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Österreich-Rede von Vizekanzler Spindelegger |
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erstellt am
14. 05. 12
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Spindelegger:
Zukunft aus Tradition
Ausbau direkter Demokratie, Bekenntnis zu einem gemeinsamen Europa, Unterstützung
für die Leistungswilligen
Wien (övp-pd) - "Mir geht es um die Zukunft Österreichs. Sprechen wir darüber,
wo die gemeinsame Reise hingehen soll und wie unser Land aussehen soll, wenn wir es der nächsten Generation
übergeben. Ich möchte, dass wir sagen können: Wir haben die Chance genützt", so ÖVP-Bundesparteiobmann
Vizekanzler Michael Spindelegger am 14.05. bei seiner "Österreich-Rede" vor rund 1.200 Zuhörern
in der Wiener Hofburg. Es sei ein Privileg, als Politiker Zukunft gestalten zu können. Das sei für ihn
"Motivation und Auftrag. Denn für mich ist Zukunft keine Bedrohung, sondern eine großartige Chance,
gestalten zu dürfen", betonte Spindelegger. Die entscheidende Frage sei, ob man Zukunft gestalten wolle,
oder ob man sich treiben lasse. Spindelegger stellte dazu für die ÖVP klar: "Wir müssen die
Treiber sein und Zukunftskonzepte erarbeiten. Zukunftskonzepte kann man nur entwickeln, wenn man einen inneren
Kompass hat und ein Fundament aus Werten. Ich spreche von Werten, die wir von unseren Eltern gelernt haben: Ehrlichkeit
und Anstand, Respekt voreinander und Vertrauen, Verantwortung, Tatkraft und Fleiß, Offenheit und Zusammenhalt
sowie Freiheit."
"Diese Werte sind keine Werte der Vergangenheit. Diese Werte haben kein Gestern, kein Heute und kein Morgen.
Sie sind zeitlos und haben eine endlose Gültigkeit. Diese Werte sind das Fundament für eine gute Zukunft
aus guter Tradition", so der Vizekanzler, der klarstellte: "Sauberkeit, Ehrlichkeit und Anstand bleiben
die Messlatte für die Zukunft und sind Werte der ÖVP". Wir haben die Krise, in die ein paar Korruptionisten
unsere Gesinnungsgemeinschaft gestürzt haben, als Chance begriffen und Konsequenzen daraus gezogen, durch
Regeln in der Rechtsordnung. Und wir haben uns selbst einen Verhaltenskodex gegeben, wie ihn viele Unternehmen
bereits haben. Und dafür brauche es Leute wie Pilz und Petzner, die da und dort als Moralapostel gefeiert
werden, "mit Sicherheit nicht. Die sollen vor ihrer eigenen Türe kehren", so der Parteichef.
Viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren. "Das ist der Nährboden für Populisten
und Politclowns", so Spindelegger, der betonte: "Unsere Gesellschaft braucht Perspektiven und Orientierung.
Dann gibt es wieder Vertrauen in die Politik. Unsere Antwort ist klar: Mehr Mitbestimmung und mehr Anteilnahme
an der Politik", verwies der Parteichef auf das Demokratiekonzept der ÖVP mit Ausbau des Initativrechts
und der Selbstbestimmung von Steuergeldern. "Wir arbeiten an einer Demokratie-Reform. Denn mit einem Mehr
an Demokratie werden wir das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen."
"Vertrauen muss über die Grenzen hinweg bestehen. Unser Weg in die Zukunft liegt in einem gemeinsamen
Europa. Wir dürfen nicht in die billige Polemik von Strache verfallen. Europa ist unsere Heimat! Das müssen
wir wieder in die Herzen der Menschen tragen", so der ÖVP-Bundesparteiobmann. Der Rettungsschirm und
der Fiskalpakt seien notwendig, ein Scheitern des Euro keine Option. Jedes Land müsse sich an die Schuldenbremse
halten. "Während andere über Wachstum reden, arbeiten wir daran", verweist Spindelegger auf
die ÖVP-Pläne zu einem europäischen Wachstumsfonds für KMUs, über den im Rahmen der Nettozahlungen
bereits verhandelt wird. "Wirtschaftliches Wachstum erfolgt nicht mit dem Anwerfen der Notenbankpressen. Wir
sind dagegen, Wachstum mit neuen Schulden zu investieren. Es stellt sich nicht die Frage: Sparen oder Wachstum.
