Wien (bmi) - Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner und KSÖ-Generalsekretär Christian Kunstmann
präsentierten gemeinsam am 30.04. ein White Paper zum Thema "Cybersicherheit intelligent regulieren"
im Innenministerium. "Wir brauchen eine enge Vernetzung zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft
sowie klare Spielregeln, um Österreich im Cyberspace sicherer zu machen", sagte Innenministerin Mag.a
Johanna Mikl-Leitner bei einem Hintergrundgespräch mit Pressevertretern. Die Innenministerin präsentierte
dabei mit dem Generalsekretär des Kuratoriums Sicheres Österreich (KSÖ), Christian Kunstmann, ein
White Paper, das die breite Palette an Handlungsmöglichkeiten zwischen staatlichen Vorgaben und privatwirtschaftlicher
Selbstverpflichtung zur Stärkung der Cybersicherheit darstellt.
"Bei der Wahl regulatorischer Mittel muss der Staat auf jeden Fall mit Augenmaß und unter Gesichtspunkten
der Verhältnismäßigkeit agieren. Wir dürfen das Internet weder als rechtsfreien noch in erster
Linie als "kriminellen" Raum sehen. Wir müssen uns hier klar am Nutzen für die Bürgerinnen
und Bürger, sowie die Wirtschaft orientieren", erklärte die Innenministerin. "Der Dialog und
eine Kultur des vertrauensvollen Austausches mit der Wirtschaft sind uns dabei besonders wichtig."
In der Zusammenarbeit mit nicht-staatlichen Akteuren wird etwa auf "regulierte Selbstverpflichtung" gesetzt.
Dabei werden klare Ziele festgesetzt, die gemeinschaftlich zwischen Staat und nicht-staatlichen Partnern erreicht
werden sollen. Ebenso wird die Überprüfung der zu erreichenden Ziele festgelegt. "Die Regelungen
für mehr Sicherheit im Cyberspace müssen aber auch im internationalen Gleichklang stehen. Österreich
darf bei der Bekämpfung der Internet-Kriminalität nichts von seiner Wettbewerbsfähigkeit einbüßen",
sagte Generalsekretär des KSÖ, Christian Kunstmann.
Das präsentierte White Paper mit dem Titel "Cybersicherheit intelligent regulieren" von Dr. Heiko
Borchert diskutiert Grundsatzüberlegungen im Spannungsfeld zwischen staatliche Regulierung und freiwilliger
Selbstverpflichtung. Es zeigt das gesamte Spektrum der bei der Regulierung zu berücksichtigenden Aspekte auf,
illustriert anhand ausländischer Beispiele, wie diese Aspekte umgesetzt werden können und regt mit weiterführenden
Fragen die Diskussion zur Förderung der Cybersicherheit in Österreich an. |