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Kulturtourismus zwischen Tradition und Moderne |
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Linz (stadt) - Die Chancen neuer Zugänge im Kulturtourismus standen im Mittelpunkt des 1. Tourismusgespräches
an Donau und Moldau. Der Tourismusverband Linz hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Krumau und des Skål Club
Österreich zu einer grenzüberschreitenden Fachtagung nach Linz und Krumau eingeladen. Die Impulse und Erfahrungen aus der Kulturhauptstadt wurden von Linz09 Intendant Martin Heller kritisch beleuchtet. „Von Glaubwürdigkeit, Stacheln und Potenzialen“ lautete sein Thema und stellte die Aspekte Glaubwürdigkeit und Qualität in den Vordergrund. Dies ist nach seiner Einschätzung Voraussetzung für einen Kulturtourismus, der eine Stadt bzw. eine Region nachhaltig entwickeln soll. Parallele Aussagen dazu gab es auch auf Seiten der tschechischen Vertreter. Der Direktor des Krumauer Schlosses, Dr. Pawel Slavko und Krumaus Vizebürgermeisterin Jitka Zikumundova betonten, dass auch eine historisch, romantische Stadt nicht nur von der Substanz und von Kulissen leben könne, sondern dass sich die Stadt weiterentwickeln muss. Denkmalpflege hat die Aufgabe, die Stadt nicht nur erlebenswert, sondern gerade auch für die Bevölkerung lebenswert zu erhalten. Die gemeinsamen Linien im Kulturtourismus sowohl in Linz als auch in Krumau sind sehr auf Authentizität ausgerichtet. Die Einbindung der Bevölkerung und neue Formate, die sich an die Gewohnheiten des Kulturkonsums unserer Zeit orientieren sind dafür die Voraussetzung. Der Leiter des Ars Electronica Centers, Gerfried Stocker, konnte dazu beeindruckende Projekte auflisten, die von der Präsentation der Stadt Linz am Urfahraner Markt über die Ars Electronica Festivals bis zu den weltweiten Installation des AEC reichen. Neue Kulturformate und nicht nur Gebäude sind es, die zum Imagetransfer von Städten und Regionen beitragen. Spannende Beispiele lieferte der Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, Christian Schützinger mit dem Projekt „Horizon Field“ sowie OK-Direktor Martin Sturm mit den Projekten „Höhenrausch“. Hier konnte mittels neuer Kulturformate gezeigt werden, dass die Aufladung von Räumen, sinnliche Erlebnisse und breite Resonanz auch mit zeitgenössischer Kunst möglich ist. Dr. Thomas Königstorfer vom Linzer Landestheater stelle dar, wie das neue Musiktheater nicht nur mit Architektur und Technik neue Maßstäbe setzen wird, sondern auch in den Inszenierungsmöglichkeiten und in Aktivitäten, die der Bevölkerung völlig neue Zugänge zur Kultur und speziell zur Oper eröffnen werden. Der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner und Landtagspräsident Friedrich Bernhofer zeigten, welche Potentiale in der Donauraumstrategie der Europäischen Union und der Entwicklung der Donau-Moldau-Region liegen. Das Projekt „Manifesta“ kann dazu weitere Schubkraft entwickeln. Prof. Dr. Harald Pechlaner, der die Manifeste 2008 in Südtirol und im Trentino wissenschaftlich begeleitet hat, lieferte wissenschaftlich fundierte Untersuchungsergebnisse. Die Gemeinsamkeiten zwischen den Werken Alfred Kubins in der Landesgalerie und der Linzer Tabakfabrik bereitete Dr. Martin Hochleiter auf. Zusammenhänge herstellen und damit Zugänge für Kulturerlebnisse schaffen wurde im Rahmen des 1. Tourismusgespräches an Donau und Moldau sowohl in der Theorie als auch an praktischen Präsentation und Führungen in beiden Städte dargestellt. Die Teilnehmer waren beeindruckt von den Zugängen und Konzepten, die an Donau und Moldau verfolgt werden. Eine Folgetagung 2013 ist bereits in Vorbereitung. |
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Informationen: http://www.skal-austria.at | ||
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