Holzeinschlag 2011 gestiegen - Schadholzanteil weiter rückläufig
Wien (bmlfuw) - Laut offizieller Holzeinschlagsmeldung des Lebensministeriums wurden im Jahr 2011
im österreichischen Wald 18,7 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde genutzt. Der Holzeinschlag ist damit um
rund 865.000 Erntefestmeter gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Anstieg geht wie auch 2010 ausschließlich
auf die Kleinwaldbesitzer zurück, die dank großer Holzreserven im Kleinwald auf die gestiegenen Rundholzpreise
mit einer Steigerung ihres Holzeinschlages reagieren konnten. Der Schadholzanteil ist erfreulicherweise weiter
zurück gegangen, von 28,6 Prozent im Jahr 2010 auf 18,7 Prozent. Dies teilte das Lebensministerium am 25.04.
anlässlich der aktuellen Holzeinschlagsmeldung mit.
Der Holzeinschlag 2011 lag um 4,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 17,83 Millionen Erntefestmeter und um
3 Prozent unter dem fünfjährigen Durchschnitt 2007-2011 von 19,27 Millionen Erntefestmeter. Die Kleinwaldbesitzer
- sprich Waldbesitzer, die eine Waldfläche unter 200 Hektar bewirtschaften - schlugen mit 11,3 Millionen Erntefestmetern
um 11,4 Prozent mehr als im Jahr 2010 ein. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug beachtliche 60,7
Prozent.
Im Großwald hingegen – das sind Waldflächen ab 200 Hektar, ohne jedoch der Österreichische Bundesforste
AG – verringerte sich der Gesamteinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2010 um 1,8 Prozent auf 5,73 Millionen
Erntefestmeter. Der Anteil am Gesamteinschlag lag bei knapp 30,6 Prozent. Die Österreichische Bundesforste
AG senkte den Einschlag um 10,7 Prozent auf 1,63 Millionen Erntefestmeter. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag
betrug 8,7 Prozent.
Mit insgesamt 3,50 Millionen Erntefestmetern – einem Anteil von 18,7 Prozent – fiel um 31,5 Prozent weniger Schadholz
als im Vorjahr an. Im Vergleich mit den langjährigen Durchschnitten zeigt sich, dass der Schadholzanfall im
Jahr 2011 um 56,4 Prozent unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 8,02 Millionen Erntefestmetern und um 48,3 Prozent
unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 6,77 Millionen Erntefestmetern lag.
27,1 Prozent des Einschlages entfielen auf Holz zur energetischen Nutzung, etwa Brennholz und Waldhackgut. Der
Anteil des Sägerundholzes betrug 55,6 Prozent, jener des Industrierundholzes 17,4. Der Anteil des Nadelholzes
am Gesamteinschlag betrug 2011 84,1 Prozent. Der Anteil von Laubholz am Gesamteinschlag stieg gegenüber 2010
um 17,1 Prozent. |