Galerie im Andechshof: Ein zehnjähriges Tagebuch in Bildern   

erstellt am
03. 05. 12

Innsbruck (rms) - Vom 3. bis zum 20. Mai ist in der Galerie im Andechshof Markus Morianz‘ Ausstellung „so_me_where“ zu sehen. Am 02.05. wurde die Präsentation im feierlichen Rahmen von Kulturamts- und Galerieleiter Horst Burmann und Kulturausschussobfrau Gemeinderätin Mag.a Gerti Mayr eröffnet.

Beobachten erlaubt
In seinen Auftragsarbeiten beschäftigt sich Markus Morianz mit dem Menschen und seinem erweiterten Umfeld in Form von Porträt-, Reise- und Modefotografie. Hier schafft er künstliche Rahmenbedingungen durch bewusste Inszenierung.

Völlig anders gestaltet sich die Herangehensweise des Künstlers in seinen freien Arbeiten, die in dieser Ausstellung gezeigt werden. In diesen Werken steht die Reflexion im Vordergrund. Der Künstler übernimmt darin die Rolle des Beobachters, der subjektiv dokumentarisch und oft augenzwinkernd, mit Ikonographien verschiedener Mythen, mit Abbildern des scheinbar Alltäglichen, spielt. Er erinnert mitunter die BetrachterInnen immer wieder an die Präsenz der/des Beobachterin/Beobachters in Form von fragmentarischen Selbstdarstellungen, bevor er sie wieder in den Zustand des ungestörten Voyeurismus entlässt.

Die gezeigten Arbeiten entstanden in den letzten zehn Jahren und wurden bisher nicht veröffentlicht. Sie markieren ein Zeitalter der digitalen Fotografie, die den Moment als elektronischen Impuls in Binärcodes erfasst, anstatt ihn als scheinbar greifbare Materie auf Glas oder Kunststoff zu brennen. Die Bilder stehen einzeln für sich: Digitale Fotografien, aufgenommen in unterschiedlichem sozialen und geographischen Umfeld. Zusammen ergeben sie Fragmente eines zehnjährigen Tagebuchs und weisen die BetrachterInnen in eine Parallelwelt, in der Fragen des Was, Wieso und auch des Wo von ihrer Relevanz befreit sind.

Markus Morianz wurde 1965 in Tirol geboren. Er studierte an der Hochschule für angewandte Kunst Wien an der Meisterklasse für freie Grafik. Der Künstler ist als selbständiger Fotograf tätig.

Ausstellungsdauer: 3. bis 20. Mai
Mi.-Fr. 15-19 Uhr, Sa.-So. 15-18 Uhr
     
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