Gemeinsames Ziel: Keine Rechnung an PatientInnen bei medizinischen Notfällen
Innsbruck (lk) - „Egal welcher Notarzthubschrauber den Einsatz fliegt – Patientinnen und Patienten
die aufgrund eines medizinischen Notfalls von der Flugrettung betreut werden, sollen künftig keine Rechnung
mehr erhalten. Wir wollen eine schnelle und tragfähige Lösung im Sinne der Bevölkerung finden.“
Diese Ergebnis verkündete Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg im Anschluss an eine erste Gesprächsrunde
zwischen dem Land Tirol, der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) und Hubschrauberunternehmen. Anfang der Woche 19
wird es eine neuerliche Gesprächsrunde vom Land Tirol mit den in der Flugrettung tätigen Unternehmen
geben.
Einige Eckpunkte sind aber bereits jetzt klar: Die Sozialversicherung kommt wie bisher für ihren Anteil auf.
Den Rest soll das Land übernehmen. „Wir wollen, dass die gesamte Rechnungsabwicklung zentral abläuft.
Der Patient soll davon nichts bemerken“, erklärt Tilg. Hubschrauberunternehmen und Land bebsichtigen, medizinische
Notfälle direkt abzurechnen.
Kostenübernahme bei medizinischen Notfällen
Pro Jahr gibt es in Tirol rund 7.700 Einsätze der Flugrettung. Davon sind 2.100 Rettungseinsätze auf
medizinische Notfälle wie etwa Herzinfarkte zurückzuführen. Von diesen 2.100 medizinischen Einsätzen
wird rund die Hälfte von ÖAMTC-Notarzthubschraubern geflogen. Der Rest verteilt sich auf die übrigen
Anbieter.
Von der Neuregelung nicht erfasst sind Sport- und Freizeitunfälle. Sofern nicht über eine anderweitige
Versicherung abgedeckt, waren solche Einsätze schon bisher privat zu bezahlen. Wer sich etwa beim Skifahren
oder Wandern ein Bein bricht und mit der Flugrettung ins Krankenhaus gebracht wird, wird die Kosten dafür
auch in Zukunft selbst übernehmen müssen. |