zur
Entwicklung innovativer Bauteilelemente. "Da werden wir die nächsten drei Jahre auch weitermachen",
erklärt Springholz. Seit Projektbeginn wurde die Arbeit seines Teams vom FWF bereits mit insgesamt fünf
Millionen Euro gefördert. |