Klug sparen und richtig investieren, das ist die richtige Messlatte", so der Vizekanzler, der sich auf europäischer
Ebene vor allem auch für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern einsetzen wird. |
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Qualifikation schaffen, Mittelstand entlasten, Leistung belohnen: Mitarbeiterbeteiligung ausbauen, AMS reformieren
"Tatkraft und Fleiß sind Werte, die uns zum Export-Europameister gemacht haben. Grundlage sind
unsere Klein- und Mittelbetriebe, ihre Tüchtigkeit und Flexibilität – das gilt es zu würdigen",
so Spindelegger weiter: "Es braucht mehr Wertschätzung und weniger bürokratische Hürden. Ich
will einen Fonds als Starthilfe für Jungunternehmer, denn gerade Klein- und Mittelbetriebe braucht das Land
– sie schaffen Jobs in der Krise, dafür verdienen sie Respekt. Gehen wir mutige Schritte bei der Privatisierung,
dann haben wir die Mittel, um Tatkraft und Unternehmertum zu unterstützen." Leichter müsse auch
das Finden qualifizierter Mitarbeiter werden, wo bei vielen Betrieben ein Mangel besteht. "Beim AMS gibt es
Bemühungen, aber nicht genug. Ich sage daher: Arbeitslosigkeit darf nicht verwaltet werden. Gehen wir neue
Wege, weg von der Bürokratie. Wer zu einem Job verhilft, der soll dafür eine Prämie bekommen, sodass
der AMS- Mitarbeiter sagen kann: 'Meine Arbeit lohnt sich!' Das ist das Österreich der Zukunft", ist
der Parteiobmann überzeugt.
Denn, so Spindelegger: "Der Wettbewerb der falschen Versprechen in der Vergangenheit, bei dem die Rechnung
die Beschenkten zahlen müssen, da macht die ÖVP nicht mit!" Er wolle daher jene entlarven, "die
Gerechtigkeit plakatieren, aber nur Neid und Missgunst meinen. Und diejenigen unterstützen, die mit Tatkraft
und Fleiß ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen."
Qualifikation beginnt in der Schule. Das Bildungsbudget sei massiv aufgestockt worden, bisher aber vor allem in
der Schulorganisation gelandet. Spindeleggers deutliche Worte dazu: "Der Schlüssel liegt bei guten Lehrerinnen
und Lehrern. Ich bin überzeugt: Ein guter Lehrer kann aus einem Schüler einen Einstein machen – und das
brauchen wir für Österreich. Lehrer sein heißt aber nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch
Vorbild sein. Ein guter Lehrer muss Leistung einfordern, denn Kuschelpädagogik allein bringt uns nicht weiter.
Fleiß, Ehrgeiz und der Wille zur Leistung müssen etwas zählen – geben wir dafür den Lehrerinnen
und Lehrern die notwendigen Ressourcen". Der Vizekanzler weiter: "Und bleiben wir beim differenzierten
Schulsystem: Die Neue Mittelschule kommt, aber das Gymnasium bleibt!"
Für das Österreich der Zukunft braucht es die besten Köpfe. Nicht alle kommen aus Österreich,
sie werden aber hier ausgebildet. "Ich bin stolz auf das internationale Ansehen unseres Landes als Uni-Standort.
Aber wir müssen uns mehr bemühen, den besten Köpfen auch Alternativen anzubieten, damit wir sie
für Österreich gewinnen und hier halten können", so der ÖVP-Bundesparteiobmann, der die
Politik in der Pflicht sieht, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen: "Ich will von drei auf sechs Prozent
Forschungsquote kommen, ich will das Land mit der billigsten Bürokratie und der höchsten Forschungsquote
werden."
