Innsbruck (rms) - Vom 3. bis zum 20. Mai ist in der Galerie im Andechshof Markus Morianz‘ Ausstellung „so_me_where“
zu sehen. Am 02.05. wurde die Präsentation im feierlichen Rahmen von Kulturamts- und Galerieleiter Horst Burmann
und Kulturausschussobfrau Gemeinderätin Mag.a Gerti Mayr eröffnet.
Beobachten erlaubt
In seinen Auftragsarbeiten beschäftigt sich Markus Morianz mit dem Menschen und seinem erweiterten
Umfeld in Form von Porträt-, Reise- und Modefotografie. Hier schafft er künstliche Rahmenbedingungen
durch bewusste Inszenierung.
Völlig anders gestaltet sich die Herangehensweise des Künstlers in seinen freien Arbeiten, die in dieser
Ausstellung gezeigt werden. In diesen Werken steht die Reflexion im Vordergrund. Der Künstler übernimmt
darin die Rolle des Beobachters, der subjektiv dokumentarisch und oft augenzwinkernd, mit Ikonographien verschiedener
Mythen, mit Abbildern des scheinbar Alltäglichen, spielt. Er erinnert mitunter die BetrachterInnen immer wieder
an die Präsenz der/des Beobachterin/Beobachters in Form von fragmentarischen Selbstdarstellungen, bevor er
sie wieder in den Zustand des ungestörten Voyeurismus entlässt.
Die gezeigten Arbeiten entstanden in den letzten zehn Jahren und wurden bisher nicht veröffentlicht. Sie markieren
ein Zeitalter der digitalen Fotografie, die den Moment als elektronischen Impuls in Binärcodes erfasst, anstatt
ihn als scheinbar greifbare Materie auf Glas oder Kunststoff zu brennen. Die Bilder stehen einzeln für sich:
Digitale Fotografien, aufgenommen in unterschiedlichem sozialen und geographischen Umfeld. Zusammen ergeben sie
Fragmente eines zehnjährigen Tagebuchs und weisen die BetrachterInnen in eine Parallelwelt, in der Fragen
des Was, Wieso und auch des Wo von ihrer Relevanz befreit sind.
Markus Morianz wurde 1965 in Tirol geboren. Er studierte an der Hochschule für angewandte Kunst Wien an der
Meisterklasse für freie Grafik. Der Künstler ist als selbständiger Fotograf tätig.
Ausstellungsdauer: 3. bis 20. Mai
Mi.-Fr. 15-19 Uhr, Sa.-So. 15-18 Uhr |