Klare Aufforderung an die beiden Staaten, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren
Wien (bmeia) - Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger begrüßte die am
02.05. in New York angenommene Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zu Sudan und Südsudan.
„Die Aufforderung an die beiden Länder, binnen zwei Wochen wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren,
ist ein deutliches Signal der Weltgemeinschaft. Die einstimmige Annahme dieser Resolution ist eine klare Absage
an den Gedanken, durch Krieg Lösungen schaffen zu wollen“, unterstrich der Außenminister.
Spindelegger würdigte die Schlüsselrolle der Afrikanischen Union (AU) beim Zustandekommen der gestern
angenommenen Resolution. „Das klare Engagement der AU und ihres Chefvermittlers Thabo Mbeki ist in dieser Phase
entscheidend. Die Europäische Union muss diese Friedensbemühungen unserer afrikanischen Partner nach
besten Kräften unterstützen und in diesem Sinne ihren Einfluss in Khartum und Juba geltend machen“ betonte
der Außenminister, der seit der Mitgliedschaft Österreichs im UNO-Sicherheitsrat 2009 und 2010 regelmäßig
mit Politikern der beiden Sudans in Kontakt steht.
Spindelegger erinnerte neuerlich an die Verantwortung der Regierungen des Sudan und des Südsudan für
die Zivilbevölkerung in den beiden Ländern, insbesondere in den Gebieten, die in den letzten Wochen Schauplatz
militärischer Auseinandersetzungen gewesen waren: „Die humanitäre Situation in den Kampfgebieten erfordert
einen ungehinderten Zugang der Hilfsorganisationen zu den notleidenden Menschen“, betonte der österreichische
Außenminister, unter dessen Vorsitzführung der UNO-Sicherheitsrat Ende 2009 eine wegweisende Resolution
zum Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten angenommen hatte. |