Neben den besten Köpfen brauche es auch die besten Hände. "Viele davon sind die von Migrantinnen
und Migranten, die in den verschiedensten Branchen tätig sind", so der ÖVP- Bundesparteiobmann,
der hinzufügte: "Wir sind bei der Integration und beim Zusammenhalt aller Österreicher, egal woher
sie stammen, ein gutes Stück weitergekommen. Aber wir fordern auch von jedem, dass er sich an unsere Regeln
hält. Fördern und Fordern – das ist für uns der richtige Weg für die Zukunft."
"Eines ist sicher: Zukunft und Fortschritt sind unaufhaltsam – sie finden statt, ob mit oder ohne uns",
so der Vizekanzler, der diesbezüglich bei den einzelnen Parteien sehr unterschiedliche Herangehensweisen ortete:
"Die SPÖ fühlt sich von der Zukunft bedroht, die FPÖ ist ein regelrechter Zukunftsverweigerer.
Die Grünen leben in ihrer Gutmenschen-Scheinwelt und das BZÖ hat die Zukunft längst hinter sich.
Wir als Volkspartei aber, wir sind eine Zukunftspartei. Uns ist die Zukunft ein Anliegen, das wir positiv gestalten
wollen. Ich möchte all jene, die diese Auffassung mit uns teilen, einladen, diesen Weg gemeinsam mit uns zu
gehen. Wir wollen diese Werte auf der Höhe der Zeit gestalten – eine Zukunft aus Tradition."
"Dafür müssen wir auch etwas leisten. Viele haben aber das Gefühl, dass sich ihre Leistung
nicht lohnt. Ich sage es ganz klar: Österreich ist ein Hochsteuerland, besonders für den Mittelstand.
Da will ich abspecken, da ist einfach eine Grenze erreicht, die wir nicht überschreiten dürfen",
stellte Spindelegger klar, und betonte: "Zuerst müssen wir unser Ziel erreichen, das lautet: Runter mit
den exorbitanten Schulden! Wenn das geschafft ist, gehen wir das nächste große Projekt an: Eine radikale
Vereinfachung des Steuersystems und vor allem die Entlastung des Mittelstandes". In Deutschland gibt es für
jedes Kind 7.000 Euro Steuerabsetzbetrag. "Das will ich für Österreich auch. Und ich will Mitarbeiter
am Unternehmenserfolg beteiligt sehen – nach dem Prinzip: Mehr Lohn bei gleicher Arbeit", so der ÖVP-Chef.
"Von Erfolg und eigener Leistung soll jeder etwas haben. Das ist für mich das Österreich der Zukunft".
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100.000 zusätzliche 'green jobs' – Wahlfreiheit statt Zwangsbeglückung – ÖVP steht für
Respekt und Werte
"Verantwortung heißt, nachhaltig zu handeln. Bis 2025 wollen wir Weltmeister bei den erneuerbaren
Energien sein. Dieses Thema haben nicht die Grünen erfunden, denn oft sind die Schwarzen die besseren Grünen",
betonte der ÖVP-Bundesparteiobmann. "Österreichische Unternehmen sind bei Technologien für
Alternativ-Energien schon jetzt Weltmarktführer. Das wollen wir fortsetzen. Bis 2050 wollen wir weitere 100.000
zusätzliche Stellen in diesem Sektor ermöglichen", so Spindelegger. Eine Steigerung der Energieeffizienz,
eine Energiepolitik mit Schwerpunkt auf saubere Energieformen, energieoptimierte öffentliche Gebäude
und gefördertes energieautarkes Bauen soll die nachhaltige Zukunftslinie Österreichs ergänzen, denn:
"Das sind wir unseren Kindern schuldig und das verlangt unser Respekt vor der Schöpfung", stellte
der ÖVP-Chef klar.
