Asiens Wirtschaftswachstum muss Kluft zwischen Arm und Reich schließen   

erstellt am
04. 05. 12

Finanzstaatssekretär Schieder vertritt Österreich bei Jahrestagung der Asian Development Bank
Wien (bmf) - „Die Entwicklung Asiens und des pazifischen Raums in den letzten Jahren und Jahrzehnten ist in vielerlei Hinsicht beeindruckend. Während 1990 in der Region 1,4 Milliarden Menschen von weniger als 1,25 Dollar pro Tag leben mussten, hat sich diese Zahl 2008 auf 754 Millionen halbiert. Gleichzeitig müssen wir aber auch erkennen, dass besonders in jenen Ländern mit den größten Wachstumsraten die Kluft zwischen armen und reichen Bevölkerungsschichten größer wird“, so Finanzstaatssekretär Andreas Schieder, der Österreich beim jährlichen Treffen der Asian Development Bank in Manila vertritt. Es sei dies eine der großen Herausforderungen Asiens, diese massive soziale Kluft zu verringern und stärker an einer umfassenden Wachstumsstrategie zu arbeiten. Schieder unterstrich die äußerst positive Rolle, die die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) in der Bekämpfung der Krise und allgemein im vergangenen Jahr eingenommen hat und skizzierte weitere Herausforderungen.

Die Asiatische Entwicklungsbank als einer der größten Geldgeber der Region sei hier gefordert, entsprechende Projekte und Programme verstärkt zu unterstützen. „Ich unterstütze die Asiatische Entwicklungsbank voll und ganz in ihrem Anliegen einer Agenda des sozial ausgewogenen Wachstums.“ Denn die allermeisten Menschen in Armut leben immer noch in China und Indien. Ländern, mit erwarteten Wachstumsraten von 8,7 % und 7,5 % für 2013. „Hier könnte es gelingen, besonders viele Menschen aus der Armut zu holen, wenn sich die Wachstumspolitik auf echtes sozial ausgewogenes und nachhaltiges Wachstum konzentriert.“

Schieder unterstrich auch die Wichtigkeit der Gender-Frage im Zusammenhang mit den Aktivitäten der ADB. „Obwohl Frauen entscheidende Aufgaben zu erledigen haben, wenn es um Arbeitsleistung und Verantwortungen in sich entwickelnden Gesellschaften geht, müssen wir leider weiterhin feststellen, dass sie überproportional von Armut betroffen sind, dass sie eingeschränkten Zugang zu Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, zu ökonomischen Möglichkeiten, zu Märkten und Ressourcen haben. In diesem Bereich gilt es weiter, die Partnerländer der ADB zu unterstützen und aufzufordern, klare und unmissverständliche Schritte zu setzen, um dieser Situation entgegen zu treten. Es ist notwendig, dass eine klare Politik verfolgt wird: Frauen müssen die Chance haben als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft an dieser zu partizipieren.“
     
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