Klangspuren Festival Zeitgenössischer Musik 2012   

erstellt am
14. 05. 12

Schwerpunkt Korea - Unsuk Chin - Composer in Residence - von 13.09.-29.09.2012
Schwaz (klangspuren) - Bewährtes und Innovatives greifen beim Festival zeitgenössischer Musik "Klangspuren" Schwaz alljährlich ineinander, ohne dass damit das Programmkonzept einfach fortgeschrieben wird. Gegenwärtige Musik aus Korea steht im Zentrum der 19. "Klangspuren"-Ausgabe. Auch hier gilt, was über die letzten Jahre immer klarer herausgearbeitet werden konnte: nationale Schulen heutigen Komponierens gibt es kaum mehr; dafür sind es starke Einzelpersönlichkeiten, die zu Leuchtfiguren wie Schleußenöffnern einzelner regionaler Szenen werden; Unsuk Chin, compositrice en rèsidence der Internationalen Ensemble Modern Akademie bei den "Klangspuren" 2012 nimmt dabei eine besonders herausragende Position ein: ist sie doch nicht nur weltweit anerkannte, aufgeführte wie hoch prämierte Komponistin, sondern eben auch Förderin der jüngsten KomponistInnen Koreas, die sich von Shanghai über Paris bis nach Frankfurt immer mehr Gehör im sprichwörtlichen Sinne des Wortes verschaffen. Weitere Facetten zur aktuellen Szene Neuer Musik Koreas ergeben sich dank einer engen Zusammenarbeit mit dem TIMF Ensemble aus Tongyeong - Südkorea und dem Isang Yun Ensemble aus Pyöngyang - Nordkorea.

Das Eröffnungskonzert am 13.09. stellt den Neuen Stadtsaal der "Klangspuren"-Heimatstadt Schwaz vor: mit einer Auftragskomposition von Georg Friedrich Haas, der dazu maßgeschneidert über Verräumlichung von Musik nachdenkt, über die neueste Orchesterkomposition von Johannes Maria Staud bis hin zu Unsuk ChinsShengkonzert, die ebenfalls vereinzelt MusikerInnen aus der gewöhnlichen Bühne-Publikumsachse hinaushebt. Zu Raum und Inhalt des neuen Museums am Bergisel Das Tirol Panorama oberhalb von Innsbruck wird der Komponist Gunter Schneider in einem Installationskonzert mit dem Tiroler Kammerorchester InnStrumenti am 15.09. arbeiten.

Das bewährte Format der Pilgerwanderung nimmt am 16.09. den bei der vergangenen "Klangspuren"-Ausgabe durch Sturm und Regen unterbrochenen musikalischen Pilgerversuch einer Brennerquerung wieder auf und führt vom Südtiroler Gossensass bis ins Nordtiroler St. Jodok - musikalisch kongenial verwoben zwischen den - einer musikalischen Spurensuche gleich - Songlines des Münchner Komponisten Nikolaus Brass, den Solo Capricen von Salvatore Sciarrino und anderen ausgewählten Werken, die im barocken Architekturrahmen musikalische Spiritualität ganz eigen leuchten lassen. Das Klangforum Wien wird am 21.09. Uraufführungen von Michael Pelzelund Klaus Lang und Unsuk Chins Gougalon in einer Neufassung zum Besten geben. Neu ist der Versuch im alpinen Hochgebirge am 22.09. und 23.09., gewissermaßen den Sternen nahe, die Gesamtaufführung der Etudes Australesvon John Cage mit der Pianistin Sabine Liebner auf die Wege zu bringen. Der finale Schlussakt der "Klangspuren 2012" am 29.09. wird nicht auf einer Bühne stattfinden sondern in den Wohnzimmern von Schwaz: "rent a musician" nennt sich das vom Partnerfestival Transart entwickelte Projekt, das Mitglieder des Phace Ensembles in kammermusikalischen Formationen mit 20minütigen Kleinstkonzerten Neuer Musik in Schwazer Wohnzimmer schickt und auf einen ganz neuen Dialog zwischen Gastgeber, InterpretInnen und Publikum setzt.
     
Informationen: http://www.klangspuren.at    
     
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