"Die ÖVP ist die Partei der Familien. Ich möchte, dass alle Familien in unserem Land in gesicherten
Verhältnissen leben können", setzte Spindelegger fort. Vorschläge, wie die Teilzeitarbeit abzuschaffen,
nehme vielen Österreichern die Möglichkeit Familie und Beruf zu vereinen. "Zentrale Werte der Volkspartei
sind Wahl- und Entscheidungsfreiheit. Ich werde nicht zulassen, dass man den Menschen die Freiheit nimmt, ihr Leben
so zu leben, wie sie es wollen." Auch sei es der Traum vieler Familien im eigenen Heim im grünen Umfeld
zu leben. 60 Prozent der Österreicher tun das auch, daher dürfe Eigentum nicht kriminalisiert werden,
sagte der Vizekanzler: "Wir sind Garanten für das Eigentum und wollen es weiterhin fördern."
Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Lebenserwartung rasant steigt und es ein immer ungleichmäßigeres
Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Pensionisten gibt. Daher müsse man es der Bevölkerung
ermöglichen, so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen. Nachbarschaftshilfe, Mobilitätsförderung,
Unterstützung pflegender Angehöriger, Förderung neuer altersgerechter Wohnformen und ausreichende
Pflegeleistungen – all das müsse Selbstverständlichkeit sein, so Spindelegger. "Wir müssen
unsere Gesellschaft neu definieren. Das kann nur gelingen, wenn zwischen den Generationen Respekt voreinander gelebt
und vorgelebt wird". Die Frühpensionierungs-Mentalität müsse aufhören, stattdessen müsse
älteren Menschen die Möglichkeit geboten werden, länger im Erwerbsprozess zu bleiben. "Ich
möchte daher einen Generationenbeauftragten installieren, der ehrenamtlich eine Strategie entwirft, die uns
das Miteinander sichert", so der ÖVP- Chef.
In wirtschaftlich turbulenten Zeiten bieten Parteien ihre Überzeugungen als Wegweiser an. "Unsere Überzeugungen
sind Werte, zu denen wir uns bekennen und die in Österreich höchst lebendig und tief verankert sind",
sagte Spindelegger. Dadurch wisse auch die Bevölkerung, woran sie ist. "Ich möchte, dass jede Generation
der nächsten Generation ein besseres Österreich übergibt. Das bedeutet ein Österreich mit einem
ausgeglichenen Staatshaushalt bis 2016 und einer Perspektive frei von Schulden. Ein Österreich mit einer starken,
innovativen, international erfolgreichen Wirtschaft und einem Fonds zur Förderung von Jungunternehmern. Ein
Österreich mit einer intakten und gesunden Umwelt mit 100.000 neuen 'green jobs'. Ein Österreich der
besten Köpfe mit einer Forschungsquote von sechs Prozent. Und ich spreche von einem Österreich, in dem
den Fleißigen alle Wege offen stehen und sich ihre Leistung dank einer Steuerentlastung wieder lohnt. Ein
Österreich, das jenen sicher hilft, die Hilfe brauchen sowie ein Österreich, das aktiv im Herzen Europas
liegt und für mehr Vertrauen in die Demokratie neue Wege geht", so der Vizekanzler.
Anstand, Fleiß und Vertrauen sind Werte aus Österreich, wogegen Hass, Ausgrenzung, Faulheit und Europafeindlichkeit
nicht für Österreich stehen, betonte der ÖVP-Bundesparteiobmann. "Ich muss nicht meinen Mut
beweisen und aus dem Flugzeug springen. Aber ich bringe mich mit vollem Einsatz, jeden Tag und jede Stunde, aus
voller Überzeugung, für Österreich ein. Um unser Land ein Stück besser zu machen. Denn jede
Generation soll der nächsten ein besseres Österreich übergeben. Für eine Zukunft aus Tradition",
schloss Spindelegger. |
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Kickl: "Dornröschen Walzer" bezeichnend für Spindelegger-Rede
Vortrag war - ungewollt - Selbstanklage der ÖVP
Wien (fpd) - "Besser als mit dem Dornröschen Walzer hätte man diese einschläfernde
ÖVP-Veranstaltung nicht einleiten können", kommentierte der freiheitliche Generalsekretär NAbg.
Herbert Kickl "die schwache Österreich-Rede" des Vizekanzlers. Der Versuch der ÖVP-Strategen,
den ÖVP-Obmann mit seiner Rede als charismatische und visionäre Führungspersönlichkeit für
Österreich darzustellen zu wollen, sei ein ähnlich hoffnungsloses Unterfangen wie der Versuch, einen
Bock erfolgreich melken zu wollen, so Kickl. Kein Wunder, dass unterm Strich nicht mehr bleibe, als eine - wenn
wohl auch von den Redenschreibern und dem Vortragenden selbst ungewollte - Selbstanklage der ÖVP.
Denn einzig auffällig am rhetorischen Bauchladen Spindeleggers seien seine vielen Kritikpunkte am aktuellen
Kurs der Bundesregierung gewesen. Gleich so, als hätte die ÖVP mit der dramatischen Situation des Landes
nichts zu tun, so Kickl. Bestes Beispiel für das versuchte Abstreifen jedeweder schwarzen Regierungsverantwortlichkeit
sei, dass Spindelegger in Österreich die zu hohen Steuern, die zu aufgeblähte Bürokratie und die
zu hohen Schulden kritisiert habe. "Die Verantwortung dafür von sich zu weisen hat nichts mit der neuen
Sauberkeit, Ehrlichkeit oder gar mit Anstand zu tun", betonte Kickl, der Spindelegger attestierte, die Österreicher
für dumm verkaufen zu wollen.
"Wenn so vieles im Argen liegt und so vieles in der Republik geändert werden muss, wie Spindelegger das
in seiner Rede mehrfach völlig zu Recht betont hat, dann stellt sich die Frage, wo denn die Leistungen der
ÖVP-Minister der vergangenen Jahrzehnte waren", sagte Kickl zu diesem Armutszeugnis, das der Vizekanzler
seiner eigenen Partei ausgestellt hat. Wenn der Hemmschuh für positive Entwicklungen im Land aus Sicht der
ÖVP der eigene Koalitionspartner sei, dann stelle sich wiederum die Frage, warum die ÖVP im allgemeinen
und ihr Parteiobmann im besonderen sich diesem mit aller Verbissenheit ausliefere.
"Die Rede war jedenfalls genauso mitreißend wie der ständig stockende Live-Stream, auf der ÖVP-Homepage",
so Kickl, der vermutet, dass große Teile dieser schwachen Vorführung bald bei "Maschek" und
sonstigen Kabarett-Programmen auftauchen werden. Der Versuch der ÖVP-Spinndoktoren Spindelegger als charismatische
Führungsfigur zu inszenieren, ist jedenfalls gewaltig die Hose gegangen", fasste Kickl zusammen. |
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Fauland: Zehn Gebote von Erwin Pröll empfangen
ÖVP hat als bürgerliche Partei abgedankt und führt mit Spindelegger das
Land nur mehr in den Abgrund
Wien (bzö) - "ÖVP-Obmann Spindelegger hat diese von ihm heute in der Hofburg präsentierten
zehn Gebote sicher aus der niederösterreichischen Landesparteizentrale direkt von Erwin Pröll in Empfang
genommen". Mit diesen Worten kommentierte heute BZÖ-Bündniskoordinator Markus Fauland die "Österreich-Rede"
von ÖVP-Chef Spindelegger. "Es wir immer klarer, dass nicht Spindelegger der ÖVP-Chef ist, sondern
einer der größten Bremser, Betonierer und Blockierer, den es in der österreichischen Innenpolitik
gibt - nämlich Erwin Pröll."
Spindelegger habe in seiner Rede schon gegen das erste Gebot - die Ehrlichkeit - verstoßen. "Eine Stunde
lang in einer schwachen Rede die eigene Unfähigkeit und die jahrzehntelangen Fehler der ÖVP zu bejammern,
ist schon eine ganz besondere Leistung. Spindelegger beklagt zu Recht, dass die Steuern und die Schulden in Österreich
viel zu hoch sind, dabei ist es aber seine ÖVP selbst, die seit 26 Jahren ununterbrochen in der Regierung
sitzt und für das ganze Desaster hauptverantwortlich ist. Die ÖVP-Politik besteht nur mehr aus Täuschen
und Tarnen. Kein Wunder, dass sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger von dieser schwarzen Lügenpolitik
abwenden", so Fauland.
Auch in Sachen "direkte Demokratie" habe Spindelegger die Bevölkerung einmal mehr hinters Licht
geführt. "Auf der einen Seite mehr direkte Bürgermitbestimmung zu fordern und auf der anderen Seite
den Österreichern eine Abstimmung über die Euro-Rettungsschirme, die eine glatte Enteignung bedeuten,
zu verweigern, ist schon ein starkes Stück. Wasser predigen und Wein trinken, so lautet das Motto der ÖVP",
kritisierte Fauland.
"Diese ÖVP ist gescheitert. Spindelegger hat schwach begonnen und stark nachgelassen. Die ÖVP hat
als bürgerliche Partei abgedankt und führt mit Spindelegger das Land nur mehr in den Abgrund. Das BZÖ
ladet alle zur Recht frustrierten ÖVPler ein, mit dem Bucher-BZÖ als neuer bürgerlicher Kraft ein
Stück des Weges zu gehen", so der BZÖ-Bündniskoordinator. |
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Wallner: Zukunft aus! Alte Tradition an!
Spindelegger hat heute Weg der neu-uralten ÖVP gezeigt – Wer sich auch nur eine Vision
erwartet hatte, wurde enttäuscht
Wien (grüne) - "Der erste Teil der Rede von ÖVP-Chef Michael Spindelegger war wohl
die erste Pflichtschulung der ÖVP-Funktionäre in Sachen Verhaltenskodex. Michael Spindelgegger hat schöne
Worte gefunden, aber keine echten Konsequenzen aus der moralischen Bankrotterklärung der ÖVP gezogen,
die der schwarz-blaue Korruptionssumpf zum Vorschein gebracht hat. Sollte sich wirklich noch jemand große
Linien und oder eine über die übliche ÖVP-Schrebergärtnerei hinausgehende Vision erwartet haben,
wurde er enttäuscht", resümiert Stefan Wallner, Bundesgeschäftsführer der Grünen.
"Wenn Michael Spindelegger sagte, dass er mit aller Kraft an der Sauberkeit der ÖVP arbeiten will, kann
er heute gleich beginnen. Er muss die Frage beantworten, wer angesichts einer kolportierten Überschuldung
der ÖVP von 6-8 Millionen Euro die heutige Großveranstaltung in der Hofburg und die aktuelle Plakatkampagne
finanziert. Wer über Sauberkeit und Transparenz redet, sollte sie auch leben", fordert Wallner. Auch
die Ankündigungen zur direkten Demokratie könnten bereits jetzt wahr gemacht werden: Wie geht die VP
mit den 300.000 Unterschriften des Bildungsvolksbegehrens um, dessen Forderungen derzeit im Parlament verhandelt
werden, fragt Wallner.
Wenn Spindelegger angesichts der schwierigen Wirtschaftslage in Europa nur ein neuer Fonds zur Förderung einfällt,
wenn angesichts der Jobkrise in vielen Ländern Europas als zentrale Maßnahme Vermittlungsprämien
für AMS-Mitarbeiter einfallen, dann ist klar, wie eng der geistige Horizont gesteckt ist. "Die ÖVP
hat keine Antworten auf die Herausforderungen der modernen Wissensgesellschaft. Sie hat keine Antworten auf die
Herausforderungen und Chancen der Energierevolution. Sie hat weiterhin keine Antworten auf die sozialen Herausforderungen
einer modernen Gesellschaft im Bildungsbereich", betont Wallner.
Mit seiner erneuerten Absage an Vermögenssteuern hat Michael Spindelegger auch das leistungsfeindliche Mantra
der ÖVP erneuert. Nirgendwo in der EU wird Vermögen so niedrig besteuert wie hierzulande. Es profitiert
eine reiche Minderheit, die von der ÖVP mit Zähnen und Klauen beschützt wird. Übrig bleiben
die echten Leistungsträger, etwa die Ein-Personen-Unternehmen, die KindergärtnerInnen und die Pflegkräfte.
Sie zahlen die Zeche.
"Michael Spindelegger hat heute den Weg der neuen, uralten ÖVP gezeigt: 'Zukunft aus. Alte Tradition
an'." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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